Sherlock streifte durch die Straßen Londons und war schon komplett von den Polizisten, die ihm folgten entnervt. ,,Müssen Sie mir hinterherlaufen? Man könnte meinen, Sie sind Hunde."
,,Hören Sie, die Tatsache, dass Sie uns helfen, befreit Sie nicht von jeglichem respektvollen Umgang mit den Beamten", erklärte der Lieutenant scharf.
Sherlock blieb stehen, drehte sich zu dem kleineren um und sah ihn wutentbrannt an. ,,Ist das so? Ich brauche Ihnen auch nicht helfen, dann können Sie sehen, wie sie hinkommen", sagte er dann gefährlich ruhig.
Darauf wusste der Lieutenant keine Antwort und blieb still. Sherlock dagegen drehte sich wieder um und ging weiter. ,,Und Ihre Kläffer können Sie wieder mit zum Revier nehmen, ich arbeite allein."____
,,Hallo Lieutenant!", rief der Doctor, als er und Rose gerade aus dem Revier verschwinden wollten. ,,Ich dachte, Sie und Sherlock wären hinter Jack the Ripper her?"
,,Er bevorzugt es allein zu arbeiten", grummelte der Lieutenant in seinen Bart.
,,Ja, das tut er. Wissen Sie, wo er gerade ist?", fragte Rose.
,,Versuchen Sie es mal in der Buck's row." Damit verschwand er in seinem Büro.
,,Sehr freundlich", kommentierte Rose.
Die beiden folgten aber seinem Rat und liefen zu der ihnen genannten Straße, wo auch der Mord geschah.____
,,Sie haben lange gebraucht!", rief Sherlock zu ihnen herüber.
,,Wir haben noch im Revier bei den Polizisten vorbeigeschaut.", erklärte der Doctor, während die beiden sich ihm näherten. ,,Sie haben sie weggeekelt."
,,Ich arbeite lieber allein, sonst ist zu viel Dummheit in meiner Umgebung."
,,Ja, schon bemerkt", antwortete der Doctor.
,,Aber bei John machen Sie eine Ausnahme?", fragte Rose, allerdings klang es mehr nach einer Aussage, als nach einer Frage.
,,Ich habe einen Hinweis bekommen", sagte Sherlock, Roses Aussage ignorierend. ,,Das Opfer hatte sich Feinde gemacht."
,,Sie lenken vom Thema ab", stichelte Rose.
,,Sie denken, dass Jack the Ripper ein Ausftragskiller ist?", fragte der Doctor gespannt.
,,Nein, eher nicht. Er ist ein Einzelgänger und will sein eigenes Ding durchziehen."
,,Stimmt. Jack the Ripper kannte seine Opfer auch warscheinlich nicht. Es waren fast alles Prostituierte, ihres schlechten Lebens wegen", stimmte der Doctor zu.
,,Sie meinen also, dass er einer bestimmten politischen Gruppe angehört?", überlegte Rose.
,,Roy Lance", sagte Sherlock und lief los, die Straße entlang. ,,Er arbeitet seit einigen Wochen in einer Fleischerei, die sogar die Queen beliefert. Von außen wirkt es unauffällig, aber wenn man genauer hinsieht, fällt schnell etwas auf."
,,Meinen Sie die Morifamilie?", fragte der Doctor schnell und zu Rose gewandt erklärte er dann: ,,Die Moris haben jetzt seit ungefähr acht Jahren einen Fleischerbetrieb. Sie verkaufen Fleisch aus Italien, das sie sogar zur Queen liefern."
,,Es ist also ein Familienbetrieb?", fragte Rose.
Sherlock zeigte auf ein kleines Haus mit einer schmalen Produktionshalle. ,,Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, was Lance darin zu suchen hat."
,,Vielleicht wird er bald einheiraten?", überlegte Rose.
,,Nein, er ist nicht liiert."
,,Aber was hat er mit all dem zu tun?", fragte sie, doch Sherlock antwortete nicht mehr.____
,,Roy Lance?", fragte der Doctor in einen lauten Ton einen der Männer, der an den Maschinen arbeitete. Der Arbeiter deutete ihnen, dass sie um die Maschine herum gehen sollten, doch da meldete sich schon ein kleiner, schmächtiger, jungaussehender Mann:
,,Das bin ich." Er hatte dunkle Arbeitskleidung an, kurze blonde Haare und eine graue Mütze auf, die aussah, als würde sie jeden Moment herunterfallen.
,,Kennen Sie eine Mary Ann Nichols?", schrie Sherlock schon fast gegen den Maschinenlärm.
,,Nein!", rief der kleine Mann zurück. ,,Wer ist das?"
Sherlock kramte den Zeitungsartikel mit der Sterbemeldung aus seiner Manteltasche und hielt ihn nach oben.
Roy schaute ziemlich erstaunt. ,,Lassen Sie uns nach draußen gehen!"____
,,Ich kannte sie nicht", war das erste, dass er von sich gab, als sie aus der Halle raus waren.
,,Warum arbeiten Sie in einem Familienbetrieb, wenn sie nicht zur Familie gehören?", fragte Rose.
Lance musterte sie eine Weile. ,,Vor ein paar Wochen rettete ich Mr. Mori davor, von einer Kutsche überfahren zu werden. Er war mir sehr dankbar und da ich Arbeit suchte, bot er mir hier einen Job an."
,,Arbeiten Sie auch nachts?", wollte der Doctor wissen.
,,Natürlich tut er das", kommentierte Sherlock. ,,Blasse, gereizte Haut, zittern, vermutlich ist ihm kalt, obwohl seltene, aber angenehme 26°C hier in London sind. Dunkle Augenringe, Gewichtsabnahme, höchstwahrscheinlich ein Kalziummangel, deswegen hat er sich auch in den letzten zwei Jahren zweimal den linken Arm gebrochen. Alles deutet auf langfristigen Schlafmangel hin. Ja, es ist offenkundig, dass er nachts arbeitet."
,,Ähm... Ja, ja Sie haben recht. Ich arbeite auch nachts", stotterte Lance.
,,Wo waren Sie in der Mordnacht Mr. Lance?", fragte der Doctor.
,,Hier", antwortete er. ,,Ich habe gearbeitet, wie jede Nacht."
,,Kann das jemand bestätigen?", fragte nun auch Rose.
,,Klar. Alle Mitarbeiter."
,,Kommen Sie, hier kommen wir nicht mehr weiter", sagte Sherlock, packte Rose und den Doctor an den Ärmeln, zog sie mit sich und ließ einen etwas verwirrten Roy Lance zurück.
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WHOLOCK | 𝕵𝖆𝖈𝖐 𝖙𝖍𝖊 𝕽𝖎𝖕𝖕𝖊𝖗
أدب الهواة[Kurzer Ausschnitt] ,,Sie ehlender Dreckskerl!", schrie Sherlock und fasste dabei den Doctor am Kragen. ,,Hören Sie auf!", mischte sich Rose ein und versuchte die beiden zu trennen. ,,Achtzehn Monate!", schrie Sherlock weiter. ,,Achtzehn verdammte M...