19 Uhr!

927 51 0
                                    

Camila

Lauren parkte und wir stiegen aus. Auf dem Weg zum Terminal griff ich ihre Hand fester, da meine Aufregung stark anstieg.

L: Baby, es wird alles wieder besser werden.

Sagte Lo leise und gab mir einen Kuss auf meine Wange. Ich war immer noch etwas verweint und benommen. Die Vorwürfe quälten mein Gewissen sehr und nichtmal Laurens Worte konnten etwas daran ändern. Zumindest nicht viel. Trotzdem machte sie es irgendwie erträglicher und ihre Anwesenheit gab mir Hoffnung.

C: Laur?

L: Ja?

C: Danke, dass du da bist!

L: Natürlich, Camz! Gerade jetzt will ich nur, dass du nicht alleine bist.

Ich lächelte traurig und suchte dann mit meinen Augen die Anzeige nach dem Flug ab. Da! 19:05 Uhr. Mein Tempo beschleunigte sich und ich zog Lo quasi hinter mir her. Am Ankunftsbereich angekommen, wartete ich ungeduldig, bis sich die Tür öffnete. Die Minuten fühlten sich wie Stunden an. Es war jetzt kurz nach sieben und dann war's endlich soweit. Die Menschen aus New York strömten aus dem Gate und ich hielt Ausschau nach meiner Schwester.

Sofia: Kaki!!!

C: Sofia!!!

Das kleine Mädchen löste sich von der Hand einer jungen Frau und rannte in meine Arme. Sofort fing Sofia an zu weinen und umklammerte mich fest. Wie sehr ich sie doch vermisst hatte. Ich schloss meine Augen um Tränen zu unterdrücken. Ich musste jetzt stark sein! Als wir uns lösten, sah ich Lauren, die sich mit dieser Frau unterhielt.

L: Camz- ich ehm... ich meine Camila, das ist Demi Lovato und.... sie ist die Nanny von deiner Schwester!

Demi lächelte und nahm mich umgehend in den Arm. Ich kannte sie nicht, nur vom Hören, doch sie war nett. Sehr nett sogar. Auf dem Weg zurück nach draußen, redeten Lo und Sofia miteinander. Lauren erklärte ihr nochmal was passiert war und beruhigte sie anschließend. Es war hart für alle Beteiligten. Auf der Fahrt hielt ich Sofia im Arm. Sie schlief tief und fest.

Demi: Camila, wie geht es dir?

C: Ganz okay.... denke ich....

Demi: Ich werde hier in Miami bleiben um.... um noch ein bisschen für Sofia da zu sein.....

L: Ist das okay, Bab- Camila?

Ich bejate und sah Demis fragenden Blick von Lauren zu mir auf die Rückbank schweifen. Dann grinste sie leicht und sah wieder aus dem Fenster. Meine Finger strichen über die seidigen Haare meiner kleinen Schwester. Sie war noch so jung und eigentlich hätte ich viel mehr für sie da sein sollen. Es waren nur noch wir beide. Unsere Großeltern sind vor langer Zeit verstorben und.... zu meinen Tanten und Cousins haben wir nie wieder Kontakt gehabt. Sie leben alle in Kuba und Mexiko.
Lo trug meine schlafende Schwester ins Gästezimmer. Ich hatte keine Power mehr, es war ein anstrengender Tag gewesen. Wir aßen noch etwas und kurz darauf legte sich Demi auf die Couch und nickte ein.

L: Ehm.... ist das wirklich okay für dich, dass sie bleibt? Ich meine du kennst sie nicht und ich auch nur flüchtig un-

C: Nein Lo, ist okay! Außerdem war sie für Sofia da und es geht hier um sie!

Lauren räumte das restliche Geschirr weg und trocknete sich ihre Hände ab, während sie langsam auf mich zukam. Als sie das Handtuch weglegte, waren ihre Augen durchgehend auf mich fixiert. Ihre Hände berührten schließlich meine Taille und ich bekam Gänsehaut. Als würde es nur sie geben. Lo tat etwas mit mir, etwas was ich mir nicht erklären konnte. Wenn sie mich berührte, mich küsste.... es war unglaublich. Lauren ließ mich alles vergessen. Wir waren jetzt nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich konnte sehen, wie sie versuchte aus meinem Ausdruck zu lesen.

L: Bist du müde, Camz?

Ich nickte und lächelte. Dann entwich mir ein Gähnen und Laurens Mund formte sich zu einem breiten Grinsen. Augenblicklich zog sie mich an sich und unsere Lippen verschmolzen miteinander. Als würde ich brennen. Alles explodierte und ich schob alle negativen Gedanken in die hintersten Ecken meines Gewissens. 
Als wir uns nach einer Weile lösten, griff mir Lauren an den Hintern.

C: Wow Laur- Lauren!!! Was- machst du??

Rief ich.

L: Sh!!

C: Laur, was machst du?

Sie hatte mich hochgehoben und brachte mich ins Schlafzimmer. Ihre Kraft war beängstigend, denn sie trug mich, als wäre ich eine Feder. Ich wurde umgehend auf ihr Bett gedrückt und sie drückte ihren Körper auf meinen. Ihre Lippen gingen von meinem Mund zu meinem Hals hinunter. Mein Herz pochte schnell und ich strich mit meinen Händen über ihre Kurven.

C: Ich liebe dich!

Stöhnte ich leise und sah, wie sie ihren Kopf hob. Lo stoppte. Hatte ich etwas falsches gesagt? Es war die Wahrheit.

L: Ja?

Ich rollte mich auf sie, sodass ich die Kontrolle hatte.

C: Ja!



Dont care what they say (Camren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt