#28 Zwei Tage

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Sherlock war gerade wieder bei Jim, als die beiden schnelle Schritte draußen auf dem Gang hörten. Sie ließen voneinander ab und Moriarty setzte sich schnell in den ledernen Sessel hinter seinem Schreibtisch. Es klopfte an der Tür und Jim gewährte dem unerwünschten Eindringling Einlass. Es war ein Angestellter, Mr. Brian, der ziemlich erschrocken war, als er Sherlock in dem Büro sah. ,,Oh, entschuldigung. Eigentlich wollte ich fragen, ob Sie wissen, wo Mr. Holmes ist, aber ich sehe, er ist hier." Er wandte sich zu dem Lockenkopf: ,,Unten am Empfang werden Sie erwartet."
Sherlock warf Jim einen kurzen Blick zu und folgte Brian dann nach unten zum Empfang.

,,Wir haben Sie überall gesucht. Sie wissen, wie man in aller Öffentlichkeit abtaucht", empfing ihn der Doctor sofort. ,,Kommen Sie, wir müssen jetzt gleich los." Er versuchte Sherlock in Richtung Ausgang zu schieben, doch er stand stur an einer Stelle und bewegte sich nicht. ,,Nein."
,,Nein?", fragte Rose. Der Doctor seufzte. ,,Das habe befürchtet. Sie haben sich zu sehr in dieser Zeitlinie eingelebt, was?"
,,Ich nehme an, dass nichts dagegen spricht, diese Realität beizubehalten?", fragte Sherlock eingeschnappt.
Der Doctor zog die Augenbrauen hoch und machte einen Schritt zurück. ,,Naja... Eigentlich nicht, aber Sie müssen bestimmte Entscheidungen in Ihrem Leben fällen, damit die Zukunft bestehen bleibt. Und ich verspreche Ihnen, diese sind nicht unbedingt einfach zu treffen."
,,Nehme ich in Kau-" In diesem Moment kam John an den dreien vorbei und grüßte freundlich. Sherlock sah ihm hinterher.
,,Tun Sie das?", fragte ihn der Doctor.
,,Lassen Sie mir etwas Zeit", sagte Sherlock schnippisch, drehte sich auf der Stelle um und ging wieder die Treppe hinauf.
,,Zwei Tage!", rief ihm der Doctor hinterher.
,,Zwei Tage!", äffte ihn Sherlock nach und ging in sein Büro, wo er sich innen an der Tür anlehnte. Er dachte nach, darüber was ihm wichtiger war: James Moriarty oder John und die Karierre. In diesem Moment klopfte es an seiner Tür und noch bevor er reagieren konnte, machte sie Moriarty auch schon auf. Er fiel rückwärts und landete auf dem Boden. Moriarty fing an zu lachen.
,,Danke für dein Mitgefühl", maulte Sherlock beleidigt.
,,Ist doch nichts passiert", tröstete er ihn. Er streckte ihm eine Hand hin, die Sherlock ergriff, und zog ihn hoch. ,,Du warst eine ganze Weile weg."
Sherlock ließ seine Hand los und schaute ihn distanziert an. ,,Kann sein", erwiderte er.
,,Ist irgendetwas?"
,,Nein."
,,Wer war unten beim Empfang?", fragte Moriarty skeptisch.
,,Ein paar alte Freunde."
,,Ein paar alte Freunde", wiederholte Moriarty und zog eine Augenbrauen nach oben.
,,Ich gehe jetzt in die Stadt", sagte Sherlock kühl und warf sich seinen Mantel um.
,,Warte, ich komme mit", erwiderte Moriarty.
,,Nein, ich will allein gehen."

WHOLOCK | 𝕵𝖆𝖈𝖐 𝖙𝖍𝖊 𝕽𝖎𝖕𝖕𝖊𝖗 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt