(Leonie PoV)
Als Julia mir im Café erzählte, was los war, war ich geschockt darüber, wie viel ihr in relativ kurzer Zeit widerfahren war. Ich spürte wie unwohl sie sich fühlte und ich konnte sie verstehen.
Ich schlug ihr vor zu gehen, da mir nun aus unerklärlichen Grund auch mulmig zumute war. Wir bezahlten unser Eis und gingen in Richtung Ausgang. Ich wurde automatisch schneller, da ich das Gefühl hatte, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch und alles in mir schrie nach Flucht.
Ich war kurz vor einer Panik und überholte meine beste Freundin, um schonmal vorzugehen und ich konnte nicht langsamer laufen. Obwohl ich so schnell lief, war Julia nur ein paar Meter hinter mir. Ich bog um eine Ecke und überlegte, ob ich warten oder rennen sollte.
Doch diese Entscheidung wurde mir abgenommen, als ich eine Hand von hinten um meinen Mund Schloss und ich zu verblüfft war, um sofort reagieren zu können. Nach ein paar Sekunden jedoch fing ich an zu schreien.
Und wie!
Natürlich wurde es gedämpft durch die Hand, die sich an meinen Mund drückte, als würde ihr Leben davon abhängen, was sich noch verstärkte, als ich anfing mich zu wehren. Dank YouTube hatte ich eine ungefähre Ahnung, wo sich Nervenpunkte bei Menschen befinden und drückte nach Leibeskräften darauf. Es hatte nicht die gewünschte Wirkung aber es half.
Anschließend boxte ich mich frei. Die drei Jahre Boxunterricht halfen mir in diesem Moment sehr. Ich schlug auf alles ein, was in meiner Umgebung war, und dann öffnete ich die Augen.
Ich sah weder das erhoffte Blut, noch die gebrochene Nase. Nur ein schmerzverzerrtes Gesicht mit Rissen. Rissen?
War mein Gegner eine Marmorstatue mit Rissen?!
Ach was mein Gehirn spielte in der Panik Situation nur verrückt.
Frei von seinen klammernden Armen rannte ich zurück ins Kaufhaus. Ich meine, wie sollte er mich hier finden?
3 Minuten später und irgendwo im Center von vielen Menschen umgeben erspähte ich eine Art schwarzen Umhang.
Den kannte ich doch!
Also rannte ich in die entgegengesetzte Richtung. Da sah ich, wie eine andere ganz in schwarz gekleidete Person sich in meine Richtung drehte.
Oh Gott!
So langsam dämmerte es mir.
Das waren wahrscheinlich Julias Verfolger.
Doch was wollten sie von mir? Naja, darüber kann ich mir später noch Gedanken machen.
So lieb ich sie auch hatte und so gerne ich sie auch gerettet hätte, wollte ich mich erst einmal selber retten. Doch wohin sollte ich Rennen? Beide waren nur noch drei Meter von mir entfernt.
Der eine näherte sich mir und packte mich ich schrie und schlug um mich, doch das alles ging in der Masse der Leute unter und brachte rein gar nichts. Gerade als ich Einatmen wollte, um erneut zu schreien wurde mir wieder ein Tuch auf Mund und Nase gedrückt, während ich noch zu schreien versuchte.
Ich wollte mich gerade wehren, als sich der süßliche Geruch, der von dem Tuch der schwarz gekleideten Person herrührte in meinem Körper verbreitete und ich ungewollt ruhiger wurde. Mir tanzten schwarze Punkte vor den Augen. Das letzte, was ich hörte war ein erleichtertes Aufatmen von zwei Personen, bevor die Finsternis mich umschloss.
(Felix PoV)
Nachdem die zwei Mädchen das Café verlassen hatten, beschlossen Demetri und ich unseren Plan in die Tat umzusetzen.
Ich lief in eine Gasse, die wir vorherbestimmt hatten und von der wir vermuteten, dass die beiden dort entlang gehen würden. Demetri ging ihnen nach, um sie zum einen ein wenig in Aufruhr zu versetzen und die Sache somit zu beschleunigen und zum anderen den Plan in die Tat umsetzen zu können, auch wenn Sie einen anderen Weg einschlugen.
Meine Aufgabe war es Julias Freundin Leonie festzuhalten und zu betäuben. Ich hörte, wie jemand mit schnellen Schritten näherkam und an diesen konnte ich erkennen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Leonie handeln musste. Auch an ihrem Geruch erkannte ich es. Ich schleiche mich von hinten an sie heran, um sie zu überwältigen, noch bevor sie mich entdecken konnte.
Ich zog lautlos das mit Chloroform getränkte Tuch aus meiner Jackentasche, um es blitzschnell um ihren Mund und ihre Nase zu legen. Innerlich atmete ich schon auf, da sie mich nicht entdeckt hatte und es somit keine Reaktion ihrerseits geben würde. Doch ich hatte mich gewaltig getäuscht! Sie fing an, um sich zu treten und schien offensichtlich Ahnung zu haben, von dem was sie da tat, da sie versuchte auf die Nerven Punkte zu drücken, die jeden Menschen sofort zum Loslassen gezwungen hätten. Ich war ziemlich überrascht, als sie zudem anfängt sich auch noch mit gezielten Box Tritten und Schlägen zu wehren obwohl sie eigentlich ein schwaches kleines und naives Menschen Mädchen sein sollte, war sie dies ganz und gar nicht.
Selbst für einen ausgebildeten Volturi Vampir wie ich es war, wurde es langsam schwierig sie festzuhalten und ich war der festen Überzeugung, dass sie als Vampir eine kämpferische Gabe haben musste. Dieses Mädchen wurde immer interessanter und auch ihr Blut so roch so herrlich süß, wie ich es mein Lebtag noch nicht gerochen hatte.
Ich wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen, als ich spürte, wie sie mit voller Wucht ihre Faust auf meine Nase donnerte. Ich wusste nicht wie mir geschah, nur dass ich so geschockt war, dass ich den vertalen Fehler machte und sie losließ.
Ich bereue es schon in der nächsten Sekunde, als ich hörte wie sie sich umdrehte und wegrannte. Allerdings konnte ich ihr nicht sofort hinterher, da ich noch zu überrascht darüber war, wie hat ihr Schlag gewesen war und spürte, wie sich die Risse, die Sie mir entweder aufgrund einer hervorragende Taktik oder der Panik und der daraus resultierenden Kraft zugefügt hatte wieder schlossen. Nach zehn Sekunden waren sie wieder geschlossen und ich nahm nun endlich die Verfolgung auf. In der Zwischenzeit hatte ich Demetri angerufen und ihm die Situation kurz geschildert.
Er hatte mir dank seiner Gabe mitgeteilt, dass er die Spur schon längst hatte und sie ins Center zurück gerannt sei. Ich machte mich sofort auf den Weg und durch kämmte immer Leonies Geruch folgend zusammen mit Demetri das Center, bis ich sie entdeckte und sie mich scheinbar auch, da ich ihren schockierten Gesichtsausdruck sah und ihr Herzschlag sich verdoppelte. Sie lief entgegengesetzt von mir jedoch nichtsahnend direkt in Demetris Richtung.
Als dieser sie entdeckte hielt er sich schnell fest und drückte ihr das Tuch vor den Mund und die Nase. Sie wollte sich wehren, atmete jedoch ein und verlor somit nach wenigen Sekunden das Bewusstsein. Ich nahm sie hoch und trug sie in ein Auto, welches wir von den Volturi hatten. Ich blieb bei ihr, während Demetri Meister Caius kleine holte, wegen der wir überhaupt hier waren.
Ich betrachtete Leonie genauer. Sie war schlank, groß und ziemlich hübsch für ein Menschen Mädchen. Unwillkürlich stellte ich mir vor, wie sie wohl als Vampir aussehen würde und welche Gabe sie wohl haben könnte. Nach ein paar Minuten öffnete sich die Autotür, der gegenüber liegenden Seite und Demetri legte die ohnmächtige Julia neben Leonie, bevor er sich auf den Fahrersitz setzte.
Jetzt hatten wir den Auftrag so gut wie erfüllt und mussten nur noch zurückfliegen. Das würde ein Kinderspiel werden!
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Echt jetzt?!
FanfictionPlötzlich berührte mich eine eiskalte Hand an der Schulter. Es war erstaunlich, dass sie erstens im heißen Italien kalt war und zweitens, dass ich das durch meinen roten Stoffmantel spüren konnte. Ich erschrak und blickte auf.Ich sprang auf und woll...