8.Er hat was?

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Nach einem peinlichen Schweigen hielt ich es nicht mehr aus und schrie ihn an.

,,Das ist jetzt nicht dein Ernst! Ich soll dir ernsthaft glauben, dass du ein Herrscher bist?!

Du hältst mich hier gefangen, nachdem du mich entführt hast.

Und du willst, dass ich deine Gefährtin werde?!

sag mal tickst du noch ganz richtig?

Ich glaube ich träume, oder ist das hier versteckte Kamera?

Ganz ehrlich was soll die Sch**ße???"

Ich war richtig ausgetickt, aber mal ganz ehrlich meine Reaktion war auf jeden Fall berechtigt gewesen. Nach der Ich-erwürge-dich-mal-kurz-fast - Aktion hatte ich mit vielem gerechnet, aber nicht mit sowas!

Ich Julia, ein 15-Jähriges 10.Klasse Schulmädchen sollte die Gefährtin dieses Verrückten werden? Diese Gedankengänge dauerten nicht mal ein paar Sekunden, doch ich wurde von einem stechenden Schmerz aus meinen Überlegungen gerissen. Zuerst war ich zu verblüfft, um dem Ort des Schmerzes ermitteln zu können. Aber schließlich spürte ich ein stechen und pochen an meiner Rechten Wange, das so heftig war, dass mir sofort die Tränen kamen. Er hatte mir eine Ohrfeige verpasst.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis ich wieder klar denken konnte.

Er.Hatte.Mir.Eine. Gescheuert.

Doch als ich realisierte was er getan hatte, sprang ich auf und taumelte einige Schritte zurück. Ich hielt mir meine schmerzende und pochende Wange und starrte ihn an wie einen Geisteskranken, was er ja scheinbar auch war. Caius stand nun auch auf und kam auf mich zu. Ich wich noch weiter zurück, bis ich an eine Wand stieß und mich panisch nach einer Fluchtmöglichkeit umschaute.

Doch es gab keine. Als mir das klar wurde, fing ich noch stärker an zu weinen, nur, dass ich es diesmal aus Panik und Verzweiflung tat. Er stand nun dicht vor mir auf schaute auf mich herab, da er sicher 1, 1/2 Köpfe größer war als ich, was mit meinen 1,63 nicht schwer war.

,,Nun hast du ja gesehen und gespürt, was passiert, wenn du dich mir gegenüber Respektlos verhältst. Also will ich dir um deinet willen raten, mich nicht zu verärgern oder zu provozieren. Wenn du es dennoch tun solltest, lass dir gesagt sein, dass das noch gar nichts war. Meine Bestrafungen sind berühmt berüchtigt, also leg dich nicht mit mir an. Und nun bitte mich um Entschuldigung, sprich mich mit Meister Caius an und verbeuge dich anschließen vor mir."

Dadurch, dass ich durch die Schmerzen gelähmt und außerdem von seinem gesagten vollkommen verstört war, beschloss ich ausnahmsweise mal das zu tun, was er mir sagte, da ich heute nicht noch mehr Schmerz und Qualen ertragen konnte.

,,Es tut mir leid, Meister Caius."

brachte ich stockend und leise heraus und knickste leicht. Er schmunzelte leicht, da er scheinbar nicht erwartet hatte, dass ich seinen Anweisungen folge leistete. Ich war erschöpft und würde gerne meine Wange kühlen, da der Schmerz immer schlimmer wurde, anstatt abzuebben. Ich zwang mich jedoch dazu, die Fassung zurück zu erlangen. Nach gefühlten Stunden ließ er mich vorbei und ging dann gemächlich durch die Mittlere Tür nach draußen auf den Flur.

Nachdem er nach draußen verschwunden war bröckelte meine Fassade und ich brach schluchzend auf dem Boden zusammen. Alles tat mir weh, obwohl er "nur" meine linke Wange getroffen hatte. Ich schleppte mich auf das Mahagoni Bett und ließ meinen Tränen und meiner Verzweiflung freien Lauf. Eine halbe Stunde später hatte ich mich wieder halbwegs beruhigt. Schließlich stand ich auf und suchte das Badezimmer, in der Hoffnung meine Wange doch noch etwas kühlen können. Ich fand es schließlich und trat ein. Ich konnte mich jetzt nicht auf die luxuriöse Ausstattung konzentrieren. Ich wand mich zum Waschbecken um, über dem ein großer Spiegelschrank hing und betrachtete mich. Meine Haare waren total zerzaust, meine Augen vom Weinen sehr rot und aufgekwollen und meine Wange zierte ein knallroter Handabruck, der sich schon leicht bläulich verfärbte. Ich stellte das Wasser auf eiskalt und machte mit meinen Händen eine Schale, in die ich das Wasser laufen ließ. Ich spritzte es mir ins Gesicht und es war eine wahre Erholung für meine linken Wange.

Ich beschloss ein Tuch nass zu machen und ins Schlafzimmer mitzunehmen. Als ich im Mahagoni Bett lag, überkam mich eine enorme Müdigkeit, die vermutlich auf die Konfrontation vorhin zurückzuführen war. Das Bett lächelte mich förmlich an und rief mich zu sich. Also ging ich mit dem Tuch an meiner Wange ins Bett und schlief auch vor Erschöpfung fast sofort ein.

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