Kapitel 4

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Das Vorstellungsgespräch hatte ich am Mittwoch Morgen über Skype da LA am anderen Ende von den USA lag. Und ja Jon hatte nicht zu viel versprochen - Kurt war wahnsinnig nett und auch Stephanie und Paul.
Zu meiner Freude stellten sie mich nicht nur als Physiotherapeutin ein sondern auch als Make-up Artist.

Eine ganze Woche blieb ich noch bei meinen Eltern, bevor ich umziehen würde.
Vor 1 Monat hätte ich echt niemals gedacht das sich alles so verändern würde.
Ich hatte einen neuen, viel besseren Job, meinen besten Freund zurück und würde in eine neue Stadt ziehen. Klar die ganze Sache mit meinem Ex tat mir nach wie vor weh, aber die ganzen guten Neuigkeiten lenkten mich zum Glück ab.
Am Abend vor meiner Abreise stellte ich die 3 fertig gepackten Kisten in den Vorraum und verbrachte den letzten Abend mit meinen Eltern.
„Bist du dir ganz sicher das es das richtige für dich ist und du nicht nur wegen Jon da hin willst? Ich meine ihr habt euch echt lange nicht gesehen und sei mir nicht böse ja ? Aber ich will nur das beste für dich. Er hat dich schon mal einfach alleine gelassen", sagte mein Vater schließlich.
„Ach Dad. Ja ich bin mir sicher das ich da hin will. Ich werde viele neue Leute treffen, vielleicht finde ich gute Freunde und Jon würde mich nicht nochmal alleine lassen, das weiß ich. Und ich werde euch so oft es geht besuchen kommen ja ?", erwiderte ich und lächelte ihn an. Ich werde meine Eltern sicherlich sehr vermissen.
„Ich denke auch nicht das Jonathan sie im Stich lässt. Wir kennen ihn schon so lange. Und so wie er ihr jetzt geholfen hat, obwohl sie so lange keinen Kontakt hatten. Er ist ein guter Junge"
„Ach ihr habt ja recht. Und wie ich sehe freust du dich riesig darauf. Ich denke auch das einige neue und aufregende Dinge auf dich zukommen", sagte mein Dad schließlich.

Hätte ich da mal besser gewusst wie recht er noch haben würde!

Die halbe Nacht konnte ich nicht schlafen, so aufgeregt war ich. Alles was ich wusste, war dass mich jemand am nächsten Tag gegen Mittag abholen würde und sobald ich in LA ankommen würde, sollte ich Jon anrufen.
Langsam fing ich auch an alles zu realisieren. Jon war wieder hier, ich würde wirklich ans andere Ende des Kontinents ziehen.
Mein Leben hatte sich wirklich um 180° Grad gedreht. Im positiven Sinne versteht sich.

Irgendwann war ich wohl doch eingeschlafen, doch als mein Wecker um 8 Uhr klingelte sprang ich sofort hellwach aus dem Bett.
Ich stieg erstmal unter die Dusche und richtete mich dann her. Ich wollte heute einfach gut aussehen.
Meine langen schwarzen Haare stylte ich wie immer einfach mit meinem typischen Seitenscheitel.
Und wie ihr euch vielleicht denken könnt, ohne Make up würde ich heute bestimmt nicht das Haus verlassen, aber übertreiben wollte ich auch nicht. Und somit entschied ich mich für meinen Alltagslook.
Als ich fertig war warf ich einen letzten Prüfenden Blick in den Spiegel.
Augenbrauen, Eyeliner, alles drum und dran saß perfekt.
Schließlich zog ich mich noch um.
Schwarze ripped skinny Jeans, Pullover und meine heiß geliebten Converse.
So.

Ich schnappte mir meine Tasche und den Schlüssel und verließ noch kurz das Haus, um einen letzten Kaffee bei Helen zu trinken und mich zu verabschieden.

„Oh Hallo Schätzchen", grüßte sie mich sogleich als ich den Laden betrat.
„Hallo Hel", lächelte ich und setzte mich auf meinen üblichen Platz am Fenster.
Um diese Uhrzeit war noch niemand hier, also brachte Helen mir das Übliche und setzte sich zu mir.
„Und bist du aufgeregt?", fragte sie mich.
„Oh ja und wie. Ich kann es kaum erwarten", lächelte ich sie an.
„Oh man sieht es dir an. Aber wie geht es dir generell? Die letzten Wochen warst du so traurig. Aber die ganze letzte Woche wirkte es so als würde es dir besser gehen.", stellte sie fest.
„Ja. Die Sache mit Chaze wird noch eine Zeit dauern um es wirklich hinter mir zu lassen. Immerhin waren wir echt lange zusammen. Aber jetzt fängt ein neues Kapitel meines Lebens an und ich denke wirklich das es mir gut tun wird. Mal ganz davon abgesehen - ich werde keine 50 Meter von Jon entfernt sein, und alleine die Tatsache ihn wieder jeden Tag um mich zu haben, macht einfach alles schon so viel besser", lächelte ich.
„Oh man sieht dir an das du glücklich bist! Und wenn du mal wieder auf Besuch hier bist, kommst du hier her und erzählst mir wie alles gelaufen ist okay?", schlug sie jetzt vor.
Ich trank den letzten Schluck meines Kaffees.
„Aber natürlich Helen! Danke nochmal für alles! Du hast mir echt durch die letzten Wochen geholfen.", sagte ich und stand auf und wollte bezahlen.
„Oh nein nicht doch. Der geht aufs Haus!
Und du weißt - ich bin immer hier wenn du mich brauchst"
Also stand ich auf und umarmte sie, bevor ich wirklich los musste.
„Okay.. Bis bald Hel. Hab dich lieb", sagte ich nochmal und ging richtung Tür.
„Machs gut Schätzchen. Ich dich auch", sagte sie und ich lächelte. Ich hatte sie wirklich ins Herz geschlossen.

Zuhause verbrachte ich die letzten paar Stunden mit meinen Eltern.
Als es schließlich an den Tür klingelte, sprang ich sofort vom Sofa. Ich war so unglaublich aufgeregt.
Als ich die Tür öffnete und mir dann auch noch ein frech grinsende Jon gegenüber stand konnte ich nicht anders als ihm glücklich quitschend in die Arme zu springen.
Lachend drehte er sich mit mir auf dem Arm im Kreis bevor er mich wieder absetzte.

"In einer halben Stunde müssen wir los", grinste er.
"Oh hi Jonathan. Willst du noch auf einen Kaffee hereinkommen bevor ihr fahrt?", fragte mein Vater sogleich freundlich.
"Oh das wäre toll. Danke Nate", gab Jon genauso freundlich zurück.
Meine Eltern mochten Jon immer schon sehr gerne, sie kannten ihn ja auch schon fast sein ganzes Leben lang.
Also setzten wir uns am Küchentisch alle zusammen und redeten noch etwas.
Jon erzählte von seinem Leben in LA, wie es in der WWE ablief und so weiter.
Langsam mussten wir dann auch los.
"Pass mir gut auf meine kleine Prinzessin auf ja?", sagte mein Vater als wir aufstanden.
"Aber natürlich mach ich das! Mach dir keine Sorgen Nate. Ich habe immer auf sie aufgepasst und werde es auch jetzt immer tun. Nicht wahr Hails?", fragte er.
"Ich bin in den besten Händen Dad. Keine Sorge", lächelte ich ihn an bevor ich ihn in meine Arme schloss.
"Ich komme euch so oft ich kann besuchen!", versicherte ich auch meiner Mutter als ich sie umarmte.

Schließlich verließen wir das Haus meiner Eltern und gingen in richtung Jons Auto.
Ich staunte nicht schlecht als ich das große schwarze Auto in unserer Einfahrt erblickte.
Jon war von 2 Chauffeuren hier her gefahren worden, die jetzt beide vorne im Auto saßen. Als sie Jon und mich erblickten, sprang einer der beiden gleich aus dem Auto um uns die hintere Türe zu öffnen.
Der hintere Sitzbereich war durch eine schwarze automatische Trennwand vom vorderen Bereich getrennt und hier hinten war echt viel Platz. Aber immerhin hatten wir auch eine sehr lange Fahrt vor uns. In Zukunft würde ich wohl eher den Flieger nehmen wenn ich nach Hause kommen wollte.

Jon war zuvor schon zu Besuch bei seinen Eltern gewesen, also konnten wir auch gleich los.
Er ließ sich auf dem Autositz neben mir nieder und grinste mich an.
"Bereit?", fragte er.
"Aber sowas von"
.

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