12.Bleibe ich hier?

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(Julia PoV)

Ich erwachte mit stechenden Kopfschmerzen und nicht mehr vorhandenen? Gliedmaßen. Nein sie waren noch da, ich versuchte sie zu bewegen. Großer Fehler! Wenn ihr jemals in so einer Lage sein solltet, rührt euch nicht, es wird nur schlimmer.

Mir tat wirklich alles weh.

Ich fühlte mich...Ja gute Frage.

Wie fühlte ich mich gerade?

Ah ja genau. Ich fühle mich wie ein frisch geborener Zombie. Tot und doch am Leben. Das hört sich jetzt vermutlich ziemlich krass an. Aber ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll.

Nachdem ich die Gedankengänge über meine Schmerzen und Beschwerden überwunden hatte, fiel mir wieder ein, was passiert war.

Ich war zusammengebrochen, weil ich seit verdammten 3 (oder waren es 4) Tagen nichts gegessen oder so wirklich getrunken hatte. Von jetzt auf gleich, war ich auf 180.

Ich meine: HALLO GEHT'S NOCH?!

Erst werde ich entführt und an einem unbekannten Ort festgehalten, ohne jegliche Erklärung.

Danach folgt die Absurde Du-wirst-jetzt-meine-Gefährtin-Geschichte.

Und zu guter Letzt sperrt man mich einfach nur ein und lässt mich verhungern? Ich war gerade so wütend, ich könnte Bäume ausreißen.

Naja, vielleicht kleine Bäume, ok na gut Blumen.

Oder doch Gras? Ja Gras geht. Ich weiß, meine Gedanken sind ziemlich verwirrend. Aber ich bin nun mal manchmal ein Realist und ich konnte mich nicht einmal unter solchen Umständen selber anlügen.

Während dieser kleinen Diskussion mit mir selbst, kam ich zu einem Schluss.

Ich musste hier raus.

Am besten sofort.

Aber wie?

Ob vor der Tür noch dieser Santiago oder eine andere Wache stand?

Ich wollte es wissen, aber wenn ich jetzt die Tür aufmache und rausschaue, merken sie erstens, dass ich offensichtlich wieder wach bin und zweitens, dass ich irgendetwas vorhabe. Somit verwarf ich diese Idee schnell wieder und sah mich nach den Fenstern um.

Ich durchquerte das Schlafzimmer, um zu dem Balkon zu gelangen. Ich trat nach draußen und genoß erst einmal die süße, warme Italien Sonne auf der Haut, die meine Lebensgeister weckte und ich dadurch noch entschlossener in meinem Vorhaben wurde.

Ich trat bis an das Geländer vor und sah hinunter. Ganz schön hoch! Das waren bestimmt 15 m. Aber ein Stück weiter unter dem Balkon war ein Absatz, von dem aus man in andere Fenster reinklettern konnte.

Ich wollte hier unbedingt raus, da ich keine Ahnung hatte, was hier für ein Spiel gespielt wird und was ich damit zu tun hatte.

Am Ende stellt sich raus, dass ich die falsche bin, die sie entführt haben und sie müssen mich beseitigen oder so was.

Nein danke!

Ich entschied mich dafür aus dem Fenster im Bad zu klettern, da fällt es vielleicht nicht so schnell auf, da ich mich ja einfach ins Zimmer einschließen kann. Aber wie komme ich von dem obersten Stock auf den Absatz, der bestimmt 2 Meter unter dem Fester lag?

Wie machten die das in den ganzen Filmen denn immer?

Ja stimmt! Die knoten immer die Bettlaken und sowas aneinander.

Ob das wohl auch in echt funktioniert? Aber ich mein: No risk no fun.

Oder in meinem Fall: Kein Risiko keine Freiheit.

Also ging ich zum Bett und zog es ab. Ich versuchte einen guten Knoten in den Bettbezug und das Laken zu machen und sie so zu verbinden, dass es nicht auseinander geht, wenn ich dranhänge und im Hof vor dem Schloss dann ein Julia Pfannkuchen rumliegt.

Ja jetzt mache ich noch Scherze darüber, dabei habe ich verdammt nochmal extrem Panik.

Als ich mir sicher war, dass der Knoten hält oder ich einfach keinen Doppelknoten mehr in das Zeug reinkriege, lief ich damit ins Bad zum Fester und ließ es runterhängen. Also lang genug war es. Ich wollte schon losklettern, als mir einfiel, dass ich meine kleine Handtasche (wohlbemerkt eine Umhängetasche, als ob ich es geahnt hätte) vergessen hatte. Ich rannte zurück schnappte sie mir und lief rasch ins Bad. Nachdem ich abgeschlossen hatte, atmete ich noch einmal tief durch, um mich konzentrieren zu können und nicht doch noch als Pfütze im Hof.... Naja, ich sage ja Panikkommentare meines Unterbewusstseins.

Mit neuem Mut (fragt mich nicht wo der herkommt, ich weiß es nicht) kletterte ich aus dem Fenster und hangelte mich langsam Stück für Stück weiter nach unten. Der Stoff des Bezuges und des Laken kamen mir auf einmal sehr rau und kratzig vor, was die Lage nicht besser machte. Meine einziges Ziel war dieser Vorsprung.

Und ich war nur auf diesen fokussiert.

Hey, ich bins hanna. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis hierhin.

Na, dann noch viel Spaß bei der Story und schreibt mir auch gerne Verbesserungsvorschläge.

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