Kapitel 82: Morning After

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"Ich liebe dich auch." haucht sie, kommt einige Schritte noch auf mich zu und drückt ihre Lippen auf meine.

"Baaaaaby." lallt Evelyn, nachdem ich sie mit viel Mühe Nachhause gebracht habe und nun auf ihr Bett geschmissen habe.
Warum hat sie denn auch nicht auf mich gehört?
"Was gibt es Prinzessin?" lächle ich behutsam und ziehe den Reißverschluss ihres Kleides auf, da sie sich gerade auf den Bauch gedreht hat.
"Willst du noch eine Runde?" kichert sie, weshalb ich nur sanft mit dem Kopf schüttle.
"Es ist besser, wenn du jetzt schläfst Kleine. Dein Kater wird morgen schon schlimm genug." sage ich ruhig und streife das Kleid von ihren Schultern.
Plötzlich setzt sie sich erschrocken auf und mustert mich mit großen Augen: "Ich kann keinen Kater haben! Zoe mag Katzen doch gar nicht!" brüllt sie komplett überzeugt, was mich fast zum lachen bringt, aber das wäre glaube ich jetzt nicht gerade angemessen.
"Keine Sorge Prinzessin, Zoe wird den Kater mögen. Außerdem ist die kleine doch überhaupt nicht da, der ist weg, wenn sie wieder da ist." schmunzle ich und streiche ihr eine Strähnen aus dem Gesicht.

Plötzlich zieht sie mich ganz nah zu sich, dass ihr Mund neben meinem Ohr ist und flüstert: "Hunde und Katzen mögen sich nicht."
Oh Gott... Ist das jetzt süß oder albern? Ist es schlimm, dass ich es einfach absolut niedlich finde?
"Natürlich nicht, aber wie gesagt, der Kater ist weg, wenn Zoe her kommt." lächle ich sie wieder sanft an und drücke sie in eins der vielen Kissen hinter sich.
"Komm her, dann können wir fliegen!" grinst sie und kuschelt sich in die Kissen.
"Wohin?" frage ich nach, während ich ihr Kleid über meinen Arm hänge, um es in ihren Schrank zu packen.
"Mit dir bin ich immer so frei... befreit von allen Problemen und Ängsten... Ich weiß einfach, dass du mich beschützt. Aber stimmt, wir können nirgendwo mehr hinfliegen... Wir sind schon längst auf Wolke sieben..." flüstert sie sehr leise, da ihre Augen langsam anfangen, sich vor Müdigkeit zu verdrehen.
"Ich komm gleich." schmunzle ich, drehe mich um und laufe zu dem riesigen Schrank.
Okay, sie ist einfach fucking niedlich.
Lächelnd lege ich mich letztendlich zu dem, inzwischen schlafenden, Mädchen und schließe entspannt meine Augen.

Von einem Summen werde ich aus dem Schlaf gerissen, weshalb ich direkt in eine sitzende Position schrecke und nach dem Telefon von Evelyn greife, damit sie nicht wach wird.
"Was gibt's?" frage ich nach, nachdem ich den Anruf von Kylie angenommen habe.
"Wie geht es ihr?" frage sie erstaunlich leise, was mich dazu bringt zu meiner Freundin zu sehen.
"Sie schläft noch." antworte ich und streiche ihr über die Wange.
"Brauchst du Tipps oder weißt du, wie man einen Kater einschränkt? Sie hat ganz schön viel gesoffen. Du aber auch, wie geht es dir?" fragt sie verwunderlich besorgt nach, weshalb ich leicht lächeln muss.
"Alles gut, mich hat Alkohol noch nie aus der Fassung gebracht, und ich habe schon viel getrunken." lache ich leise, um das Mädchen nicht zu wecken, hänge aber noch ein: "Trotzdem weiß ich, wie man damit umgeht, aber vielen Dank."'
"Gerne Püppchen, ich bin dann gegen elf bei euch, damit wir los können." sagt sie, bevor das gleichmäßige Piepen ertönt.
Wie spät ist es denn?
S
tumm sehe ich auf die Uhr des Handys und stöhne entsetzt auf.
Erst um acht...

Leise, immer noch darauf bedacht, das Mädchen nicht zu wecken, steige ich aus dem Bett und verlasse das Zimmer.
Schnell husche ich ins Bad, wo ich leicht verzweifelt nach Aspirin suche, die ich aber doch ziemlich schnell gefunden habe und auch diesen Raum verlasse, um in die Küche zu schleichen.
Sofort greife ich nach dem Henkel des Schrankes, wo die Gläser drin stehen und öffne ihn.
Schlagartig kommt ein Lächeln auf meine Lippen, als ich den kleinen Zettel an einer Verpackung mit der Aufschrift: "Ibuprofen." sehe.
*Evelyn übertreibt immer ein bisschen auf kleinen Partys, damit du nicht suchen musst. Passt auf auch auf. Küsschen c:* steht auf dem kleinen Zettel.
Amelie ist so verdammt süß...
Nachdem ich dann auch das Glas mit Wasser gefüllt habe, nehme ich noch die Tabletten und laufe schnellen Schrittes wieder zurück in Evelyns Zimmer, wo sie immer noch schlafend auf ihrem Bett liegt.
Schmunzelnd lege ich mich wieder zu dem Mädchen, nachdem ich die ganzen Sachen auf ihren Nachttisch abgestellt habe, und schalte den Fernseher leise an.

"Verdammte Scheiße." murrt es nach ungefähr einer Stunde in meinem Arm, weshalb ich direkt zu dem Mädchen sehe.
"Ich hab dich gewarnt." antworte ich sanft und strecke mich über sie drüber, um nach den Tabletten zu greifen.
"Du hast genauso viel getrunken." knurrt sie und hält sich den Kopf.
"Wie gesagt Prinzessin, ich bin da etwas härter." antworte ich und halte ihr erstmal die Aspirin hin und das Glas hin, was sie mit einem dankenden Blick annimmt.
"Wir warten jetzt erstmal zehn Minuten, wenn es nicht besser wird, sag bescheid." fordere ich sie etwas besorgt auf, was sie nur mit einem Nicken bestätigt und sich leicht an mich kuschelt.

"Du bist ein richtiger Romantiker, wenn du voll bist." lache ich nach wenigen Minuten leise.
"Was habe ich gesagt?" fragt sie sofort panisch und will sich aufsetzen, doch durch die Kopfschmerzen drückt sie sich wieder selbst in die Kissen.
"Erst hast du gesagt, dass du fliegen willst und ich ins Bett kommen will. Dann hast du davon geredet, wie wohl du dich bei mir fühlst und dass wir gar nicht mehr fliegen müssen, weil wir schon auf Wolke sieben sind." schmunzle ich und gebe ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Puh, nichts allzu schlimmes." hustet sie erleichtert aus, doch ich mustere sie nur neugierig.
"Was dachtest du denn?" necke ich sie und sehe sie auffordernd an, wodurch ihre Wangen einen Rotschimmer bekommen.
"Dass ich dir einen Vortrag gehalten habe über... bestimmte Sachen..." sagt sie beschämt und drückt ihr Gesicht gegen meine Brust.
"Ich frage mal nicht weiter nach." lache ich wieder leise und küsse ihren Haaransatz.

"Weißt du, was noch hilft?" frage ich nach einer halben Stunde, nachdem sie noch eine Tablette zu sich genommen hat, doch es nicht deutlich besser geworden ist.
"Was?" jammert sie und mustert meine Augen.
"Eine angenehme, warme Dusche." antworte ich sanft und streiche ihr über die Wange.
"Aber ich kann dich da jetzt wirklich nicht allein rein lassen." hänge ich dran, als ich ihr Kinn zwischen meinen Zeigefinger und Daumen genommen habe, damit sie mich ansieht.
"Also ich hab kein Problem damit." gibt sie hektisch von sich, weshalb ich anfange zu lächeln.
"Natürlich nicht." schmunzle ich frech, schwinge mich aus dem Bett, um zu ihrer Seite zu laufen und sie im Brautstyle hochzunehmen.
"Romantisch." kichert sie und lehnt sich gegen mich.
"Ich sehe uns schon später als Ehepaar." schmunzle ich wieder und trage sie ins Badezimmer.

"Deutlich besser." haucht sie, als wir uns anziehen und mustert mich dabei, wie ich mir meinen BH über die Schultern ziehe.
"Was?" frage ich belustigt und knöpfe ihn hinter meinem Rücken zu.
"Ich wünschte, mir würde es besser gehen." kichert sie mit roten Wangen und zieht sich daraufhin auch an.
"Sport am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen." witzle ich und streife mir ein schwarzen Trasher-Shirt über den Kopf.
"Ich glaube leider Gottes, dass diese Kummer und Sorgen damit nicht gemeint sind." kichert sie nd macht es mir nach.
"Komm, wir essen erstmal." lache ich, nehme sie an der Hand und ziehe sie hinter mir in die Küche.

"Du bist die Beste!" quietscht sie, fasst sich dann aber selbst an den Kopf.
"Naja." grinse ich.
"Wann hast du das gemacht?" fragt sie und begibt sich zu dem Essentisch, der von Besteck bedeckt ist und Rührei, das unter einer Art Glaskapsel steht, damit es warm bleibt.
"Ich hab die Medikamente hochgebracht, ein paar Minuten Fernseher geschaut, was aber durch diese verblödenden Serien langweilig wurde. Also hab ich das hier gemacht, mit der Hoffnung, dass du die Treppen herunter kommst und wir eins auf frisch-zusammengezogenes-Paar machen können." lache ich uns setze mich zu ihr.
"Sorry..." murmelt sie und sieht von mir weg.
"Hey! Hör auf damit, das war ein Spaß!" hänge ich dran und mache ihr Essen auf den Teller.
"Wenn wir später heiraten, dann spielen wir diese Szene jeden Tag. Versprochen." sagt sie und hält meine Hand, während ich sie nur mit großen Augen ansehe.
Heiraten...

Psycho and Cutie /girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt