Kapitel 20: Improvisation

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Scott PoV:

„Das können wir doch nicht machen", zweifelt Annabeth und wieder fließt ihr eine Träne über die Wange. Ich bin wie paralysiert. Kann mich nicht bewegen. Bekomme kein Wort raus. Wir sollen Percy ins Herz stecken, damit wir ihn retten können. Wenn wir ihn überhaupt retten können. Vielleicht töten wir ihn auch selber. Kann überhaupt jemand von uns einschätzen, wie tief wir zustechen müssen? Vielleicht Deaton. Aber ich bezweifle, dass er eine so genaue Ahnung von dem menschlichen Körper hat. Vielleicht Will. Aber will ich wirklich das Leben meines Cousin in die Hände eines 15 Jährigen geben?

„Wir haben wohl keine andere Wahl, oder?", wirft Liam ein. Grade als Stiles etwas einwenden möchte, erklärt er weiter „Ich meine, irgendwas müssen wir doch tun. Und mit so komischen Halbgöttern haben wir doch wohl die beste Chance ihn zu retten, oder?" Danach ist es still. Alle schweigen, bevor sich Annabeth wieder fast. „Okay, ehm... dann ziehen wir es durch. Wir können ihm kein Ambrosia oder Nektar mehr geben. Wir können aber mit Wasser helfen. Ich würde vorschlagen, dass Deaton den Sticht setzt. Ich mit Will hier bleibe und der Rest raus geht um auf das Ding zu warten. Ich weiß nicht, ob ihr es mit euren Krallen verletzen könnt, aber einen Versuch ist es wert. Stiles kann sich aussuchen, ob er hier bleibt oder mit raus geht." Dabei blickt sie kurz zu ihm.

Dafür, dass es sein kann, dass ihr Freund gleich stirbt, ist sie unglaublich ruhig. Zumindest auf den ersten Blick. Auf dem zweiten Blick sieht man, wie ihre Hand zittert und ihr Augen rot unterlaufen sind. Da niemand etwas an ihrem Plan auszusetzen hat, begeben sich die Anderen schon einmal raus, sodass nur noch Will, Deaton, Annabeth und ich bei Percy stehen. „Glaubst du, dass er das schafft?", frage ich das blonde Mädchen neben mir. Sie spiel nervös an ihrer Halskette rum, an der so eine Art Tonperlen dran sind. „Ich hoffe es. Ich meine, er hat schon schlimmeres Überlebt. Da wird das hier doch einfach sein."

„Schaffst du das Deaton?", höre ich nach. „Theoretisch schon. Es ist halt schwer zu sagen, wie tief man scheiden muss. Aber ich sollte das hinbekommen", antwortet er mir, woraufhin ich nicke. Mein Blick fällt noch einmal zu dem Jungen, der vor mir liegt. Er sieht so verletzlich aus. Und wieder so jung. „Sollen wir dann loslegen." Ich antworte nicht. Nicke Deaton nur zu bevor ich mit einem letzten Blick auf Percy den Raum verlasse.

„Es wird schon wieder alles gut." Mit diesen Worten empfängt mich Stiles vor der Eingangstür. Ich grummel nur kurz und quetsche mich an ihm vorbei nach draußen. Er folgt mir zu den Anderen nach draußen. Auch wenn meine Freunde alle bei einander stehen fällt mir auf, dass Nico und Thalia etwas abseits stehen und irgendetwas reden. Sie legt eine Hand auf seine Schulter und er nickt nur kurz, bevor er kurze Zeit später an mir vorbei geht. „Was hast du zu ihm gesagt?", spreche ich sie drauf an. Sie seufzt einmal, bevor sie mir in die Augen guckt. „Ich habe ihm gesagt, dass er sich zurück halten soll und erst einmal drinnen warten soll. Dass er nur eingreifen soll, wenn es wirklich notwendig ist." „Und wieso? Wir können jeden gebrauchen."

„Hör mir mal zu. Es ist mir schon klar, dass du Percy retten willst, er ist schließlich dein Cousin. Aber er ist ebenso mein Cousin. So wie es Nico ist. Und ich riskiere nicht, dass sich dieser in Luft auflöst nur weil er sich mal wieder überschätzt. Das bringt keinem was. Und würde Percy erfahren, dass wir ihn mit kämpfen lassen haben, obwohl es gefährlich für ihn ist, dann bringt er uns um."


Gerade als ich etwas erwidern möchte, spricht sie weiter und kommt mir dabei immer näher. „Und bitte Scott McCall hör auf dich in Sachen einzumischen, die dich nichts eingehen und wo von du keine Ahnung hast. Ich lebe schon deutlich länger in dieser Welt als du und kann demnach die Menschen besser einschätzen." Mit diesen Worten dreht sie sich um und verschwindet an die Ecke des Grundstückes.

„Mach dir nichts drauf." Ich zucke zusammen, als ich merke, dass Nico aus dem nichts neben mir steht. „So ist sie nun mal drauf. Man gewohnt sich dran. Außerdem ist sie bei den Jägerinnen der Artemis. Sprich keine Jungs und so. Weshalb sie eh schon einen Grundhass gegen dich hat." Bevor ich etwas Antworten kann, ist er auch schon nach drinnen verwunden.

Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt