Kapitel 8 - Du bist so wunderschön

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Ally

„Marla?" Keine Antwort.
„Marla?" Erneut keine Antwort.

Ich laufe den langen Flur entlang, der immer länger zu werden scheint, bis ich ein Kichern, gefolgt von einem Stöhnen höre. Nein... das würde sie nicht...

Ich reiße die Tür mit Schwung auf. Doch, sie würde... Zwei Augenpaare sehen mich geschockt an. Ich schaue vermutlich genauso schockiert zurück.

Marla öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber ich schreie laut los.

Mit einem lauten Keuchen schrecke ich hoch und setze mich kerzengerade im Bett auf. Ich fasse mir an die Stirn und fühle einen leichten Schweißfilm dort. Diese verdammten Albträume. Seit Ewigkeiten habe ich keinen mehr gehabt und jetzt kommen sie wieder. Mein Herz schlägt wie wild in meiner Brust und mein Atem geht schwer.

Beruhige dich, Ally! Es war nur ein Traum.

Erneut ein Schreien.

Moment...

Ich habe in meinem Traum geschrien.

Wieder ein lauter Schrei.

Aaron!

Ich springe auf und renne zu dem Zimmer nebenan. Ich öffne die Tür und brauche einen kurzen Moment, bis ich im Dunklen Aarons Figur in seinem Bett ausmachen kann. Er wirft sich von rechts nach links und keucht dabei. Ich eile zu seinem Bett, lege ihm meine Hände auf seine Wangen und versuche ihn ruhig zu halten.

„Aaron! Wach auf! Es ist nur ein Traum." Aaron schlägt kurz um sich und trifft mich dabei hart am Arm, aber ich unterdrücke den Schmerz und halte ihn weiterhin fest.

„Alles wird gut. Es ist nur ein Traum. Ich bin hier", flüstere ich, als sich Aarons Augen schlagartig öffnen und er mich ansieht wie ein Reh, das im Scheinwerferlicht eines heran rasenden Autos steht.

„Ally?"

„Ja. Ich bin hier. Du hast schlecht geträumt." Mit meinem Daumen streiche ich über seine Wange und meine rechte Hand streicht durch sein blondes, weiches Haar, um ihn zu beruhigen.

Aaron schließt kurz die Augen, holt tief Luft und öffnet dann wieder seine Augen. Was ich darin sehe, raubt mir den Atem. Sie sind fokussiert und beinahe schwarz. Seine Hände schnellen nach oben, greifen meinen Kopf und mit einem Ruck bringt er unsere Gesichter zusammen und unsere Lippen krachen aufeinander.

Ich keuche überrascht auf und Aaron nutzt den Moment und seine Zunge dringt zu meiner vor, streicht bestimmend aber liebevoll darüber. Ich stöhne auf und denke, dass ich mich zurückziehen sollte, aber ich kann nicht. Aaron hält mich fest, aber selbst wenn er es nicht täte, könnte ich nicht anders, als seinen Kuss zu erwidern.

Seine Lippen sind weich und voll und ich bin in meinem Leben noch nie so geküsst worden. Ein Feuer macht sich in meinem Körper breit und meine Gedanken stolpern übereinander. Die Welt um uns herum hat aufgehört zu existieren. In meiner Welt existiert nur noch Aaron, sein Mund der über meinen her fällt und seine Hände, die an meinem Körper herunter gleiten. Ich kann ein Stöhnen nicht unterdrücken und Aaron zieht mich näher zu sich, bis ich in seinem Schoß sitze und meine Beine auf beiden Seiten seiner Hüfte platziert sind.

Ich spüre IHN zwischen meinen Beinen und mir wird, wenn überhaupt möglich, noch wärmer.

Aaron löst sich kurz von mir uns sieht mich mit gesenkten Augenlidern an.

„Du bist so wunderschön, Ally", sagt er, ehe er mich wieder küsst. Mit einem Ruck zieht er mich zur Seite und wir wechseln die Position, sodass er nun über mir ist und ich auf meinem Rücken unter ihm liege.

Langsam küsst er sich einen Weg über meinen Kiefer, meinen Hals entlang bis zu dem Tal zwischen meinen Brüsten. Ich bäume mich ihm entgegen; ich kann gar nicht anders. Mein Körper ist ein Instrument und er scheint genau zu wissen, wie er es zu spielen hat.

Aaron schiebt sein T-Shirt, welches er mir zum Schlafen gegeben hat und welches mir viel zu groß ist zur Seite und kurz darauf nimmt er meine linke Brustwarze zwischen seine Zähne.

„Ah", stöhne ich auf und halte seinen Kopf fest, damit er nicht aufhört. Es fühlt sich so gut an und ich würde ihm am liebsten sofort alle Kleider vom Leib reißen. Ich will seine heiße Haut auf meiner spüren.

Seine Lippen machen sich gerade auf den Weg zu meiner anderen Brust, als er aufstöhnt und vom Bett aufspringt und zur anderen Seite des Zimmers rennt. Ich stütze mich schwer atmend auf meine Ellebogen und sehe ihn fragend an. Habe ich etwas falsch gemacht? War es für ihn nicht so gut wie für mich?

Sekunden, Minuten, gefühlt Stunden gehen vorbei, ehe Aaron spricht.

„Ich kann nicht, Ally."

AaronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt