Kapitel 37

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>> Möchtest du meinen Pulli? <<

Er gab mir seinen schwarzen Pulli auf dem in großer, roter Schrift Stranger Things draufstand.
>> Wo hast du den denn her? <<
Ich nahm ihn an mich und zog ihn dann gleich über mein dünnes Shirt das ich anhatte.
>> Den hat mir Mum mal geschenkt. Sie steht ja so auf die Serie <<
Ich roch an dem Pulli und verzog danach gleich das Gesicht.
>> Der ist ja frisch gewaschen <<
Mit Kulleraugen sah ich ihn an.
>> Wie schon gesagt, die Serie gefällt meiner Mum <<
>> Deswegen hättest du ihn ja trotzdem Mal anziehen können <<
Er legte den Arm um meine Hüfte und lotzte mich Richtung Treppe.
>> Ich hatte den bestimmt vor ein paar Wochen mal an <<
Ich ging die Treppe langsam runter, drehte mich währenddessen aber noch um.
>> Und dann wäscht du ihn einfach? <<
Ich konnte fast hören wie er grinsend die Augen verdrehte.
>> Ich kann ihn heute Nacht anziehen wenn du magst <<
Ich sprach die letzten drei Stufen runter und steuerte dann gleich den Flur an. Jacob kann gleich nach mir.
>> Dann stinkt er morgen halt nach meinen Schweiß <<
Ich zog meine Schuhe an und griff nach meiner Jacke.
>> Deinen Schweißgeruch muss ich auch sonst immer ertragen also was solls <<
Er zog eine Augenbraue hoch und nahm Schlüssel und Jacke in seine links Hand.
>> Dann halt nicht <<
Er ging voraus und machte die Tür auf. Ich folgte ihm und schloss diese wieder.
>> Nene, jetzt hast du es schon versprochen <<
Er ging zu seinem Auto. Ein schwarzer Benz, mit der einen kleinen Schramme an der Seite nach seinem ersten kleinen Autounfall kurz nachdem er den Führerschein hatte.
>> Ich glaube ich sollte mir einen Anwalt holen << scherzte er.
Ich stieg ins Auto und schnallte mich an.
>> Selbst dann hättest du keine Chance gegen mich <<
Ich grinste ihn an. Er tat es mir gleich und startete den Motor.
An der Schule angekommen sah Jacob mir fest in die Augen und streichelte währendessen meinen Hand, die er hielt.
>> Ich bin so froh das ich dich habe << ich begann zu lächeln >> Denn ohne dich wäre mein Leben langweilig... <<
Immer noch lächelnd sah ich ihn an und gab ihm dann einen Kuss.
>> Ich glaube wir sollten dann Mal einen Drogentest bei dir durchführen, ich hab da so einen Verdacht <<
Er beendete seinen Satz >> weil du so verrückt bist das es nie langweilig werden kann <<
>> Tja das braucht auch viel Übung Süßer << ich zwinkerte ihm zu.
Er begann zu lachen. Genauso wie ich.
-
Zaghaft klopfte ich an die große blaue Tür an, die ich gleich danach auch öffnete. Die Frau, die vorne stand, hielt inne und sah mich freundlich an.
>> Ich bin mir sicher Sie sind Jasmine. Es sei denn Sie sind doch Edward <<
Meinem fragenden Gesicht zu Urteilen merkte man, dass ich wohl weder eine Ahnung hatte wer sie war noch was sie meinte.
>> Das war nur ein kleiner Scherz, setz dich ruhig <<
Stumm setzte ich mich zu Serena an unseren Platz. Die junge Frau vorne fing dann gleich wieder an über mathematische Gleichungen zu faseln.
Serena lehnte sich zu mir >> Das ist Miss Chang, sie vertritt Mr Winston. Er wird anscheinend vermisst aber die Lehrer wollen dazu nichts sagen <<
Ich rutschte ein wenig näher zu ihr.
>> Und woher weißt du das? <<
Sie widmete sich wieder ihrer Zeichung, sprach aber weiter >> Ein Kumpel von Jared ist Mr Winston's Neffe <<
Ich sah auf ihre Zeichnung. Ein großer Ballsaal in dem Schneeflocken von der Decke fielen. Überall waren Mädchen mit puffigen Kleidern wie im 18. Jahrhundert. Zwischen den Mädchen standen auch ein paar Jungs mit stattlichen Anzügen. Alle zusammen bildeten eine kleine Mitte in der ein Mädchen mit Dieadem und einem hellblauen, wunderschönen Kleid stand. Ihre braunen Haare waren seitlich nach unten geflochten und gingen ihr bis zur Hüfte. Sie war der einzige Mensch auf diesem Bild den Serena mit Farbe gezeichnet hat. Alles war vollen Farben und Freude außer die Personen darauf. Diese waren alle schwarz und weiß.
>> Du hast Weihnachten wohl noch nicht überwunden << meinte ich während ich mir weiter ihr Bild ansah.
Serena nahm sich einen anderen Stift und begann auf das farbige Kleid in einem dunklen blau klitzekleine Schneeflocken zu zeichnen >> Wie kommst du darauf? <<
>> Naja es ist Frühling und du zeichnest einen Winterball <<
Sie war fertig mit dem Kleid und legte all ihre Stifte zurück in ihr Mäppchen.
>> Nein ich habe mir nur gedacht Winter gefällt dir besser als Sommer <<
Sie unterschrieb ihr Meisterwerk mit einem schwarzen Fineliner und kramte dann ein anderes Bild heraus.
>> Hier << sie gab es mir in die Hand >> Und jetzt sag mir das der Winter besser ist <<
Das erste was mir ins Auge stach waren die vielen Farben. Überall waren Blumen, Luftschlangen und Grell-farbige Kleider.
>> Ja der Winter ist schon besser aber wieso geht es darum was mir besser gefällt? <<
Gleich nachdem ich das gesagt hatte hielt sie mir die andere Zeichnung von ihr hin.
>> Rahm das ein und sag jedem der danach fragen sollte wer die wunderbare Künstlerin dieses Meisterwerks ist <<
Ich kicherte auf ihre Aussage ein wenig >> Danke aber warum <<
Sie zuckte mit dem Schultern und lächelte mich an.
>> Ich dachte mir, da ich dir das ja jetzt so großzügig geschenkt habe, könntest du stattdessen mit mir für den Sommerball Kleider shoppen gehen <<
Sie wellte mit ihren Augenbrauen.
>> Okay ich komme mit aber hör damit auf >> wir begannen beide zu lachen >> Das sieht so komisch aus <<
Von vorne her hörten wir ein Räuspern und beide hörten wir sofort auf zu lachen. Die kleine, schlanke Frau mit den langen schwarzen Haaren, die sie zu einem wilden Dutt gebunden hatte, sah uns belustigt streng an.
>> Bitte erzählt mir was an meinem Unterricht so amüsant ist <<
Wir beide begannen wieder zu kichern.
>> Na das << meinte ich und Serena wiederholte ihr Augenbrauen Ding.
Auch Miss Chang begann zu lachen, sowie der Großteil der Klasse. Das war schon jetzt ein gelungener Tag.

...

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