Kapitel 17

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Freitag

Langsam hiefte ich mich auf. Schmerzerfüllt biss ich die Zähne zusammen als ich mich auf meinen Armen abstützte. Hilflos saß Jammy neben mir und beobachtete diese Prozedur.
>> Soll... Soll ich dir helfen? << fragte er vorsichtig.
Matt lächelte ich ihn an. Seine grauen Augen ließen mein Herz sich zusammenkrampfen. In mir breitete sich das Gefühl aus, dass er nicht wusste was er jetzt tun sollte. Intensiv sah er mich an. Das ging eine Weile so. Schweigend musterte ich seine Mimik. Starr sah er mich an. Zuckte nicht einmal mit dem Mundwinkel. Nicht mal blinzeln tat er. Meiner Beurteilung nach schien er nachzudenken. Gleich nach diesem Gedankenzug viel mir auf das ich selbst nicht wusste was ich tun sollte, ich befand mich wie in einer Art Schockstarre. Weitere Minuten verstrichen. Für mich fühlten sie sich wie Jahre an. Hilflos und wie bedröppelt saß ich da. Mit ihm. Auf dem Bett. In meinem Zimmer. Allein.
Langsam beugte er sich dann ein Stück zu mir nach vorne. In der Schockstarre, in der ich mich befand, war es mir einfach nicht möglich mich von ihm wegzubewegen. Oder vielleicht wollte ich es auch gar nicht!? Er kam mir immer näher. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Haut. Kurz sah ich auf seine Lippen und dachte darüber nach. Doch gleich danach verwarf ich den Gedanken wieder.
Du kannst ihn doch nicht einfach küssen nur weil er dir vielleicht das Leben gerettet hat.
Wieder sah ich in seine Augen. Es war wie ein Universum. Ein Universum aus Emotionen. Vorsichtig legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel. An dieser Stelle begann es zu kribbeln. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Was hatte er vor? Was hatte ich da eigentlich vor? Was hatten wir hier vor zu tun?! Das war falsch, einfach dumm und eine komplett hirnrissige Entscheidung. Doch aus irgend einem Grund war ich bereit es zuzulassen. Ich hatte eine besondere Verbindung zu ihm ... seelisch. Das habe ich schon bei unserer ersten Begegnung gespürt. Aber Liebe? Das ist es sicher nicht! Oder kann man denn zwei Personen lieben??
Nein! Jasmine, hör auf über sowas nachzudenken!! Du liebst Jacob und nicht diesen Trottel! Obwohl ... das mit Jacob tut doch nur weh.
Sanft atmete ich ein und aus. Ich bemerkte wie Jammy eine Millisekunde anfing zu lächeln. Doch da war es schon wieder weg. Kurz berührten unsere Nasen sich und ich musste unwillkürlich anfangen zu kichern. Er räusperte sich kurz, so als ob mein Kichern ziemlich unangemessen wäre.
Wenn ich so darüber nachdenke; das mit Jammy würde doch auch nur weh tun. Er hat immerhin eine Freundin, diese Idee von Liebe ist also durch und durch dumm. Liebe ist halt einfach scheiße und schmerzhaft, find dich damit ab Jasmine!
Eine winzige Träne bahnte sich den Weg von meinem Auge in meine Wimpern. Kurz presste ich meine Augen zusammen und sie rutschte weiter runter auf meine Wange.
Wieso muss nur ich immer so ein Pech im Leben haben und mich in die falschen Leute verlieben?
Jammy sah dies und legte seine Hand an meine Wange. Seine Hand war rau und warm. Sanft, mit dem Daumen, wischte er sie weg. Immer noch waren wir uns ziemlich nah.
>> Ich habe dich da draußen gesehen << flüsterte er.
Dabei sah er mir tief in die Augen. Seine Stimme hörte sich so rau an wie seine Hand sich anfühlte.
Wie er hat mich gesehen? Er hat mich doch gerettet, also ist es klar das er mich gesehen hat.
>> Du saßt so verletzlich aus als du so da lagst. So einsam, so ... gebrochen <<
Ich sagte kein Wort, atmete nur noch lautlos und brach den innigen Augenkontakt ab. Was er da sagte, es war wahr. Ich war eine gebrochene Person. Einsam und verlassen von allen. In diesem Moment wurde mir klar das ich vielleicht doch besser mit meiner Mutter gestorben wäre. Obwohl... würde Lelya sterben oder Serena oder sonst wer den ich liebe dann würde ich am Boden zerstört sein.
>> Ich konnte dich dort nicht so liegen lassen <<
Ich sah wieder in seine Augen. Er meinte es ernst. Todernst.
>> Wieso? Wieso konntest du es nicht? <<
In meinem Hals bildete sich ein Klos. Fang jetzt nicht das heulen an Jasmine. Er antwortete nicht. Stille herschte.
>> J... Jammy << flüsterte ich so leise das ich es selbst fast nicht verstand.
Er kam mir noch näher als es überhaupt ging. Reflexartig wollte ich zurück weichen, doch er hielt mich mit seiner Hand am Rücken fest.
>> Bleib hier <<
Seine Stimme war zwar sehr gesenkt und leise, jedoch auch bestimmerisch.  Wollte ich ihn denn wirklich küssen? Wollte ich eines dieser Mädchen sein, die Freunde ausspannt? Naja, Serena würde es gefallen ihre Schwester leiden zu sehen.
Wieder sah ich ihn Jammy's Augen und vergaß die Welt um mich. Er hatte ein Geheimnis in sich das mich noch verrückt machte. Wie ein Geheimagent. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Haut.
Doch, ich wollte ihn küssen.
Ich legte eine Hand auf seinen Nacken um besseren Halt zu haben. Er kam mir noch ein wenig näher. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Millimeter.
>> Jas ich soll dich von Mum fragen ob du... <<
Jacob stoppte mitten im Satz und blieb im Türrahmen stehen. Ruckartig trennten Jammy und ich uns von einander. Mein Herz schlug unheimlich schnell gegen meine Brust. Ich atmete etwas schneller und meine Wangen waren ein wenig gerötet. Was hatte ich da nur vor gehabt?
So langsam fing Jace sich wieder.
>> Sorry ich wollte nicht stören <<
Ich sah ihn Jacobs wunderschöne Augen. Obwohl die mich gerade ein wenig fassungslos ansahen. Dann wechselten sie zu einer Art Todesblick obwohl sie da eher auf Jammy gerichtet waren. Hatte er etwa ein Problem damit das Jammy küsse?
>> Schon okay << fing ich an >> Was willst du? <<
Jace schüttelte kurz seinen Kopf und sah mich an. Jammy stand währenddessen auf.
>> Ich soll dich fragen ob du was essen möchtest ... Also ob du... Hunger hast <<
Matt lächelte ich Jace an. Er war wirklich süß wenn er nicht wusste was er sagen soll. Langsam stand ich auf.
>> Gerne, ich komm dann gleich runter <<
Jacob nickte und verschwand dann schnell aus dem Türrahmen. Ich hörte noch wie er die Treppe runter ging.
>> Es tut mir Leid <<
Ich drehte mich zu Jammy der gerade auf mich zu ging. Ein Meter vor mir blieb er stehen.
>> Schon gut, mir tut es eher Leid das Jace rein gekommen ist <<
Er sah mich emotionslos an. Kurz erinnerte er mich an ... Jack!
Er atmete tief ein >> Mir aber nicht. Ich finde es sogar ganz gut das er gekommen ist ... das hat mich vor einem großen Fehler bewahrt <<
Mit diesen Worten ging er zur Tür und dann die Stufen runter. Verblüfft stolperte ich halb ein wenig nach hinten und setzte mich auf mein Bett.
>> Ein großer Fehler? << flüsterte ich leise vor mir her und spürte schon wieder eine Träne meine Wange herunter laufen >> Ich bin ein großer Fehler?! <<

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Heyy Leute!! Jaaa ich lebe noch☺️
Es hat jetzt wirklich eeeewig gedauert bis ein neues Kapitel gekommen ist, aber mir hat echt die Inspiration gefehlt 🙄
Sorry deswegen aber ich hoffe das ihr euch deswegen nur noch mehr freut das endlich wieder eins rausgekommen ist 😀
Ich versuche in nächster Zeit auch wirklich wieder zu schreiben aber das ist zur Zeit einfach nicht mehr so einfach 🤷‍♀️

Deswegen wünsche ich euch mal nachträglich Frohe Weihnachten🎄 und schonmal im voraus ein frohes neues Jahr 2019 ✨

Was habt ihr so zu Weihnachten bekommen?

&

Habt ihr schon Vorsätze fürs Jahr 2019?

Schreibt es mir in die Kommentare, ich würde mich freuen😘

Luna❤️

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