29 - Neue Wege.

137 19 0
                                    

"Ich bring dich nach Hause" meinte Ten der sichtlich überfordert mit meiner antwort war. "Ten, ich meine das ernst. Ich will garnicht das es jetzt schon endet" erklärte ich meinem besten freund. "Tiana, er hat dich vor ganz korea gedemütigt und euch verleugnet ohne rot zu werden" stellte er klar. Er hatte natürlich recht. "Ich weiß" gab ich zu und sah auf den boden. "Du hast was besseres verdient" sagte er und sah mich an. "Und jetzt bringe ich dich nach hause" fügte er hinzu und lächelte. "Danke für alles" murmelte ich und umarmte ihn. Ich hätte von anfang an auf ihn hören sollen.

"Sehen wir uns morgen?" fragte er als wir vor meiner Tür standen. "Kommst du nicht mit rein?" antwortete ich. "Nein ich muss zurück zu den Jungs" erklärte er und ich nickte. "Wir schreiben morgen einfach okay?" meinte ich und jetzt nickte er. "Ciao und danke für alles" verabschiedete ich mich und er ging winkend davon.
Ich atmete einmal durch als ich den schlüssel umdrehte und sich die schwere tür öffnete. "Hey" Sorayas sanfte stimme ertönte und sie sah mich an. "Ist alles gut?" fragte sie hinterher und ich nickte. "Ist Johnny nicht da?" murmelte ich und sie nickte verneinend. "Comeback und so" antwortete sie. "Tiana schön das du da bist. Ich hab pizza gemacht möchtest du etwas essen?" fragte mein Stiefvater der aus der küche kam und mich ansah. "Es geht schon danke" antwortete ich ihm und lehnte ab. Er nickte nur und ging zurück. "Tiana deine Augen, Hast-" ich schnitt Sorayas wort. "Schon gut Sora" versicherte ich ihr und lief die treppen hoch. Ich war in solchen Situationen anders als die meisten. Ich mied meistens jeglichen körperkontakt.
Im Zimmer stand ich nun alleine. Ich entschied mich dafür, ein langes Bad zu nehmen und zu planen, was ich als nächstes machen würde.

Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt die in mein Gesicht schien. Ein blick auf die Uhr zeigte, dass es schon halb 12 war.
Ich hatte mir vorgenommen, heute nach einem Job zu suchen.
Ich band meine Haare zu einem Zopf, zog mir ein jeanskleid an und darunter ein weißes Tshirt. Mein make up hielt ich schlicht. Ein sanftes klopfen weckte meine Aufmerksamkeit. "Tiana es ist etwas für dich angekommen" meine Mutter kam mit einem Briefumschlag in mein Zimmer. Als ich ihn öffnete, fing ich schelmisch an zu grinsen. "Krieg ich das auto? Ich hab keine lust jetzt zu laufen" erklärte ich und meine Mutter fing an zu lachen. Endlich war mein Führerschein für korea fertig. "Wohin willst du?" fragte sie mich. "einen job suchen" antwortete ich ihr und sie nickte. "Viel glück, Auto Schlüssel sind unten" mit diesen worten ging sie aus meinem Zimmer. Vor freude stampfte ich noch einmal auf den boden und nahm danach meine tasche.
Entspannt fuhr ich in die stadt um mich in Café's zu informieren.

15 mal habe ich bereits eine Absage bekommen. Entweder die hatten genug personal oder sie meinten meine Sprachkenntnisse wären zu schwach. So ein blödsinn. Ich lief auf das nächste zu was etwas ausserhalb in der nähe des Han River's war. Wenn ich da keinen Glück haben würde, würde ich es einfach sein lassen.
Als ich in das Café kam, viel mir als erstes auf, dass hier anders als in den anderen, kein kpop lief. Langsam stieg mir der geruch von Gebäck in die Nase. Ich ging langsam auf die Theke zu und ein großer, wirklich hübscher junge sah mich lächelnd an. "Annyeong" begrüßte er mich freundlich. "Annyeong" antwortete ich ihm und lächelte. "Wie kann ich dir helfen?" fragte er. "Sucht ihr vielleicht aushilfen?" sagte ich und sah ihn skeptisch an. "Hast du denn schon Erfahrungen in diesem Beruf?" erkudigte sich der Junge. "Ja, in meiner heimat habe ich in der Gastronomie gearbeitet" erklärte ich ihm und er nickte. "Hast du Glück, das ich der chef hier bin" er stellte mir einen kaffee auf die Theke. "Also ich bin Daehyun. Wer bist du? Erzähl was über dich" meinte er und ich nickte. "Mein Name ist Tiana, ich bin 20 und vor ein paar Monaten nach Korea gezogen. Jetzt suche ich nach einem job damit ich mein eigenes geld verdienen kann und meinen eltern nicht auf der tasche sitze" erklärte ich Wahrheitsgemäß und er grinste. "Wann kannst du anfangen?" mit großen Augen sah ich ihn an. "Echt jetzt?" sagte ich glücklich und er nickte. "Nächste woche?" fragte er und ich nickte. "Sei bitte um 9 Uhr am Montag hier. Ich freu mich" stellte er klar und ich lächelte ihn an. "Übrigens, süßer Akzent" murmelte er noch als er an mir vorbei ging und die nächsten gäste begrüßte. Mit einem lächeln verließ ich das lokal und sah auf den Fluss. Mir war noch nie aufgefallen, wie schön er bei Nacht leuchtete. Ein paar Minuten blieb ich davor stehen und beobachtete es. Ich sah einmal auf die Uhr und dann zur Seite. Viele Paare gingen hier spazieren. Es war Zeit für mich zu gehen. Ich lief langsam zum Auto und atmete die luft tief ein. In den letzen Monaten ist so viel trubel passiert. Wahrscheinlich war alles einfach zu viel für mich.
Langsam fuhr ich wieder zurück.

Ich öffnete die Haustür leise und bemerkte, dass jeder schon am schlafen war. Ich lief in die Küche und trank einen ordentlichen schluck Wasser. Ohne Jisung, war es immer still und langweilig. Ich entschied mich dafür, ihn zu fragen wie es ihm ging.

Tiana: Hey Jisungie, wie geht's dir? Wie läuft das Comeback? Ziemlich langweilig ohne dich. Es ist plötzlich alles so ruhig.

Langsam stieg ich die Treppen hoch und klopfte einmal gegen Soraya's Tür. Ich bekam keine antwort. Auch sie schien schon zu schlafen. Ich ging leise in mein Zimmer und schaltete das Licht an. Genau in diesem Moment wünschte ich mir, dass ich es nicht getan hätte. Mir stockte der atem als ich sah was vor mir war. Jemand lag in meinem Bett. Und diese Haare gehörten weder Jisung noch Soraya.

Touch - w.yk Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt