Entlassung

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Lauren

Ich verabschiedete mich von Sofia, die auch noch zum Essen gekommen war. Sie sah mich traurig an.

Sofia: Wann kommst du wieder zu uns nach Hause??

L: Morgen Abend, Süße!

Sofia: Versprochen?

Ich sah zu Camila und sie lächelte.

L: Versprochen! Du hast Schwester Ariana gehört, sie wird ein Auge für mich zudrücken!

Sofia umarmte mich glücklich, scheinbar hatten sie meine Worte aufgemuntert.

Sofia: Bis morgen, Dad!

Dad? Ich lachte überrascht.

C: Ach, Sofia hat dich immer so genannt!

Camila verdrehte die Augen und grinste dann auch. Sie kam auf mich zu und ich zog sie in meinen Arm. Sie roch so gut. Und irgendwie kam mir dieser Geruch bekannt vor. Mit jedem Geschmack und jedem Wort, kam mein Gedächtnis Stück für Stück zurück. Es war wohl nicht selten in solchen Fällen. Das hatten die Ärzte zumindest gesagt.

L: Bis morgen!

Sagte ich leise und nahm meine Hände langsam von ihren Hüften. Sie ließ mich ebenfalls los und als sie sich entfernte, streiften unsere Finger aneinander.

C: Bis dann, ich hol dich ab!

Camila lächelte und Sofia folgte ihr zum Ausgang. Beide winkten mir noch kurz zu und ich betrat den Fahrstuhl. Oben im Zimmer angekommen, fiel ich aufs Bett und schloss die Augen.

Würde ich je wieder genau so wie früher sein? Wie war ich früher? Ich war Cop, das hatte Camz erzählt. Und in einem Fall wurde Camila sogar geknebelt und ich habe die Täter alle geschnappt. Ich muss wohl ziemlich gut gewesen sein. Camila hatte mir alles erzählt. Wie ich ihren Dad erschossen hatte und.... wie ihre Mom starb. Hat sie's verkraftet? Mit diesen Gedanken fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Camila

Ich lag in Laurens Bett. Die Leere war erdrückend. Jede Nacht war einsam und ich sehnte mich so sehr nach ihrer Nähe. Manchmal kam Sofia und schlief bei mir. Für sie war es auch nicht gerade toll ohne Lauren. Demi kam einmal aus New York zu Besuch. Sie war eine echte Hilfe und sie half mir mit dem Geld, dem Erbe meiner Eltern und allem Möglichen Zeugs. Sonst hätte Lo mir geholfen.

Würde ich sie je zurück bekommen? Konnte sie mich überhaupt je nochmal lieben? Sie konnte sich an den Pool erinnern und dass wir stritten. Auch an die Küsse? An die Berührungen? And die Liebe?

Mir kamen die Tränen.

Ich hatte ihr in den letzten Tagen, nachdem sie erwacht war, so viel erzählt. Über sie und über mich.
Sie braucht Zeit, Mila!
Sagte ich mir, um mich zu beruhigen. Es schmerzte so sehr, dass all unsere gemeinsamen Erinnerungen erloschen waren.
Vielleicht ja doch nicht....
Ich drehte mich zu Laurens Bettseite und strich mit meiner Hand über die unberührte Decke. Morgen würde sie wieder da sein! Hoffentlich. Und somit schlief ich schließlich ein.

***

Am nächsten Morgen wachte ich etwas deprimiert auf. Ich hatte einen Albtraum. Meine Schwester kam kurz darauf rein und wir guckten zusammen Netflix auf dem Fernseher. Sie redete ständig über Lauren und konnte sich kaum konzentrieren.

Sofia: Wann holen wir Lauren ab??

C: Ach Sofia, das dauert noch ein bisschen! Wir bekommen einen Anruf vom Krankenhaus, wenn wir sie abholen können.

Sofia nickte unruhig. Nach einer Weile aßen wir etwas und ich telefonierte nochmal mit der Schule. Ich war entschuldigt für ein paar Wochen. Die Mädchen waren ziemlich traurig, dass ich nicht in die Schule kam, doch natürlich wünschten sie mir alles Gute und Lauren auch. Ein paar Male kamen sie auch zu Lo ins Krankenhaus, doch da war sie noch nicht wach.

So viel Zeit war vergangen und Ally, Mani und Dinah hielten immer zu mir. Sofia ging weiterhin in den Unterricht, denn sie durfte auf keinen Fall den Anschluss verlieren.
Am späten Nachmittag gingen meine Schwester und ich an den Strand. Wir warteten die ganze Zeit, bis das Telefon klingelte. Um 19:00 Uhr tat es das dann auch.

C: Ja? Camila Cabello hier!

Arzt: Guten Abend Miss, es geht um Lauren Jauregui!

C: Ist etwas mit ihr?

Arzt: Nein, alles in Ordnung! Ich rufe an, da sie bereit für den Heimweg ist!

Ich strahlte Sofia an und sie sprang auf und ab.

Arzt: Hallo? Sind Sie noch dran?

C: Ähm... ja! Natürlich! Ich bin auf dem Weg!

Sofort sprangen wir ins Auto und düsten los zum Westchester General Hospital. Mein Adrenalin war nicht mehr zu bändigen. Jetzt konnte ich Lauren endlich wiederhaben!
15 Minuten später kamen wir an und gingen zum Empfang.

C: Ich würde gerne Mrs. Jauregui abholen!

Die Empfangsdame an der Rezeption lächelte und tippte etwas in den Computer ein.

Rezeption: Ja.... wir bitten Sie, noch kurz zu warten. Mrs. Jauregui wird noch ein letztes Mal durchgecheckt.

Ich nickte und Sofia und ich setzten und in den Wartebereich. Ich wippte mit meinem Knie. Ich wurde in dem Moment so sehr mit Freude überschüttet. Dann nach weiteren Minuten sah ich eine junge Frau am Ende des langen Korridors auf uns zulaufen. Sie war es! Ich stand blitzschnell auf und stürmte auf sie zu. Lauren wurde ebenfalls schneller und empfing mich mit offenen Armen. Sie wirbelte mich herum.

C: Lauren!!

Sagte ich überwältigt.

L: Camz!

Antwortete sie mir.
Als sie mich absetzte trafen sich unsere Blicke und ich nahm wie aus Reflex ihren Kopf in meine Hände und küsste sie. Der Kuss fühlte sich ewig an. Ich blendete alles aus. Es gab nur sie und mich. Der Geschmack ihrer Lippen war so unglaublich gut. In meinem Körper knisterte und brannte es.

C: Ich liebe dich so sehr, Lauren Jauregui!

Sie sah mich mit ihren grünen Augen an und lächelte schließlich. Oh Gott, war ich wieder zu schnell?
Es passierte einfach so.

L: W.... wow....

Flüsterte sie rau. Dann kam Sofia und umarmte sie.

L: Heyyy!!!

Sofia: Endlich kommst du nach Hause!!

L: Ja, endlich habe ich euch wieder!

Gemeinsam meldeten wir uns ab und fuhren Heim. Jetzt konnte alles wieder gut werden.

Dont care what they say (Camren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt