Epilog

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Scott PoV:

Als würde alles in Zeitlupe ablaufen, bekomme ich mit wie der Dolch durch die Luft auf den Nachtalb zufliegt. Ich halte die Luft an und die Spannung scheint zu steigen. Die Luft scheint sich Elektrisch zu erhitzen und auch Annabeth hält in ihrer Bewegung inne. Gespannt starre ich auf den Dolch, der dem Wesen immer näher kommt, bis er es triff.

Durch einen unmenschlichen Schrei begleitet sehe ich, wie sich der Nachtalb in goldenen Staub auflöst und sich am Boden verteilt. Dabei fällt der Dolch klirrend zu Boden und Stille macht sich um uns herum breit.

Keiner bewegt sich. Alle stehen wie erstarrt dar. So als würde die Zeit stehen bleiben. Bis sich plötzlich Annabeth wieder bewegt. Sie geht langsam zu der Stelle hin an der immer noch ihr Dolch liegt. „Percy...", murmelt sie leise vor sich hin, bevor sie, wie von einer Tarantel gestochen, aufspringt und an mir vorbei wieder in das Gebäude rennt.

Ohne groß darüber nach zu denken lasse ich den Dolch, ebenso wie sie, auf dem Boden liegen und renne ihr hinterher. In dem kleinem Wartezimmer sehe ich den kleinen blassen Jungen auf einem der ungemütlichen Stühlen sitzen. Seine Beine angezogen an seinen Körper und die Stirn darauf liegen Er murmelt irgendetwas vor sich hin und es hört sich an, als würde er beten.

Mein Herz hört auf zu schlagen, nur um dann in gefühlt doppelter Geschwindigkeit gegen meinen Brustkorb zu hämmern. Er kann nicht tot sein. Er darf es nicht sein. Ich hätte ihn doch beschützen sollen.

Langsam begebe ich in Richtung der Türe, die zum Behandlungszimmer führt. Was wird mich darin wohl erwarten? Werd ich jetzt meinen Cousin tot auf einem Behandlungstisch wiederfinden? Und wie werd ich das meiner Mutter erklären? Ihr würde es das Herz brechen.

Mit zitternden Händen drücke ich die Türklinke zu dem Zimmer runter und öffne die Tür mit einem leisen Quietschen. Die Anderen gucken kurz zu mir auf, bevor sie sich wieder Percy zuwenden. Annabeth steht an seinem Kopf und flüstert ihm irgendwas zu, während Deaton grade die letzten Stiche setzt, um die Wunde zu zunähen. Will steht neben ihm und misst wohl seinen Puls, denn zwei seiner Finger befinden sich an Percys Hals.

„Und", frage ich vorsichtig nach und gehe auf sie zu, wobei die Türe wieder zufällt. „Er hat es erst einmal überlebt. Wir müssen abwarten, mehr können wir nicht tun. Wenn er es schafft sollte er bald wieder aufwachen." Deatons Hand ist von Blut bedeckt, ebenso wie die Instrumente, die neben Percy auf dem Tisch liegen. „Können wir ihm nicht noch etwas von dem magischen Zeug geben?" „Das würde ihm definitiv umbringen, aber wir können etwas anderes machen", beantwortet Will meine Frage.


Er löst sich von Percy und füllt ein Glas, welches neben dem Waschbecken steht, randvoll mit Wasser, nur um es dann auf Percy, vor allem auf die Wunde, zu schütten. Grade als ich nachfragen will, was das bringen soll, sehe ich, wie sich das Wasser von alleine einen Weg zu der Wunde sucht und in Sie eindringt, bis das Wasser komplett verschwunden ist.

Dann passiert nichts und es ist ruhig. Das einzige was man hört, ist das schwere Atmen von dem Jungen vor mir und das leise Geflüster von Annabeth. Erschöpft setze ich mich auf den Stuhl und ich höre, wie auch Thalia den Raum betritt, nur um sich neben ihre Freundin zu stellen und sie in den Arm zu nehmen. „Er ist immer zu dir zurück gekehrt und hat dich nie im stich gelassen. Da wird er das jetzt auch nicht machen", spricht Thalia ihr Mut zu. Diese nickt nur und es sieht so aus, als würde sie sich so versuchen selbst überzeugen zu wollen.

