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Am nächsten Morgen stand ich früh auf um die fetten blauen Flecke die bereits an meinem Handgelenk prangten, etwas unerkennbar zu machen. Es ging niemanden etwas an, dass die Perfekte Familie Brooks nicht ganz so perfekt war wie es schien. Anschließend packte ich meine Sachen um mich auf den Weg zur örtlichen Hölle zu machen.
Hell yeah.

Seufzend ließ ich mich auf den Ledersitz meines Autos fallen und fuhr los. Ich besaß zwei Autos. Einen Schwarzen Bmw und einen silbernen Camaro. Jedoch fuhr ich hauptsächlich mit dem Bmw, da mir der Camaro zu viel auftrug. Viele kannten mich und wussten, dass ich Geld wie Sand hatte, aber ich selbst hielt nicht viel davon, mit Autos, Taschen und Schmuck anzugeben.

Ich versuchte lieber mich normal zu verhalten, anstatt "das reiche Mädchen" raushängen zu lassen. Meinen Wagen parkte ich daher auch nie auf einem Parkplatz direkt vor dem Eingang.  Meist stand er abseits, zwischen den Autos in der letzten Reihe. 

Mehr oder weniger gut gelaunt betrat ich das Schulgebäude und begab mich zu meinen ersten zwei Unterrichtsstunden. Ich war wie immer sehr früh und setzte mich daher schon mal auf meinen üblichen Platz in der letzten Reihe. Da unser Lehrer erst in knapp 30 Minuten erscheinen würde, verbrachte ich den Großteil meiner Zeit am Handy.

Nach und nach trudelten immer mehr Schüler ein und ich legte mein Smartphone zurück in meine Tasche. Es hatte bereits zum Stundenbeginn geklingelt, doch unser werter Herr Lehrer war noch nicht da.

"Verpiss dich Brooks.", ertönte die genervt Stimme vom Schul-Player höchstpersönlich.

Kyle Everstone war einer der typischen Mädchenaufreisser und eine nervtötende Zecke. Er versuchte jedes Mädchen, dass halbwegs gut aussah und bei drei nicht auf einen Baum war, flachzulegen. Soweit sie naiv genug war, sich von ihm einschleimen zu lassen.

"Oh. Ist das dein Platz?", fragte ich gespielt verwundert, machte aber keine Anstalten aufzustehen. Mit einem kalten und stechenden Blick sah ich ihm direkt in die Augen. In ihnen lag so viel Selbstsicherheit und Überzeugung, doch ich ließ mich nicht so schnell einschüchtern.

Provozierend grinste ich und lehnte mich auf dem Stuhl zurück.
Er funkelte mich wütend an und wollte scheinbar etwas erwiedern, doch die Stimme unseres Lehrers hielt ihn davon ab.

"Mister Everstone! Setzen sie sich bitte."

Gereizt warf Kyle mir noch einen bösen Blick zu und setzte sich dann missmutig eine Reihe vor mir auf den letzten freien Platz.

Der Unterricht verlief unspektakulär und nachdem ich die erlösende Klingel vernahm, fand ich mich auf den Weg in die Cafeteria wieder. Ich bevorzuge es alleine an meinem kleinen runden Tisch im Zentrum des großen Raumes zu Essen. Von dort aus konnte man alles überblicken, während man in Ruhe aß.

Wie üblich setzte ich mich also auf meinen Platz und holte einen Apfel aus meiner Tasche.
Bevor ich jedoch davon abbeißen konnte, schlug ihn jemand aus meiner Hand und der Apfel rollte auf dem schmutzigen Boden noch einpaar Meter weiter.

Ich verfolgte mit meinen Blick traumatisiert mein Essen, welches nun bereits voller dreck war und richtete meinen Blick finster auf Kyle, der mich triumphierend ansah. Blöd grinsend drehte er sich um und stolzierte zurück zu seinen Freunden.

Vor einem Jahr hatte er versucht mich rumzukriegen, doch ich war ja nicht dämlich und ließ ihn daher abblitzen. Seither hielt er uns für Feinde. Ich beschrieb diese Art der Feindschafts-Beziehung eher als einseitig, da ich ihn weder als Freund, noch als Feind ansah. Er war einfach Kyle Everestone, ein nervtötender und arroganter Schnösel.

Generell ging ich überhaupt nicht auf ihn ein und ignorierte lieber sein kleinkindliches Verhalten. Welcher 17 Jährige warf denn bitte das Essen von anderen auf den Boden?

MaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt