5.Erste Begegnung

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(Julia PoV)

Ich erschrak fast zu Tode, als sich diese Person auf dem Mahagoni Bett zu mir umdrehte. Und das nicht, weil sie so hässlich war oder irgendwelche Narben hatte, nein denn diese Person war wunderschön. Es war ein Mann. Er hatte markante Gesichtszüge, schulterlange blonde Haare, die zu leuchten schienen und unter seinem Hemd könnte man seine Bauchmuskeln erkennen. Also kurzgefasst: Er war der Mädchen und Frauen Schwarm schlechthin. Mein Blick wanderte von seinem durchtrainierten Bauch wieder zurück in sein Gesicht und als ich in seine Augen sah, bekam ich Gänsehaut am ganzen Körper, denn seine Augen waren Rot. Blutrot! Mein Fluchtinstinkt meldete sich automatisch und ich rannte zu einer Tür, die wie ich hoffte nach draußen führen würde. Doch ehe ich die Türklinke erreicht hatte wurde ich an die Wand gepresst und festgehalten. Ich war zu perplex um irgendwie reagieren zu können. Wie war er so schnell hierhergekommen? Er saß doch gerade noch auf dem Bett? Und warum hielt er mich so fest? So langsam bekam ich Panik, weil ich nicht wusste, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

Bevor ich meine Stimme wiederfand wurde ich von einer kalt, zornig und gleichzeitig unglaublich schönen Stimme aus meinen Gedanken gerissen.

,,Wo wollen wir denn hin? Bedankt man sich so für die Bett Nutzung?"

,, Ich habe nicht darum gebeten in ihrem Bett liegen zu dürfen!"

Giftete ich ihn an. Im Nachhinein war das vielleicht keine so gute Idee, aber nach so einem Spruch ist doch jeder auf 180 oder? Ich bereute meine Aussage sogleich, da er mich noch härter an die Wand drückte und zwischen uns vermutlich nicht mal ein Blatt Papier gepasst hätte. Diese Nähe war mir sehr unangenehm und außerdem bekam ich aus dieser Position kaum Luft.

,,K.. eine L.. uf..t"

Röchelte ich mit letzte Kraft. Er ließ etwas lockerer, aber er ließ mich nicht los.

,,Ich verbiete mir dieses Respektlose Verhalten! Ich dulde keine Vorlauten Gören. Wenn du das nicht ablegst wirst du bestraft werden und glaub mir, das möchtest du nicht! Und jetzt bittest du mich um Vergebung und verbeugst dich vor mir."

Er ließ mich endlich los und ich knallte unsanft auf den Laminatboden. Es gab einen kleinen Moment, wo ich versucht war das zu tun was er von mir verlangte, der war jedoch zum Glück schnell wieder verflogen und ich rappelte mir auf und ging auf das Bett zu ohne auf den Mann hinter mir zu achten. Ich meine für was hält er sich? Mich einfach anschreien und mich wie seine Sklavin behandeln, obwohl ich doch ein Gast bin. Auf einmal spürte ich einen Luftzug und dieser gruselige und doch wunderschöne Mann stand vor mir.

Aber wie?

Irgendwas stimmt hier nicht!

,,Du wirst mich nicht zum Narren halten"

,,Ich muss mir von dir gar nicht sagen lassen. Für wen hältst du dich eigentlich, mich einfach so zu attackieren, obwohl ich dir nichts getan habe."

,,Du solltest dir gar nicht so frech sein. Sei froh, dass du noch am Leben bist!"

Ich fragte mich zwar, was mit dieser Aussage gemeint war, aber fragte lieber nicht weiter nach, da mir mein Leben doch sehr lieb war. Und so hielt ich, obwohl es gegen mein Naturelle entsprach den Mund. Als ich nichts erwiderte grinste er selbstgefällig und am liebsten hätte ich ihm sein Grinsen aus dem Gesicht gewischt indem ich ihm weitere Argumente an den Kopf geworfen hätte, doch ich beließ es dabei mich wutschnaubend von ihm abzuwenden. Er ließ mich erstaunlicherweise in Ruhe und rauschte ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. Einerseits war ich glücklich ihn endlich los zu sein, aber andererseits war ich enttäuscht, dass ich nicht mal seinen Namen wusste. Ich wusste weder wo ich hier war, noch was die ganze Situation vorhin sollte. Ich wusste nur, dass ich hier nicht bleiben wollte!

Falls sie mich nicht freiwillig gehen ließen, würde ich einen Weg finden zu entkommen. Für heute hat es jeden Fall erstmal gereicht ich war todmüde. Also legte ich mich ins Mahagoni Bett und schlief auch recht schnell ein. Im Hinterkopf hatte ich jedoch den einen Wunsch, nämlich, dass das doch bitte alles ein Traum sein sollte und ich einfach morgen in meinem Bett im Hotelzimmer aufwachen würde.

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