„Niemals", hört man eine leise raue Stimme sagen und darauf hin ein husten. „Percy!", ruft Annabeth aus und ich springe sofort auf. „Was ist passiert?", murmelt er und versucht sich aufzusetzen, wobei ich ihm helfe. „Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt." Ich versuche zu lächeln, was ich jedoch nur halb hinbekomme. „Was nicht meine Absicht", sagt er mit einem schwachen Unterton in der Stimme und nimmt dankend das Wasser von Will an, welcher er ihm gereicht hat. Mit einem nickend bedankt er sich und stellt das Glas vorsichtig neben sich ab.

Dann wendet er sich zu seiner Freundin zu, die ihn immer noch mit Tränen in den Augen anlächelt. „Von wegen hier ist es ruhig und nichts passiert." „Idiot."

„Percy jetzt komm", schreie ich die Treppe hinauf, während ich seinen Koffer die letzte Stufe runter trage. Von oben hört man nur ein Poltern und belustigt schüttle ich mit dem Kopf. Dieser Junge macht einen verrückt. Ich öffne die Türe und ziehe den Koffer hinter mir her zum Auto, wo sich meine Tante grade von meiner Mutter verabschiedet. Mrs. O'Leary folgt mir und ich öffne ihr die Türe zu den hinteren Sitzen, wo sie gleich darauf auch schon drauf springt. Mit einem Ruck lege ich den Koffer in den Kofferraum und schließe diesen wieder mit einer schnellen Handbewegung.

Ich kann nicht glauben, dass die ganze Geschichte im Wald schon fast wieder zwei Monate her ist. Annabeth blieb noch ungefähr eine Woche bei uns, bevor auch sie wieder zurück in die Schule musste.

Und ich kann immer noch nicht glauben, dass ich mit einem Halbgott verwandt bin. Das Leben kann schon verrückt spielen.

Ich höre wie Haustüre mit einem lauten Knall zugemacht wird und der Junge mit den schwarzen zotteligen Haaren, die definitiv wieder geschnitten werden müssten, die Einfahrt runter kommt. „Da bist du ja endlich."

„Ja ich bin halt nicht so schnell wie du."

Sally kommt noch einmal auf mich zu und nimmt mich zur Verabschiedung einmal in den Arm, was ich über mich ergehen lasse, bevor sie sich hinter das Steuer setzt.

„Also dann", fängt er an.

„Lass dich nicht von irgendwelchen Monstern fressen", scherze ich. Er grinst. „Du auch nicht. Ich habe nur einen Cousin der nichts mit Göttern zu tun hat."

Wir schlagen einmal ein, bevor er sich auf den Beifahrersitz setzt und hinter sich die Türe schließt.

Kurz wende ich mich noch einmal seinem Hund zu, der mich mit roten Augen anblinzelt: „Und du passt auf ihn auf. Ich glaub nämlich nicht, dass er das alleine schafft."

„Das hab ich gehört."

Ich streichle sie einmal über den Kopf, bevor ich auch ihre Autotür zumache. Grade als das Auto losfährt, steckt Percy den Kopf aus dem Fenster: „Und das nächste Mal kommst du mich besuchen."

Grinsend lächle ich und winke dem wegfahrenden Auto hinterher.

Ende


Uff... ehm... Danke? Danke, dass ihr mich auf dieser kleinen Reise begeleitet hat, die sich jetzt über fast 1,5 Jahre gezogen hat. Danke, dass es mit mir ausgehalten habt bis hier her zu kommen und teilweile Monate auf ein neues Kapitel warten musstet, aber das ist jetzt vorbei.

Danke für die Kommentare, Votes, Leseliste und die ganzen lieben Nachrichten die ich von euch bekomme haben.

Vielleicht ließt man sich mal in einer anderen Geschichte wieder. Für mich war es das erstmal mit Ff, auch wenn ich noch so unendlich viele Ideen habe zu Crossovern mit Percy Jackson. Naja vielleicht irgendwann man.

Naja bis irgendwann mal c:

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Wörter: 1158

Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt