Kapitel 1: Von Prinzessin, zu süßem Hund, zu wunderbaren Nachrichten

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Percy's PoV:

Im Dunkeln schließe ich die Haustür auf und trete in den dunklen und kalten Hausflur. Mrs.O'Leary neben mir. „Na dann komm", sage ich zu ihr und beginne die Stufen einer nach der anderen hoch zu gehen. Ich bin diese Treppen schon so oft gegangen, dass meine Füße mich quasi von allein tragen. Vorbei an Haustüren, vor denen Schuhe, Matten, Regenschirme und ähnliches liegt.

Hat man keine Angst, dass sowas eines Tages geklaut wird? Klar sind das nicht die wertvollsten Sachen, aber trotzdem. Mein Hausschlüssel klimpert in meiner Hand und mit einem letzten Schritt stehe ich vor unserer Tür. An der Klingel steht schön verziert Blofis & Jackson. Auf der Fußmatte sind kleine Fische, in allen möglichen Farben, drauf und in einer schön geschwungenen Schrift steht Welcome. Die Matte ist schon Uralt und sieht dem entsprechend auch so aus. Mich aber stört das nicht. Es hat einen gewissen Scharm. Bevor ich den Schlüssel in das Schlüsselloch stecke und somit die Tür aufschließe, atme ich nochmal tief ein und aus.

Drinnen stelle ich meine Schuhe ordentlich zu den anderen und schließe die Tür. „Percy? Bist du das?", ruft schon eine freundliche Stimme aus der Küche. „Ja Mum", schreie ich zurück. „Grade rechtzeitig zum Essen", sagt sie, während ich mich in Richtung Küche begebe. Dort sitzt Paul schon, mit einem Teller vor sich, am Tisch und lächelt mich freundlich an. Ich lächle ihn auch kurz zu bevor ich mich auf meinen Platz setze und mir Nudeln auf den Teller tue. Meine Mum setzt sich zwischen mich und Paul und nimmt sich ebenfalls welche. „Na was hast du heute so gemacht?" Neugierig guckt Paul mich an und wartet bis ich den Mund leer habe um zu antworten. „Ich war mit Annabeth am Strand", gebe ich von mir. „Lad sie doch nochmal zum Essen ein. Ich hab sie ne halbe Ewigkeit schon nicht mehr gesehen. Wie geht es ihr?", erkundigt sich meine Mutter herzlich. „Gut, sie hat zur Zeit nur viel mit der Schule und dem Olymp zu tun. Ich kann es ihr ja mal ausrichten." Mum liebt Annabeth und wenn es nach ihr gehen würde, könnten wir sofort Heiraten. „Ach wie schade", erwiedert sie nur noch.

Nachdem ich fertig bin, lege ich mein Besteck auf den Teller und gucke Mum erwartungsvoll an. „Ja du kannst aufstehen. Aber räum bitte den Teller in die Spülmaschine und sag Estelle noch 'Hallo'." Ich nicke und stehe mit dem Teller in der Hand auf. Mit einem Ruck ziehe ich die Spülmaschine auf und sortiere das Geschirr ein. Grade als ich die Küche verlassen will hält meine Mum mich nochmal auf: „Ach und Percy? Räum bitte dein Zimmer noch was auf, darin sieht es aus, wie in nem Schweinestall." Ich quittiere es nur mit einem nicken und setze meinen Weg in das kleine Wohnzimmer fort. Dort liegt in einem kleinem Bett meine kleine Schwester und als ich mich über sie beuge, strahlt sie mich mit ihren Blauen, großen Augen an. „Na hast du mich vermisst?" Als Antwort lacht sie nur und mit einem lächelt strecke ich einen Finger zu ihr aus, den sie sofort fest umklammert.
„Ja ich hab dich auch vermisst." Sie ist meine kleine Prinzessin und damals, als ich sie das erste mal auf dem Arm gehalten habe, habe ich mir geschworen, sie vor den gefahren dieser Welt zu beschützen. Ihrer Welt und meiner. Sie soll eine normale Kindheit haben und sich keine Sorgen darum machen müssen, wo ich wieder stecke oder mit welchem Gott ich wieder Stress habe.

Ihr griff um meine Hand wird schwächer, ein großes gähnen verlässt ihren Mund und die großen Augen fallen langsam zu. „Gute Nacht, Prinzessin", flüstere ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Leise verlasse ich das Zimmer und betrete durch den Flur mein eigenes. Dort lehne ich mich erst mal gegen die Tür, mache das Licht an und lasse meinen Blick durch den Raum gleiten. Meine Mutter hat recht, ich muss eigentlich mal wieder aufräumen. Der Wecker auf meinem Nachttisch Zeit 23:11 Uhr an. Überfordert gucke ich nochmal durch den Raum und weiß nicht womit ich anfangen soll. Ich stoße mich von der Tür ab und fange an, die dreckige Wäsche ins Badezimmer und das dreckige Geschirr in die Küche zu bringen. Die leeren Flaschen werfe ich, sowie den Rest des Mülls, in den Mülleimer und räume noch etwas meinen Schreibtisch auf. Ich öffne das Fenster und atme einmal tief die kühle Nachtluft ein. Ich gehe die paar Schritte zu meinem Bett und lasse mich erschöpft in es hereinfallen. Mrs. O'Leary springt auch hoch und lässt sich halb auf mich fallen. „Boa bist du schwer geworden", stöhne ich und hebe sie etwas von mir runter. Sie kuschelt ihren Kopf noch mehr in  die dünne Decke ein und schließt mit einem seufzen die Augen. Ich kraule noch etwas ihren Kopf, bevor ich es ihr gleich tue und in das Traumland abdrifte.

Schweiß gebadet schrecke ich hoch. Ein Albtraum. Einer von vielen. Es sind die unterschiedlichsten. Manchmal Erinnerungen von damals, manchmal wie meine Freunde alle sterben. Manchmal wie meine Familie stirbt und ich nichts dagegen machen kann. Ich stehe dann nur wie versteinert daneben. Da sich meine Augen noch nicht an dieDunkelheit gewöhnt haben, sieht man nur die Zahlen meines Weckern, der 4:48 Uhr anzeigt und die roten Augen von Mrs. O'Leary, die mich angucken. Sie benutzt sie um im dunkeln besser zu sehen, da es mit ihren tarn Augen nicht wirklich möglich ist. Die Augen scannen  zuerst mich von oben bis unten ab und streifen dann weiter durch Zimmer, um nach gefahren zu suchen. „Es ist alles gut, Süße", beruhige ich sie und stehe auf. An Schlaf ist jetzt nicht mehr zu denken. Bevor Mrs. O'Leary auch aufstehen kann, komme ich ihr zuvor: „Bleib liegen und schlaf noch was." Man sieht in ihren Augen, dass sie sich kurz sträubt, aber dann doch liegen bleibt und mir zusieht, wie ich zum Kleiderschrank gehe und mit den Klamotten das Zimmer verlasse. Leise schleiche ich mit den Klamotten unterm Arm ins Badezimmer um mich dort umzuziehen und mir die Zähne zu Putzen. Zum Schluss wasche ich mir noch das Gesicht und gucke den Jungen mit den Meeres grünen Augen vor mir im Spiegel an. Meine Haare stehen immer noch in alle mögliche Richtungen ab, sodass ich versuche sie mit der Hand irgendwie zurecht zu biegen. Nachdem ich es irgendwie halbwegs geschafft habe, schleiche ich in den Flur und ziehe mir meine Schuhe an. Ich schnappe mir meinen Hausschlüssel und gehe den Weg runter, den ich gestern schon hoch gegangen bin. Obwohl es erst 5 Uhr in der Früh ist, es schon angenehm warm draußen. Nicht zu kalt aber auch nicht zu warm. Die Sonne ist noch nicht Aufgegangen und die Dämmerung legt sich auf die Straßen. Die Laternen spenden noch Licht für die wenigen Menschen die schon unterwegs sind. Nachdem ich noch einmal die Straße entlang geblickt habe, fange ich an zu Joggen um den Kopf frei zu bekommen.

Erschöpft lehne ich mich gegen die Hauswand vor unserer Wohnung und atme ein paar mal tief ein und aus. Ich hole den Schlüssel aus meiner Hosentasche und gehe den weg wieder hoch, wie auch vorhin. In der Wohnung lege ich den Schlüssel auf die Kommode und stelle meine Schuhe zu den anderen, bevor ich in die Küche gehe. Mein erster Blick fällt auf die Uhr. 8.55. Meiner Zweiter Blick fällt auf meine Mutter die Gedankenverloren am Tisch sitzt, mit einer Tasse Kaffee vor ihr. Als ich mich ihr nähere, schüttelt sie leicht den Kopf und lächelt mich an: „Da bist du ja. Paul ist mit Estelle Einkaufen gegangen." Als Antwort nicke ich jedoch nur. „Hattest du wieder einen?", fragt sie ernst. Ich weiß worauf sie hinaus will, aber ich gucke sie so an, als wüsste ich es nicht. „Percy. Verkauf mich bitte nicht für Dumm. Du weißt genau wovon ich spreche." Ich erwidere nichts, was sie als klares Ja auffasst. „Wie lang soll das noch weitergehen? Einen Monat? Zwei? Ein Jahr?" „Ich such mir das ja nicht aus, Mum. Glaubst du mir gefällt das?" „Weißt du Percy ich hab mir überlegt, dass es vielleicht das beste wäre, wenn du mal von hier weg kommst. Einen Tapetenwechsel. Auf andere Gedanken kommen." Fassungslos starre ich sie an. „Ich hab mir überlegt,dass du ne Zeit lang zu deiner Tante gehen könntest. Ich hab auch schon mit mir gesprochen. Sie würde sich riesig freuen, wenn sie dich nochmal sehen könnte."

„Das ist doch nicht dein verdammter ernst! Was ist mit der Schule? Mit demCamp? Mit meinen Freunden? Du kannst doch nicht einfach entscheiden,dass ich jetzt an irgendeinen Ort gehe, den ich nicht kenne", spreche ich etwas lauter. Sie steht auf und geht in der Küche hoch und runter: „Ich kann das nicht mehr, Percy. Täglich die Angst zu haben, dass du nicht mehr durch diese Tür kommst", sagt sie verzweifelt und zeigt auf die Tür neben mir. „Wie soll ich denn das Estelle erzählen später?", fährt sie fort. „Ich werde immer zurück kommen. Und wieso sollte das bei Melissa anders sein? Dort kann genauso gut was passieren", schreie ich nun fasst. „Was ist denn mit damals? Du warst über Acht Monate verschwunden, ich dachte du wärst tot. Und bis heute hast du mir immer noch nicht erzählt, was damals alles passiert ist. Und Melissa wohnt in ner Kleinstadt. Da ist es viel unwahrscheinlicher, dass irgendwas passiert." „Ich kann darüber einfach nicht reden, versteh das doch!" „Du fährst nach Beacon Hills, ob du willst oder nicht!", beendet sie die Diskussion. „Aber-" „Nichts aber! Jetzt geh in dein Zimmer und pack deine Sachen", befielt sie und zeigt in Richtung meines Zimmers. Wütend folge ich ihrem Finger, knalle meine Tür zu nachdem ich durch sie durchgegangen bin und werfe mich auf mein Bett.

Feedback? Ik es ist noch nicht perfekt und so v.v

Wörter: 1616

Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt