Kapitel 81: Partytime!

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"Er wohnt nur zehn Minuten von hier zu Fuß." zwinkert sie frech.

"Nur wegen dir!" lache ich, während ich mir hüpfend die schwarze Jeans nach oben ziehe.
"Wenn du nicht drauf eingehen würdest!" antwortet sie ebenfalls lachend und dreht sich mit dem Rücken zu mir, damit ich den Reißverschluss ihres weinroten, hautengen Kleides schließe.
Wie kann man so gut aussehen?
"Anstatt deine Unterlippe zu fressen und mich so ansehen, als ob du mich gleich wieder ausziehst, könntest du auch den gottverdammten Reißverschluss zu machen!" kichert sie.
Sofort mache ich das Befohlene, ziehe sie aber an der Hüfte zu mir und flüstere ihr von hinten ins Ohr: "Das hättest du wohl gerne Prinzessin, aber wir müssen los. Und das Kleid steht dir verdammt gut."
"Danke, du siehst wie ein Kerl aus in diesem weißem Hemd." kichert sie frech und befreit sich aus meinen Armen.

"Pünktlich, hätte ich nicht gedacht." lacht Kylie, als sie die Tür öffnet, und zieht uns beide in eine Umarmung.
"Zweite Runde?" flüstert sie mir ins Ohr, weshalb ich nur augenverdrehend mit einem Schmunzeln nicke.
"Du solltest dir ein eigenes Liebesleben anschaffen." lache ich leise.
"Kann ich machen." lacht sie, löst sich von mir und springt fröhlich durch de riesige Eingangshalle an einen angrenzenden Raum.
"Warum sind deine Freunde alle so reich?" frage ich meine Freundin und lege meinen Arm um ihre Schulter, um Kylie hinterher zu laufen.
"Wir leben hier im wohlhabenden Viertel und auf die Schule gehen auch ziemlich wenig von einem anderen Stadtteil." lächelt sie, mustert mich dann aber.
"Warum sagt eins der wohlhabendsten Mädchen der Welt, dass irgendjemand reich ist? Für dich sollte das hier Nichts sein." grinst sie und lehnt sich leicht gegen mich.
"Nur, weil ich mehr als alle habe, heißt es nicht, dass ich die verschiedenen Verdienstschichten nicht unterscheiden kann." sage ich und trete in das riesige Wohnzimmer, das an eins aus einem Königshaus erinnert.
Überall sind wie Wände schön verziert, die komplett weißen Wände werden überall von Kunstwerken überdeckt und eine Wand, welche komplett aus Glas ist, zeigt den riesigen Garten mit Pool.

"Evie!" ruft ein junger Mann, Tylor, dem Mädchen in meinem Arm zu und zieht sie direkt in eine großzügige Umarmung.
"Guten Tag." lächelt er charmant und hält mir seine Hand hin, was ich lächelnd erwidere.
"Tut mir leid, wie unser erstes Treffen verlaufen ist." gebe ich etwas beschämt von mir, doch er winkt es nur mit einer Handbewegung zur Seite.
"Schnee von gestern, du kannst ja nichts dafür." lächelt er weiter und mustert mich.
"Och Schätzchen, wenn du dich schon wie ein Kerl anziehst, solltest du es auch richtig machen." grinst er kopfschüttelnd und macht sich an meinem Hemd zu schaffen, indem er die beiden obersten Knöpfe aufknöpft und mit seiner Hand meine Haare einmal nach hinten streift, wodurch seine Augen plötzlich größer werden.
"Oh mein Gott! So weiche Haare hatte ich noch nie in meinen Händen, sie fühlen sich an wie Seide!" schwärmt er und zieht sie der Länge nach durch seine Hand.
"Also, dort drüben ist die Bar mit einem Anfänger als Keeper, also bitte nicht so streng mit ihm sein. Der Pool ist eröffnet, sobald das Haus ein wenig voller ist und falls es Probleme gibt, Evie hat meine Nummer." lächelt er, dreht sich um und verschwindet in irgendeinem Raum.

"Beim letzten mal war er aber nicht so..." fange ich an, doch Evelyn unterbricht mich kichernd.
"Vornehm? Das ist seine normale Art. Er ist nun mal..." beendet sie meine Aussage, doch ich übernehme ebenfalls den letzten Teil ihres Satzes.
"Stockschwul." lache ich, weshalb sie auch anfängt zu kichern.
"Ja, aber er ist total lieb und absolut der beste männliche Zuhörer." verteidigt sie ihn und stellt sich vor mich, dass ich sie an der Hüfte zu mir ziehe.
"Glaube ich." schmunzle ich und drücke hauchzart meine Lippen auf ihre.

"Also da setze ich mich doch gleich in die erste Reihe." ertönt eine tiefe Stimme, die mich dazu bringt, mich von Evelyn zu lösen und den Störenfried anzusehen.
Ein gestutzter Dreitagebart ziert seine untere Gesichtshälfte und seine hellblauen Augen blitzen uns interessiert entgegen.
"Und die beiden haben keine Lust drauf von einem Pädophilen beobachtet zu werden, zieh ab Michael." knurrt plötzlich wieder Tylor, der etwas mit dem Barkeeper abspricht.
"Ich bin nicht Pädophil, die große ist doch locker schon 18. Beruhige dich Brüderchen" bemerkt er und mustert mich.
Mit einem vielsagendem Blick sehe ich zu Evelyn, welche sofort versteht, meine Hand nimmt und ich in der Garten zieht.
"Drecksack." murre ich und lasse mich auf eine Liege fallen.
"Ja, der Charme ist eindeutig an Tylor gegangen." bestätigt sie meine Aussage.
"Dafür ist Michael ein Mann." lacht Kylie plötzlich, die sich von der anderen Seite des Pools zu uns begibt.
"Notgeil." knurre ich leise und raufe meine viel zu langen Haare nach hinten.
"Ach Püppchen, damit muss man sich als Frau abfinden, wenn man Befriedigung will." lacht sie und nippt an dem Glas in ihrer Hand.
"Oh glaub mir Süße, ich kenne da auch Weibchen, die das besser können." schmunzle ich und sehe zu Evelyn, sie mit großen Augen knallrot im Gesicht wird und auf den Boden sieht.
"Prinzessin, das ist positiv." lache ich leise, erhebe mich wieder von der Liege und drücke ihr einen Kuss auf die Lippen, den sie mit einem leisen Seufzen glücklich erwidert.

Psycho and Cutie /girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt