Kapitel 11: Grimmig guckender Typ

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Percy's PoV:

"Werwölfe? Percy wo bist du denn jetzt schon wieder reingeraten?", etwas besorgt guckt meine Freundin mich an. "Da kann ich doch nichts für." Mit verschränkten Armen lasse ich mich noch etwas weiter in den Stuhl sinken und gucke auf meine noch nicht gemachten Mathe Aufgaben. "Ja ja ich weiß. Was willst du denn jetzt machen?" "Naja ich lass es mal auf mich zukommen und entscheide spontan. Du kennst mich doch." "Ja ich kenn ich, Percy. Deswegen, mach bitte nichts unüberlegtes ja? Bitte pass auf dich auf." "Mach ich. Versprochen. Ich habe Mrs. O'Leary ja auch noch. Wie läuft es auf dem Olymp?", lenke ich das Thema von mir ab, in der Hoffnung, dass sie sich nicht all zu große Sorgen macht. "Stressig." Mit einem seufzen lässt sie sich auf ihr Bett fallen. "Die Götter können sich einfach nicht entscheiden, was sie haben wollen." "Es sind halt Götter, die machen doch eh was sie wollen. Und im Camp?" "Soweit ich es mitbekommen habe, kamen vorgestern Zwillinge an. Noch unbestimmt, sie können aber gut mit dem Bogen umgehen. Ich vermute mal Kinder des Apollo." "Ja, vermutlich", stimme ich ihr zu. "Ich muss auflegen, mein Vater möchte noch zu unserer Tante fahren", verabschiedet sie sich. "Okay, ich hab dich lieb." "Ich dich auf und bitte mach nichts dummes, ok? Lass dich nicht töten." "Mach ich schon nicht." Mit der Hand gehe ich durch die Iris-Message, die sich danach in Luft auflöst.

Als ich mich wieder meinen wunderbaren Matheaufgaben zuwenden möchte, höre ich draußen ein Auto. Auch wenn Mathe das spannendste ist, was es auf diesem Planeten gibt, entscheide ich mich doch dazu aufzustehen und zu gucken wer das ist. Ich rolle den Schreibtischstuhl nachhinten, wodurch Mrs. O'Leary aufspringt, da sie sich an den Stuhl gelegt hat. "Warum musst du dich auch immer dahin legen?", frage ich sie, in dem Wissen, dass mir nicht antworten kann. Stattdessen legt sie sich einfach vor die Tür. Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass es Scott gewesen ist, der mit seinem Auto, besser gesagt mit dem Auto seiner Mutter, in die Einfahrt gefahren ist. Grade als ich mich wieder von dem Fenster abwenden will, fällt mir eine weitere Person ins Auto. Er ist vielleicht Mitte 20 und hat schwarze, relativ kurze, Haare. Er guckt etwas grimmig durch die Gegend und unterhält sich währenddessen über irgendwas mit Scott. Wenn ich so recht überlege, hab ich ihn hier noch nie gesehen. Vielleicht ist das dieser Derek, der eine Zeitlang nicht da war. Vielleicht ist es aber auch nur ein Arbeitskollege von Melissa. Aber wieso sollte Scott mit ihm nach hier fahren? Sie kommen die Treppen zur Haustüre hoch und ich höre wie mein Hund aufspringt, weil sie vermutlich unten die Haustüre aufschließen. Ich will runter gehen, gucken wer das genau ist. Ob er eine Gefahr ist. Aber irgendwas hinter mich daran. Irgendwas sagt mir, dass ich noch etwas länger hier stehen bleiben sollte. Vielleicht ist es der Instinkt.

