"Es gab irgendein Problem mit der Firmenfusion. Etwas ziemlich ernstes. Ich habe nicht genau mitbekommen, was es war. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es etwas nicht wirklich legales war.", rückte Kyle beim Essen, endlich mit der Sprache raus.
Wir saßen in einem teuer aussehenden italienischen Restaurant und hatten unser Essen bereits hinter uns. Er hatte erst angefangen mir auf meine Fragen zu antworten, nachdem unser Dessert eingetroffen war.
"Also hast du doch keine Ahnung, wieso mein Vater bei euch war?", hakte ich nach. Seine Antwort war nicht wirklich eine richtige Antwort. Ich wollte wissen was eigentlich los war.
"Ja, also Nein. Ich weiß, dass die Firmenfusion nicht nur gut für die Bankkonten unserer Väter sind. Und es läuft etwas im Hintergrund, deshalb sagt mein Vater mir nichts darüber. Aber mach dir keine Sorgen darum, es soll bis zum Ende nächster Woche alles geklärt sein.", versuchte er erneut, mir auf die Frage zu antworten.
Mit einem schwachen Lächeln, nahm ich seine Worte einfach so hin und wandte mich meinem Schokoladen Nachtisch zu. Es sah schon so aus, als ob es mir mit Sicherheit Diabetes bescheren würde, doch der unfassbar süße Geschmack verlockte mich trotzdem.
Im Endeffekt aß ich es komplett auf."Zurück zum Thema Wochenende", nuschelte Kyle mit vollem Mund und schluckte sein Dessert erst herunter, bevor er fortfuhr.
"Wenn du bis dahin echt nicht laufen kannst, machen wir was mit Jacob. Er hat gestern schon gefragt ob wir zwei Samstag Zeit haben.". sagte er und seine Augen bohrten sich in meine.
Gelangweilt legte ich meinen Löffel zur Seite und gab Kyle einen entnervten Blick.
"Ich hab doch gesagt, ich muss nicht zwingen was unternehmen. Du kannst auch ruhig allein auf diese dumme Party. Ich kenne da doch sowieso keinen", meinte ich monoton und korrigierte mich selbst im selben Atemzug, "Oder besser gesagt, Niemand dort kann mich leiden."
Ich schenkte ihm mein bestes Lächeln und zog provozierend die Augenbrauen in die Höhe. Er verdrehte daraufhin nur die Augen und schob seinen Kiefer vor. Oh, da war wohl jemand gereizt.
"Niemand der in einer Beziehung ist, geht alleine feiern, Brooks.", seufzte er und sah mich ernst an.
"Niemand, der mit einem Kontroll-Freak zusammen ist, meintest du wohl. Es sind doch eh nur deine Freunde da, also kann's mir doch egal sein ob du da alleine auftauchst, oder?", sagte ich trocken und strich mir eine lästige Haarsträhne aus dem Gesicht.
Kyle murmelte noch irgendwas vor sich hin, bevor er sich den Rest seines Kuchens in den Mund schob. Sein ganzes Gesicht war seltsam angespannt und er kaute so aggressiv auf dem armen Kuchenstück herum, dass es mir fast schon Leid tat.
"Darum geht es nicht. Die Party ist quasi der perfekte Ort um nochmals deutlich zu machen, dass wir in einer wirklich ernsten Beziehung sind. Und wenn nur einer allein auftaucht, sieht das nicht danach aus. Immerhin hast du in einem Monat schon einen süßen Verlobungsring am Finger", erläuterte er seine Meinung und sah mich abwartend an.
Wenn er das so sagte, hatte ich ja kaum eine andere Wahl, als mein Jessica-freies Wochenende mit ihm zu verschwenden.
Wundervoll."Na schön. Ich versuche mein Bestes, aber wenn ich wirklich nicht gut laufen kann, dann nörgele nicht rum, dass wir bei euch Zuhause rumsitzen!", gab ich seinem Vorschlag nach und sah, wie er zufrieden grinste.
Der Idiot sollte bloß nicht denken, dass ich wegen ihm nachgegeben hatte. Es war ganz allein meine Entscheidung zu Gunsten dieser bescheuerten Verlobung.
Während ich schweigend am Tisch saß, tippte Everstone mal wieder auf seinem Smartphone herum. Ich erschreckte mich fast, als er plötzlich zu mir auf sah, und seine Augen direkt auf meinen lagen.
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Mae
Teen FictionMae Brooks. Reich, hübsch, unfreundlich, arrogant. Sie scheint mit ihrem Vater ein perfektes Leben zu leben. Doch der Schein trügt. Ihr Vater trinkt, ist gewalttätig und auch ihre Stiefmutter behandelt sie wie eine Unterwürfige. Nach außen hin behäl...