„Oh man Helen ich bin nervös", sagte ich gerade. Ich saß wieder im Cafe.
„Wieso denn Hailey. Du bist praktisch in diesem Haus aufgewachsen. Sie werden sich freuen dich zu sehen!" die ältere Dame legte mir aufmunternd die Hand auf die Schulter während sie sprach.
Sie hatte ja recht. Wie viel Zeit hatte ich wohl in diesem Haus verbracht? Gefühlt meine halbe Kindheit und Jugendzeit.
Ich seufzte „okay ich werde jetzt gehen. Danke für den Kaffee Hel.", stand auf, zahlte mein Getränk und umarmte sie kurz zum Abschied.
„Bis morgen Schätzchen! Und viel Glück"Bevor ich losging warf ich noch einen kurzen prüfenden Blick in den Spiegel.
Erst jetzt fiel mir auf wie sehr ich mich selbst doch verändert hatte.
Die hellbraunen Haare hatte ich schwarz gefärbt. Anstelle meiner schulterlangen Frisur die ich früher trug, reichten meine glatten Haare jetzt bis über die Mitte meines Rückens.
Während ich früher oft ungeschminkt rumlief, liebte ich es jetzt sich zu schminken. Immerhin hatte ich neben meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin auch eine Ausbildung als Make-Up Artist.
Das einzige was sich wohl nie ändern würde war die Liebe zu meinen schwarzen Converse. Die hatte ich immer schon geliebt.(AN: Hailey sieht so aus wie auf dem Bild oben)
Ich öffnete also die Tür des Cafes und verließ das Geschäft. Mit den Kopfhörern in den Ohren ging ich die 15 Minuten bis zum Haus der Goods.
Noch so ein Ding was sich wohl nie ändern würde. Ich liebte es Musik zu hören, stundenlang. Es half mir einfach bei allem. Wenn ich traurig war, oder glücklich war. Musik konnte meine ganze Stimmung beeinflussen.Vor der Tür des Hauses blieb ich stehen, atmete ein letztes mal tief durch und klingelte.
Kurz war stille, dann hörte ich wie sich von innen Schritte näherten.
Die Tür wurde geöffnet und Jons Mutter stand mir gegenüber.
„Ja bitte? Kann ich ihnen helfen?", fragte sie freundlich.
„Ähm Hallo Evelyn. Ich..", weiter kam ich nicht denn mein Gegenüber riss plötzlich die Augen auf.
„Oh mein Gott Hailey? Bist du es?", fragte Jons Mutter erstaunt.
Nickend lächelte ich sie an.
Sofort wurde ich in die Arme geschlossen.
„Oh wie lange hab ich dich schon nicht mehr gesehen? Wie gehts dir? Sieh dich an, wie schön du geworden bist", redete Evelyn drauf los und zog mich hinter ihr ins Haus.
„Mir geht es sehr gut danke. Wie geht es euch? 6 Jahre ist es her seit ich weggezogen bin", grinste ich.
„Ethan komm mal eben her bitte", rief sie ins obere Stockwerk und ging in die Küche.
„Willst du was trinken? Kaffee?", fragte sie dann freundlich.„Ja was ist denn Schatz?", kam es aus dem Gang und Schritte näherten sich bis Ethan, Jons Vater, seinen Kopf zur Tür reinstreckte.
Verwundert sah er erst mich und dann seine Frau an, die gerade dabei war Kaffee zu richten.
„Hallo Ethan",„Oh wow Hailey", sagte er nur und umarmte mich.
Gemeinsam setzten sie sich schließlich an den Tisch und begannen zu reden.
„..und dann hab ich meine Sachen gepackt und bin wieder hier hergezogen. Keine Sekunde länger hätte ich es in der Nähe von diesem Idioten ausgehalten", beendete ich meine Erzählung.
„Oh Schätzchen das tut mir so leid sowas zu hören. Aber dann war er wohl einfach nicht der Richtige für dich. Und du wirst sehen, es wird dir bald wieder besser gehen", sagte Evelyn und auch Ethan stimmte ihr zu.
„Du siehst aber nicht so aus als würde es dir wirklich gut gehen", fügte er noch hinzu.„Ja tut es auch irgendwie nicht. Am Anfang war ich richtig sauer und verwirrt, aber nach und nach wurde ich immer enttäuschter und mir ging es irgendwie von Tag zu Tag schlechter. Mittlerweile gehts wieder aber er hat einfach 6 Jahre Beziehung kaputt gemacht. Und ich hab nicht nur ihn verloren, sondern auch meine beste Freundin. Also im Moment habe ich weder Freunde noch nen Job, noch ein eigenes Zuhause.", gab ich als Antwort.
„Mag jetzt vielleicht komisch klingen aber du arbeitest doch als Physiotherapeutin, oder? Ich könnte versuchen dir eventuell ein Vorstellungsgespräch besorgen. Der einzige Haken ist, der Job wäre in LA.", meinte Ethan dann.
„Oh wow. Das.. das wäre wirklich toll.", strahlte ich. Ein Job wäre für mich wirklich der Wahnsinn. Ich wollte neu Anfangen und da kam mir ein Job- und Ortswechsel wirklich gelegen, ich wollte meinem alten Leben keine Träne mehr nach heulen. Ich hatte es so satt.Ethan versprach sich zu erkundigen und sich in den nächsten Tagen bei mir zu melden.
„Wir geht es Jon?", fragte ich nach einiger Zeit.
„Oh dem geht es gut. Wir sehen ihn leider sehr selten, aber er lebt seinen Traum also sind wir auch glücklich. Allerdings fragt er auch immer wenn er anruft ob wir wissen wie es dir geht. Ich glaube er vermisst dich.", erzählte seine Mutter.
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.
„Ach ich vermisse ihn auch. Wir waren immer so unzertrennlich und mittlerweile sind es über 13 Jahre wo wir uns nicht gesehen haben. Und seit 11 Jahren hatten wir keinen Kontakt mehr. Es ist wirklich schrecklich viel Zeit vergangen",Später verabschiedete ich mich von den Beiden und versprach bald wieder vorbeizukommen.
Mit etwas besserer Laune ging ich nach Hause zu meinen Eltern und erzählte ihnen von Ethans riesengroßem Gefallen.
„Oh Ethan ist so ein herzensguter Mensch", lächelte Maya, meine Mutter.In den nächsten Tagen war ungeduldiges warten angesagt, bis Ethan sich melden würde wegen dem Job.
Das einzige mal das ich das Haus verließ war wegen meines täglichen Kaffees bei Helen.Und endlich, am Freitag Abend klingelte es an der Tür.
Aufgeregt rannte ich also die Treppen runter und riss die Tür auf.
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Just Friends ?
FanfictionJon und Hailey. Hailey und Jon. Sie waren immer die besten Freunde gewesen, bis der Kontakt abriss. Doch was passiert wenn sie sich wiedersehen?