Ich bleibe stehen und sehe, wie die Laternen einer nach der anderen an gehen. Die Autos stehen still am Straßenrand und niemand ist unterwegs. Kein Auto. Kein Mensch. Noch nicht einmal die Büsche bewegen sich. Plötzlich sehe ich, wie aus dem nichts, etwas Schwarzes in das Gebüsch rennt. Zu schnell um zu erkennen was es war. Es sah so aus, als wäre es nur ein Schatten. Mein Blick ist weiterhin auf das Gebüsch gerichtet, in welches das Schwarze etwas gerannt ist. Je länger ich drauf gucke, desto mehr sehe ich die rot-schwarzen Augen, die mich direkt angucken. Die mich durchlöchern und versuchen in mein inneres zu gucken. In meinem Kopf höre ich eine Stimme, die ich nicht zu ordnen kann. Ich verstehe nicht was sie sagt. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich nicht richtig zuhöre oder weil es zusammenhanglose Wörter sind, die teilweise noch auf einer anderen Sprache sind. Mein Blick bleibt auf das Wesen fokussiert und ich blende alles um mich herum aus. Es ist so, als würde es in meine Seele gucken. Als würde es sie einnehmen wollen. Ich will weggucken, aber ich kann nicht. Irgendwas hindert mich daran. Ich verliere das Zeitgefühl. Ich weiß nicht ob ich es schon eine Sekunde oder eine Stunde angeguckt habe.

Hinter mir wird die Tür mit einem lauten Knall aufgeschlagen und ich zucke zusammen. Kurz verliere ich das Gleichgewicht und muss einen Schritt nach hinten machen. Verwirrt drehe ich mich um und sehe wie Scott im Türrahmen steht. "Ich soll dich zum essen holen", erklärt er mir, "Kommst du?" "Ehm... ja. Gib mir eine Sekunde", antworte ich ihm. Ich drehe mich noch einmal zum Fenster, um zu sehen, ob das Wesen im Busch noch da ist. Aber da ist nichts. Ein ganz normaler Busch am Straßenrand. "Ist alles okay?", fragt Scott mich und ich meine einen hauch von Besorgnis in seiner Stimme zu hören. "Ja, alles bestens", lüge ich. Ich sollte ihm davon erzählen, aber vielleicht hab ich mir das auch alles nur eingebildet. Mein Unterbewusstsein hat mir bestimmt nur wieder einen Streich gespielt. Ich drehe mich wieder zu ihm und will mit ihm die Treppe runter gehen, als mir mein Hund ins Auge fällt, der mich mit schiefen Kopf anguckt. Als würde sie fragen wollen, was das eben gewesen ist. "Komm Mädchen." Sie steht auf und wir gehen zusammen die Treppe runter. Unten sitzt Melissa am Tisch und vor ihr stehen Töpfe mit Nudeln und Soße. Ich setze mich auf meinen Stuhl und nehme mir etwas von dem Essen auf meinen Teller. Das Herzrasen und das pochen in meinem Kopf ignoriere ich gekonnt, damit sich Melissa nicht noch irgendwelche Sorgen macht und meine Mutter anruft.

"Grad eben ist doch der eine Typ gekommen. Warum isst er nicht mit?", frage ich nach, als ich sehe, dass der grimmig guckende Mann nicht da ist. "Du meinst Derek?", hakt Scott nach und legt seine Gabel langsam auf den Teller zurück. "Wenn das sein Name war, dann ja." Ich nehme mir eine weitere Gabel voll Nudeln auf die Gabel und schiebe mir sie in den Mund, bevor ich sie genüsslich kaue. "Percy, der ist schon vor Stunden gegangen." Verwirrt blick Scott mir in die Augen. "Ach echt? Hab ich gar nicht bemerkt." Ich versuche die Tatsache zu verdrängen, dass ich wohl mehrere Stunden auf einen Busch geguckt habe und anscheinend alles um mich herum ausgeblendet habe. "Ehm, er hat sich von dir verabschiedet." "Oh, hab ich nicht gehört", nuschele ich und schiebe mir eine weitere Gabel rein, in der Hoffnung, dass man irgendwie das Gespräch von mir abwendet. "Du hast ihm geantwortet. Du hast sogar deinem Hund, als er ihn angeknurrt hat, gesagt, dass er das lassen soll."

Dieses Kapitel ist mir so schwer gefallen, hab es glaube ich 4 mal neugeschrieben. Wollte eigentlich was anderes schreiben, aber naja, kommt das halt später.

Hoffe es hat euch gefallen und was könnte das im Busch gewesen sein? Hmmm

Sry das es etwas kürzer ist, aber der cut war so gut

Wörter: 1150

Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt