Prolog... irgendwie

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Percy PoV:

„Percy! Nein! Lass mich runter!", schreit Annabeth, während sie über meiner Schulter baumelt und auf meinen Rücken hämmert. Ich grinse nur, sage aber nichts dazu und gehe weiter Richtung Meer. Meine Füße versinken in dem warmen Sand und zertreten die ein oder andere Muschel. „Grins nicht so blöd und lass mich los." Wie gut sie mich doch kennt. „Nö. Du hast mein ganzes Eis aufgegessen." Mittlerweile berührt das angenehm warme Meer meine Füße und sofort merke ich, wie mich die Kraft des Wassers durchströmt und ich stärker werde. Das ich noch Klamotten anhabe und uns die wenigen Menschen, die hier sind, belustig angucken, interessiert mich recht wenig. „Das ist unfair, weißt du das?", schreit sie weiter und zappelt nur noch mehr. „Aber sowas von", sag ich immernoch grinsend. Als ich bis zu den Knien immer Wasser stehe, spüre ich das vertraute ziehen in meinem Bauch und das Wasser teilt sich vor mir auf, sodass ich Problemlos weitergehen kann. „Jetzt kommst du also mit der Nummer?", sagt sie beleidigt und ich spüre, wie sie die Arme verschränkt. „Och Annie, nicht beleidigt sein." „Nur damit du es weißt, ich würde es jederzeit wieder machen", sagt sie noch bevor ich das Wasser loslasse und die Masse auf uns einstürzt. Währenddessen lasse ich Annabeth los.

Während ich noch am Meeresboden stehe, schwimmt sie die paar Zentimeter an die Wasseroberfläche und holt Luft. Man sollte mir halt kein Essen klauen. Ich lasse eine Luftblase um mich entstehen und ziehe Annie an ihrem Fuß in sie hinein. Ihr Schwarz-Graues Oberteil sowie ihre Jeans klebt an ihrem Körper und an ihren blonden Haaren, die sie zueinem losen Pferdeschwanz gebunden hat, tropft das Salzwasser runter. Ich halte ihre Hand fest umschlossen und ihre grauen Augen scannen jeden Punkt in meinem Gesicht ab, als würde wir uns grade zum ersten Mal sehen. „Du bist so ein Idiot, weißt du das?" „Ich weiß, aber ich bin dein Idiot", sage ich verführerisch. „Ach seit wann denn so Kitschig?", grinst sie. „Tja, du kennst halt viele Dinge von mir noch nicht." „Und das wären zum Beispiel?" „Tja weißt du, ich habe mal eine Toilette in die Luft gesprengt und mit einem Kugelschreiber einen Gott besiegt", gebe ich Stolz von mir. „Nein!" „Doch!" „Och!" „Ach komm her Mein Idiot", lacht sie und zieht mich zu sich, um mir einen leidschaftlichen Kuss zu geben.

„Wir ... sollten ... zurück... gehen", erklärt sie zwischen den Küssen. Genervt löse ich mich. „Wirklich Percy. Mein Vater wird mich umbringen, wenn ich zu spät komme. Du weißt doch wie meine Stiefmutter ist." "Sie will das du pünklich zum Abendessen wieder da bist. Ja ich weiß" "Also?" "Also gehen wir wieder zurück", gebe ich nach. Sie lächelt mich stolz an. "Aber nicht, bevor ich das hiermacht habe", grinste ich schelmisch und lasse ihre Hand los, womit das Wasser wieder auf sie einprasselt. Bevor sie jedoch wieder nach oben schwimmen kann, greife ich wieder ihre Hand, damit sie wieder in der Luftblase drinnen ist. "Und wofür war das jetzt schon wieder", unverständlich guckt sie mich an. "Für das Eis", sage ich während ich sie Richtung Stand ziehe. "Immer noch?" "Ja, es war blaues Eis. Da muss ich halt stärker durchgreifen." Sie schüttelt den Kopf und antwortet: " Warte ab, bis wir wieder an Land sind. Dann kannst du was erleben."

Ich erwieder drarauf nichts, sondern gucke sie nur an, wie sie das Wasser um uns herumbeobachtet. Die Fische über uns oder an den Seiten, die im letzten Moment noch ausweichen. In der Ferne kann man ein Korallenriff sehen in allen möglichen Farben. Seepferden und Clownfische tummeln sich um dies und das ein oder andere Lebewesen kommt neugierig zu uns. Durch die Wasseroberfläche gelangen die letzten Sonnenstrahlen ins Wasser und lassen das Meer magisch wirken. Annabeth Augen leuchten begeistert und obwohl sie das bestimmt schon 100 mal gesehen hat, ist sie jedes mal aufs neue sprachlos.

Als wir wieder an Land kommen werden wir, von den wenigen die noch hier sind, nicht beachtet. Das Mädchen neben mir lässt meine Hand los und sagt: "Jetzt bist du dran." Wie von ner Tarantel gestochen fange ich an zu rennen, wobei das im Sand gar nicht so einfach ist. Aufgrunddessen, dass ich eben noch meine Kräfte benutzt habe, holt Annabeth mich schnell ein und packt mich an der Hand. Ich verliere das Gleichgewicht, stolpere und falle. Da Annabeth zu spät loslässt, fällt sie mit und wir liegen vor unserer Decke im Sand. Sie rollt sich von mir runter und fängt an zu lachen: "Nur damit das klar ist, ich hatte dich." Ich liebe ihr lachen. Ich liebe einfach alles an ihr. Und ihr lachen ist anstecken, sodass ich kurz darauf auchanfangen muss zu lachen.

Das Vibrieren eines Handys und das Bellen eines Hundes lässt uns zur ruhe kommen und Annabeth steht genervt auf. Grade als sie ran gehen will , hört es auf und erschrocken weiten sich ihre Augen. "Scheiße", murmelt sie und fängt an, hecktisch die Sachen zusammen zu packen. Verwirrt steh ich auf. "Was ist passiert?" "Es ist sieben, ich hätte vor ner halben Stunde zuhause sein müssen. Mein Vater hat versucht mit 10 mal anzurufen. Ich bekomm sowas von Ärger." Am liebsten würde ich sie beruhigen oder sagen, dass das doch halb so schlimm ist, aber das hätte eh keinen Sinn gemacht und wir hätten nur Zeit vergeudet. "Komm her", rufe ich Mrs. O'Leary, die uns neugierig mustert. Sie weicht mir kaum mehr von der Seite und begleitet mich überall hin. Ich denke sie hat Angst, dass ich nochmal verschwinde oder das mir irgendwas passiert. Da ich aber nicht mit einem 3 Meter großen Hund durch die Straßen laufen wollte, hab ich Nico gefragt, ob er nicht seinen Vater fragen könnte, ob man da irgendwas machen kann. Und da Götter ja sogut wie alles machen können, ist sie nun ein schwarzer, normalgroßer Labrador, dem ich sagen kann, dass er wachsen soll. Ich hab ihr auch ein paar Tricks beigebracht, aber auf Griechisch, sie versteht meistens nur das.

Schnell helfe ich Annabeth die restlichen Sachen einzupacken und wir gehen zu meinem Auto, dort lade ich die Sachen ein und drehe mich zu meiner Freundin um. "Es hat spaß gemacht heute", lächelt sie. Zustimmend nicke ich: "Sehen wir uns morgen?" "Morgen kommt Piper vorbei aber wir können ja ne Irismessage schicken." Wieder nicke ich zustimmend. Annabeth hat das Glück, dass sie nah bei Piper wohnt und sich auch ihre Eltern gut verstehen. "Meld dich wenn was ist okay?" Wieder ein zustimmendes nicken. "Und hör auf, nur zunicken." Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen: " Dann nächste Woche?" "Dann nächtste Woche." Ein Blick zu Mrs.O'Leary reicht, damit sie bescheid weiß. Wir haben diese Prozedur schon oft genug durch. "Ich liebe dich", sagt sie lächelnd. "Ich dich auch", lächel ich zurück. Zum Abschied gibt sie mir einen Kuss, dreht sich zu dem Labrador um und hält sich an ihrem Fell fest. Sie guckt nochmal über ihre Schulter zu mir und verschwindet dann im Schatten. Zurück bleibt ein 17 Jähriger Junge, gelehnt an einem Auto, im Schatten der Palmen, mit Blick auf der Meer das Wellen auf den Sand schlägt. Nach ungefähr Zehn Minuten kommt Mrs. O'Leary zurück und klettert müde auf den Beifahrersitz. Ich sauge diesen Anblick nochmal in mich auf, bis ich auch ins Auto, hinter das Lenkrad, steige. Ich schalte das Radio an und mit der leisen Musik im Hintergrund fahre ich dem Sonnenuntergang entgegen. Mrs. O'Leary schnarrcht leise und in diesem Moment scheint mir mein Leben perfekt.

Wörter: 1253

Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt