Kapitel 2: Was soll schon passieren?

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Percy's PoV:

Ich tigere durch mein Zimmer bis ich mich dazu entschließe Annabeth eine Irismessage zu schicken. Ich schütte etwas Wasser auf meinen Schreibtisch und erzeuge einen Regenbogen. Aus einer kleinen Schale auf dem Tisch nehme ich eine Drachme und bitte: „Oh Iris, Göttin des Regenbogens, nehme mein Opfer an und zeige mir Annabeth Chase, San Franzisco." Mit einem Fingerschnippen verwerfe ich die Münze in den Regenbogen und sie verschwindet dahin. Stattdessen verschwimmt das Bild langsam und ein Zähne putzendes Mädchen erscheint. „Hey", murmle ich und setze mich auf den schwarzen Stuhl. Das Mädchen zuckt etwas zusammen und dreht sich dann, sichtlich wütend, um. Als sie mich jedoch erkennt, werden ihre Gesichtszüge weicher und ihre Augen fangen an zu glänzen. Sie dreht sich nochmal kurz um und spült sich den Mund aus bevor sie mich anlächelt: „Percy." „Du hast da noch was", erwidere ich und zeige an eine Stelle auf meinem Mund. Sie wicht sich mit der Hand einmal rüber, sodass der kleine Schaumtropfen verschwindet. „Was gibt's, dass du so früh anrufst?", will sie neugierig wissen, während sie in ihr Zimmer geht und die IM ihr folgt. Mein Blick fällt auf die Uhr in ihrem Zimmer, die 6 Uhr in der Früh anzeigt. „Sry hab nicht an die Zeitverschiebung gedacht", verlegen kratze ich mich am Nacken. Sie gibt nur ein Lachen von sich und dreht sich zu ihrem Kleiderschrank um. „Komm schon Percy. Normalerweise denkst du daran. Was ist passiert?", entgegnet sie. „Nichts. Darf ich nicht einfach mal meine Freundin anrufen?" Sie schweigt. „Na schön", gebe ich nach. „Wusste ich es doch", behauptet sie.

 „Meine Mum will, dass ich ne Zeitlang zu meiner Tante und meinem Cousin gehe", erzähle ich. Annabeth hört auf irgendwas in ihrem Schrank zu suchen und dreht sich zu mir um. Bevor sie etwas darauf erwidern kann, erzähle ich weiter: „Sie meint, dass ich hier mal rauskommen müsste. Dass ich einen Tapeten Wechsel brauche. Dass sie es satt hat sich sorgen um mich zu machen. Dort wird es doch nicht anders werden. Außerdem kenne ich meinen Cousin doch kaum. Ich meine wir haben uns das letzte mal gesehen, als wir 9 waren. Wer weiß was aus ihm geworden ist. Vielleicht ist er Alkoholiker oder ein Junkie geworden? Oder-" Annabeth unterbricht mich: „Oder er ist einmal ein ganz normaler 17-jähriger Junge." „Was ist schon normal in unserer Welt?" Sie schweigt.

Eine Zeitlang herrscht eine komische Stille zwischen uns und niemand weiß, was er sagen soll, bis ich wieder das Wort ergreife: „Wieso macht sie sowas? Wieso bestimmt sie einfach über mein Leben, obwohl ich das nicht will? Ich bin doch wohl alt genug um alleine Entscheidungen zu treffen." Sie blick auf und schaut direkt in meine Augen. Es fühlt sich so an als würde sie direkt in mein Inneres gucken. Als wüsste sie was in mir vorgeht. „Weil sie deine Mutter ist, Percy", antwortet sie ruhig und macht eine Pause bevor sie fortfährt: „Sie macht sich Sorgen um dich. Genau wie ich. Genau wie alle anderen. Sie will nur das Beste für dich." Das Mädchen mit den Sturmgrauenaugen hält inne und wartet meine Reaktion ab. Ich erwidere darauf nichts, denn irgendwo in mir weiß ich, dass sie recht hat.

Weiter reden wir nichts mehr. Wir sitzen einfach nur da und sind in unseren eigenen Gedanken verloren. Die Stille ist nicht unangenehm, nein ganz es Gegenteil, sie ist beruhigend. Friedlich. Ich wünsche mir, dass dieser Moment ewig dauert. Keine Monster. Kein Krieg. Keine Götter. Keine Verpflichtungen. Nur meine Freundin und ich. Aber wie soll es anders sein, muss irgendwer einen Strich durch die Rechnung machen. Ein zaghaftes klopfen von der anderen Seite der Tür lässt mich aufhorchen. Mein Blick fällt wie automatisch wieder auf die Uhr in Annabeth Zimmer. 8:15Uhr. Wir saßen hier über 2 Stunden. „Percy? Bist du da?", nehme ich die gedämpfte Stimme meiner Mutter war. „Rede mit ihr", ermutigt mich Annabeth. Und geht mit der Hand durch die Irismessage, bevor ich auch nur etwas erwidern kann. „Percy?", vernehme ich wieder die Stimme und sehe wie die Türklinke langsam runtergedrückt wird und die Tür langsam, mit einem quietschen, aufgeht. Der braune Haarschopf meiner Mutter erscheint und guckt mich mit traurig an. „Darf ich reinkommen?" Für einen kurzen Augenblick ziehe ich in Erwägung den Kopf zu Schütteln und sie raus zu schicken. Jedoch kommen mir wieder Annabeth's Worte in den Sinn und ich nicke ergeben.

Ein leichter Schimmer von Erleichterung erscheint auf ihrem Gesicht, bevor sie langsam zu mir reintritt und die Tür schließt. Ich bleibe weiterhin auf dem Stuhl sitzen und folge ihr mit meinem Blick, als sie langsam zu meinem Bett geht und sich dort draufsetzt. Eine peinliche Stille entsteht und niemand weiß genau, was er jetzt sagen soll. Mein Blick wandert durch den Raum und auf einmal ist die Decke so viel interessanter als alles andere. „Es tut mir leid." Ihre Worte treffen mich unvorbereitet und lassen mich zusammenzucken. Ich traue mich nicht sie anzugucken und mein Blick bleibt weiterhin an der Decke. „Ich hätte das nicht ohne dich entscheiden dürfen. Ich hätte dich fragen müssen. Es mit dir besprechen müssen. Ich mache mir halt einfach nur Sorgen um dich. Wenn du nicht dahin willst, musst du auch nicht." Ihre Worte schwirren in meinem Kopf und als mir bewusst wird was sie da gesagt hat, gucke ich sie an. Ich muss nicht gehen. Ich muss nicht nach Beacon Hills. Ich kann hierbleiben. "Aber überleg es dir nochmal, ja? Wenn es dir dort nicht gefällt kannst du immer noch zurück kommen. Du kannst auch Mrs. O'Leary mitnehmen. Nächste Woche Mittwoch würde es losgehen."

Ich gucke sie an und langsam kommen zweifel in mir auf. Was spricht denn dagegen nicht zu gehen? Das Camp? Wenn die mich brauchen sollten, kann ich immer noch dahin kommen. Und vielleicht würde sich Mum dann was besser fühlen. Sie hätte einmal nach einer langen Zeit die Versicherung das es mir wirklich gut geht. Und Annie hat recht. Sie ist meine Mutter. Sie will nur das beste für mich.

Nachdem Mum bemerkt hat das ich nicht antworte, steht sie auf und mein Blick bleibt weiter hin auf den Platz gerichtet, auf dem sie noch vor wenigen Sekunden saß. Im Augenwinkel sehe ich wie sie Türklinge Runter drückt und meine Worte sie in ihrer Bewegung inne halten lassen:" Ich gehe." Ich gucke sie an und sehe wie sich ein leichtes lächeln auf ihre Lippen schleicht und sie nickend das Zimmer verlässt. Etwas weniger als 3 Tage bleiben mir noch hier um zu Packen und nochmal im Camp vorbei zu gucken. Das kann ja was geben. Aber was soll schon groß passieren?

Hello Leude, Feedback? Maybe irgendwelche Ideen bzw Vorschläge? :D

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Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt