Kapitel 14: Das große Ding

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Percys Pov:

Ich versuche das Zittern in meiner Hand zu vermeiden und greife Springflut etwas um. Mein Herz rast wie verrückt, sodass ich durch ruhige Atemzüge versuche es zu verlangsamen. Ich will einen Schritt zurückgehen, etwas Abstand in die Situation bringen, aber bloß keine Schwäche zeigen. Ich sehe wie Malia knurrend auf mich zukommt. Ebenso wie Derek knurrend ein paar Meter neben mir steht. Auch wenn ich den Überraschungsmoment auf meiner Seite habe, könnte ich niemals alle besiegen. Und umbringen will ich auch keinen. Wie soll ich das denn bitte Melissa oder meiner Mutter erklären. Instinktiv will ich mich umgucken, nach einer Lösung suchen, aber ich muss die Bedrohung von vorne im Auge behalten. Mit Glück könnte ich vielleicht Derek und Malia K.O schlagen. Mrs O'Leary würde ersteinmal für Verwirrung sorgen. Sie könnte vielleicht drei aufhalten. Stiles würde kein Problem sein. Dann bliebe immer noch einer übrig. Plötzlich bleibt Malia stehen. Immer noch mit ihren blauen Augen und den Werwolf-Ähnlichen Zähnen knurrt sie mich an. Sie scheint fest entschlossen sein und am liebsten würde sie einfach auf mich zustürmen. Aber sie ist unsicher. Ihre Augen verraten sie. Für den Bruchteil einer Sekunde schwenken ihre Augen zu Scott und dann wieder zu mir. Auch wenn es ironisch klingt beruhigt mich das knurren von dem Tier neben mir. Zu wissen, dass ich im Notfall per Schattenreisen weg kann.

Ich spüre wie ein Schweißtropfen einen Weg über meine Schläfe bis hin zu meinem Kinn sucht und ich unterdrücke das Bedürfnis sie wegzuwischen. Mein Blick wird glasig und alles verschwimmt vor meinen Augen. Ich versuche weiterhin meine Umgebung zu fixieren und keine Schwäche zu zeigen. Aber innerlich überrollt Panik mich. Ich werde das nie schaffen. Und selbst wenn. Was soll das hier alles bringen. Ich hätte ihnen einfach alles sagen können. Von Anfang an. Dann wären wir jetzt nicht hier. Dann säßen wir vielleicht irgendwo und hätten Filme geguckt. Aber ich musste ja so blöd sein und einfach mal ein normales Leben wollen. Weg von dem Götterkram. Einfach mal für eine Weile vergessen, was die letzten Jahre alles so vorgefallen ist. Aber es verfolgt mich quasi. Das Übernatürliche. Als schände ich auf seiner persönlichen Abschussliste.

„Percy, das muss doch alles nicht sein", ruft Scott zu mir rüber und holt mich somit aus meinen Gedanken. Meine Sicht bessert sich und ich fixiere Scott. Kurz verlässt mich mein Gleichgewichtssinn und ich muss einen Ausfallschritt nach hinten machen. Meine Blick fällt auf den Boden und für einen Moment dreht sich alles. Schwammig bekomme ich mit, wie ich an den Schultern gepackt werde und gegen einen Baum gepresst werde. Ich lasse Springflut los und mein Kopf knallt gegen die harte Baumrinde. Irgendwas kleines spitzes bohrt sich in meinen Rücken und aus meinem Mund kommt ein schmerzvolles stöhnen. Grob erkenne ich, wie Derek vor mir steht. Er muss wohl meine Unaufmerksamkeit genutzt haben. An meinem Hals spüre ich seine spitzen Krallen, sodass ich in instinktiv meinen Kopf nach oben reiße.

Meine Hand wandert in meine Hosentasche und ich merke wie Springflut wieder in dieser ist. Immer noch schlägt mein Herz wie verrückt gegen meine Brust und ich habe das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekomme. Ich mache kleine Schnappatmungen aus Angst, dass ich mich zu sehr bewegen könnte und das dadurch Dereks krallen in meinem Hals landen. Im Augenwinkel sehe ich, wie Mrs. O'Leary immer noch da steht, mich anguckt und auf ein Zeichen von mir wartet. „Jetzt", forme ich mit meinen Lippen und sie versteht.



Scotts Pov:

Immer noch steht Derek da. Mit seinen Krallen an Percys Hals. Immer noch an dem Baum. Es kommt mir wie Stunden vor, seitdem sie dort so stehen. Dabei sind nur wenige Sekunden vergangen. Percys Herz läuft derweil einen Marathon und ich bin mir sicher, dass auch die anderen das hören können. Auch wenn ich weiß, dass mit Percy irgendwas nicht stimmt, will ich nicht, dass Derek ihn verletzt. Wie soll ich das denn Sally oder meiner Mutter erklären?

Grade als ich dazwischen gehen will, sehe ich, dass Percy irgendein Wort mit seinem Mund formt und bevor ich darüber nachdenken kann, was es gewesen sein könnte oder was es bedeutet, geht alles ganz schnell. Der normal große Hund von Percy wächst plötzlich zu einem riesigen Ding heran. Alle, die näher an ihm dran stehen, springen etwas zurück und gehen in Verteidigungshaltung. Auch meine Augen verfärben sich rot und ich merke wie meine Krallen und Zähne zum Vorschein kommen. Vor uns steht ein Riesen Ding von geschätzten drei Metern Höhe. Blutroten Augen und Reißzähne größer als Flaschen. Ähnlich wie das Ding damals im Wald. Im Augenwinkel sehe ich, wie Stiles einige Schritte hinter uns steht. Verübeln kann ich es ihm nicht. Er kann noch weniger ausrichten gegen das Ding als wir und ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob wir dagegen was machen können. Wie besiegt man so was ohne direkt zerfleischt zu werden. Percy hätte recht, er hatte einen Überraschungsmoment im Ärmel. Derek kann ich immer noch an dem Baum vor Percy ausmachen und ich bin mir sicher, dass er sich von dort auch erst mal nicht wegbewegen wird. Der große Riesen Hund geht zwei Schritte knurren nach vorne. Holt einmal ein mit seiner Pfote aus und schleudert Malia, Hayden und Corey durch die Luft. Mein Herz setzt für eine Sekunde aus um danach mit doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen. Ich kann nur luftanhaltend beobachten, wie die drei ein Stück fliegen, um danach auf den harten Boden aufzuschlagen. Unfähig mich zu bewegen starre ich sie an. Und dann auf das knurrende Ding. Das sich auf sie zubewegt und kurz drauf bei ihnen ist. Neben mir höre ich, wie Lydia einen Ohrenbetäubenden Schrei rauslässt. Meine Ohren klingeln und für einen kurzen Augenblick denke ich, ich habe mein Gehört verloren, weil ich außer das Piepen in meinem Ohr nichts höre. Der Schrei sorgt jedoch nur dafür, dass sich das Fell des Tieres etwas im Wind bewegt. Trotzdem starre ich stur auf meine drei Rudelmitglieder, die immer noch auf dem Boden liegen. Ich kann erst aufatmen, als sie sich unter stöhnenden Geräuschen bewegen. Obwohl sie Übernatürliche Wesen sind und ich auch schon einiges durch hatte, kann ich mir nicht vorstellen, was in ihrem Kopf grade abgeht. Der große Hund stellt eine Pfote auf die drei ab, womit sie wieder nach unten auf den feuchten Waldboden gedrückt werden. Immer noch knurrt es sie an und auch wenn ich weiß, dass ich was machen muss, kann ich es nicht. Zu groß ist die Angst, dass ihnen was passieren könnte. Wir stehen in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite ein Teil meines Rudels, was von einem Monster fast zerdrückt wird und auf der anderen Seite sein Herrchen, an dessen Kehle sich messerscharfe Werwolfskrallen in die Haut bohren. Wenn wir den Hund angreifen, könnte er die Drei umbringen. Wenn wir Derek von Percy losreißen könnten seine Krallen was weiß ich wo hinkommen.

„Geh weg von ihm", höre ich eine Stimme aus dem Wald schreien. Verwirrt drehe ich mich um, versuche dabei jedoch das Tier im Auge zu behalten, und scanne so gut es geht den Wald ab. Aber nichts. Vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet. Aber mit einem Blick auf die Anderen sehe, dass sie auch was gehört haben. Auch der Blick von dem Hund hat sich verändert. Meine Augen schellen zu Percy, auf dessen Lippen sich ein leichtes grinsen ausgebreitet hat. Derek, der die Stimme wohl auch gehört hat, zieht Percy von dem Baum weg und stellt sich hinter hin. Seine Krallen immer noch an seiner Kehle. Das nächste Geräusch was ich vernehme ist, wie sich leise ein Pfeil vom Bogen löst und dabei die Luft durchschneidet. Bevor ich auch nur etwas unternehmen kann, sehe ich wie der Pfeil knapp an Dereks Ohr vorbeigerauscht ist und neben im Baum stecken bleibt. Aber bei genauerem hinsehen erkenne ich, dass er gar nicht verfehlt hat, sondern nur knapp getroffen hat. Denn ein kleiner Blutstropfen löst sich von seinem Ohr und fällt auf den Boden. „Geh weg von ihm oder der nächste landen in deinem Fuß", sagt die unbekannte Person wieder und ich höre, wie leise schon ein Bogen gespannt wird.


Glaube hab noch nie so schnell ein Kapitel geschrieben, hehe (waren jetzt ungefährt 2:30 Stunden oder so)

Wollte es eigentlich kürzer machen, aber naja, zur feier es Tages.

Habt alle noch einen schönen Tag c:

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Wörter: 1358

Percy in Beacon Hills (Pj x Tw Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt