(Julia PoV)
Auf in die Hölle zurück. Mein Herz rast und mein Atem geht stoßweise. Alles in mir schreit nach Flucht. Doch gleichzeitig weiß ich, dass ich rein gar nichts tun kann, um dieser Situation zu entrinnen. Daher finde ich mich damit ab und überlege mir, wie mein Entführer oder auch Caius genannt (so hat er sich zumindest vorgestellt, als er mich fast erwürgt hat) wohl auf mich reagieren wird. Außerdem nehme ich mir fest vor mich nicht unterdrücken zu lassen, egal wie furchteinflößend er mir auch erscheinen und entgegnen mag.Die Tür öffnete sich wie in Zeitlupe. Die Halle die sich dahinter erstreckte habe ich noch nie gesehen, aber wie denn auch? Bis auf das Zimmer in dem ich vor rund 2 Wochen aufgewacht bin habe ich ja nichts was in Verbindung zu diesem Schloss steht gesehen. Nachdem die Tür weit genug geöffnet ist, um eintreten zu können, werden Leonie und ich von unseren jeweiligen 'Bodyguards' in den Raum geschoben. Das erste was ich in diesem pompösen Thronsaal wahrnehmen kann, war die angespannte Atmosphäre. Mir wurde kalt und ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Ich fühlte mich so unbehaglich und fehl am Platz, wie noch nie in meinem Leben. Da ich physisch kaum etwas ausrichten konnte, sah ich mir den Saal an, um ein wenig Ablenkung zu gewährleisten. Er war sehr groß und erinnerte mich an einen Ballsaal aus alten Filmen oder Romanzen mit Prinzen und Prinzessinnen, die Klischeehaft immer zusammenkamen. Mein früheres naiveres ich dachte, dass ich auch meinen Traumprinzen finden und mit ihm in den Sonnenuntergang reiten würde. Mein realistischeres jetziges ich grübelt, ob es so etwas wie wahre Liebe überhaupt gibt und ob ich denn jemals das Gefühl einer solchen erleben darf.
Aber egal! Ich rief mir ins Gedächtnis wo ich mich gerade befand und dass es unter diesen Umständen sinnvoller wäre bei klarem Verstand zu sein. Also konzentrierte ich mich auf das Hier und Jetzt. Das nächste, was meine Aufmerksamkeit auf sich zog waren drei Thron ähnliche Stühle, die an der hinteren Seite des Saals standen. Auf diesen Stühlen saßen 3 Personen. Auf dem linken saß ein etwas älterer Mann, der so aussah, als würde er kaum mitbekommen, was in seiner Umgebung passiert. Auf dem mittleren thronte ein Mann mittleren Alters, der Leonie und mich aufmerksam beobachtete und schon fast so wirkte, als könne er uns allein durch unsere Mimik und Gestik verstehen und analysieren. Außerdem hatte er ein grinsen im Gesicht, welches ich nicht genau zuordnen konnte, da es unheimlich und neugierig zu gleich wirkte.
Auf dem dritten, also dem rechten Thron saß der Mann, der mir die ganze Sache eingebrockt hatte. Der Mann, der mich entführt (oder entführen lassen, so genau weiß ich das nicht) hatte, um mit irgendwelchem Schwachsinn von wegen Gefährtin und für immer zusammen daher zu reden. Ich brachte mit diesem Mann nur schlechtes in Verbindung und wünschte mir in diesem Moment, dass einfach eine Verzierung, die diese Halle auch zur Genüge an jeder Decke und jeder wand vorzuweisen hatte herunterfiel und ihn unter sich begrub. Ich weiß, das klingt vielleicht nicht wie der perfekte Racheakt, aber somit hat keiner die Schuld jemandem Leid zugefügt oder ihn sogar ermordet zu haben. Ich bin nun einmal ein Mensch, der auf die Gefühle der anderen meistens achtet und von daher will ich nicht, dass jemand mit dieser seelischen oder körperlichen Last zu kämpfen hat, nur weil ich Rache wollte. Ich würde ja selber zu ihm gehen und ihn ermorden oder im Schmerz zufügen oder ihn wenigstens Anzeigen (ich hasse die liebe Seite an mir!). Aber ich weiß, dass er mir körperlich enorm überlegen ist und mich somit mit Leichtigkeit außer Gefecht setzten könnte.
Daher belasse ich es dabei ihn nur wütend anzufunkeln und ihm giftige Blicke zu zu werfen. Och Menno, warum können Blicke bloß nicht töten...? Auf meine so offensichtlich feindseligen und doch sehr wie ich finde berechtigten Blicke, glaubte ich auf seinem Gesicht für einen Sekundenbruchteil die verschiedensten Emotionen gesehen zu haben. Das verwirrende daran war, dass ich mir sicher war so etwas wie Reue, Erleichterung und sogar Freude entdeckt zu haben. Aber warum sollte dieser Mann, der bereit war mein leben aus den Fugen zu hebeln und das einfach nur, weil er Spaß daran hatte solche tiefgreifenden Emotionen mir oder den Geschehnissen gegenüber haben? Das ergibt keinen Sinn. Entweder er will mich verwirren und mich tief in meine Gedanken treiben, so dass ich innerlich bei der Suche nach der Lösung zerbreche, oder er spielt ein hinterlistiges Spiel und will mich in Sicherheit wiegen, oder aber
Ich war so in meine Gedanken abgedriftet, dass ich nicht bemerkt hatte, was um mich herum geschah. Ich sah erst auf, als ich deutlich hörte, wie jemand in unsere Richtung kam. Dieses Gefühl der Unbehaglichkeit gepaart mit den Schritten, die sich wie Paukenschläge in dieser stillen und sowieso schon großen Halle anhörten, war furchtbar. Mein Puls stieg und ich hörte, wie einige Personen, die sich im Raum befanden und welche ich erst jetzt wahr nahm stoßend Luft holten. Auch spürte ich, dass Leonie genauso wenig wohl bei der Sache war wie mir, da sie immer näher an mich herantrat, um uns beiden ein wenig das Gefühl von Sicherheit zu geben. Wie konnten einfache Schritte in einem stillen Saal eine solche Anspannung hervorrufen? Wenn ich bisher gedacht hatte, dass Horrorfilme gruselig waren, hatte ich mich so was von getäuscht. Die Jump-Scares, bei denen man jedes Mal zusammenzuckt, waren nichts gegen die Panik, die sich langsam und stetig in mir ausbreitete.
Die Schritte traten näher und blieben schließlich kurz vor mir stehen. Ich betrachtete die Person und stellte fest, dass es der Mann vom mittleren Thron war. Er stand vor Leonie und mir und betrachtete uns wie sein allererstes Weihnachtsgeschenk. Klingt komisch ist aber so. Er steht da, mustert uns ganz genau und blickt uns mit strahlenden Augen und einem Grinsen im Gesicht, was gleichzeitig Ehrlich und so falsch erscheint, dass mir ein Schauder durch den Körper fährt an. Er durchbohrt nun explizit mich mit seinem Blick und dreht sich dann daraufhin zu dem Mann um, welchen ich am liebsten tot gesehen hätte. Ich weiß nicht was das soll, aber ich bin erleichtert, dass er mich nicht mehr mit seinen Blicken durchbohrt. Ich nutze die Zeit, in der die beiden sich stumm verständigen, um die Leute die sich noch im Saal befinden näher zu betrachten. Es sind insgesamt 10 Menschen. Sie alle haben die gleiche Kleidung an und dieselbe weiße Haut und rotstichige Augen, die mir bei dem Blicken besonders Respekt einflößen. Alles an ihnen wirkt steif und doch so perfekt. Ich ertappe mich dabei wie ich sie innerlich für ihr reine Haut beneide auch wenn diese ziemlich blass ist. Das ist sehr besorgniserregend, da wir entweder bei einer Sekte gelandet sind, die irgendwo im Mittelalter oder sogar der Antike feststeckt, oder aber wir sind bei einer Gruppe verrückte, die eigentlich ins Irrenhaus gehören. Obwohl, wenn ich so darüber Nachdenke läuft beides ein wenig auf dasselbe hinaus.
Nachdem die beiden Männer ihren stummen Dialog beendet haben dreht sich der mittlere -Thron- typ wieder uns zu und unterbricht die Stille mit einer bedrohlichen, respekteinflößenden und doch engelsgleichen Stimme.
,,Seid gegrüßt. Ich bin Aro und ihr seid hier bei den Volturi..."
Hallo ihr lieben❤
Danke dass ihr euch für meine Geschichte interessiert und sie lest.😍
Ich habe in letzter Zeit wenig geschrieben, da ich wenig Zeit auf Grund von Prüfungen hatte. Ich versuche regelmäßig zu schreiben, es wird aber wahrscheinlich doch erst wieder ein neues Kapitel kommen, wenn ich Lust darauf habe.😬
Tut mir leid, aber ich bin nur produktiv, wenn ich eine herausragende Idee habe. 🤔🔥Danke für 5.6K das ist unglaublich!!! ❤❤😍😱🔥
Eure hanna
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Echt jetzt?!
FanfictionPlötzlich berührte mich eine eiskalte Hand an der Schulter. Es war erstaunlich, dass sie erstens im heißen Italien kalt war und zweitens, dass ich das durch meinen roten Stoffmantel spüren konnte. Ich erschrak und blickte auf.Ich sprang auf und woll...