too late

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Yoongi

Aus irgendeinem Grund erwache ich aus meinem Tiefschlaf und ein Blick auf den Wecker sagt mir auch, dass es noch nicht an der Zeit ist um aufzustehen. Doch da fällt mir auf das Jimins Seite des Bettes leer ist. Nur ein weisses Blatt Papier ziert das weisse Kissen. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich und wird bestätigt nach dem ich den Brief gelesen habe. Tränen der Verzweiflung steigen in meine Augen. Was hat er sich bloss dabei gedacht?! Ich bewundere seinen Mut doch trotzdem ist es das dümmste das er je getan hat. Schnell springe ich auf, schnappe mir meine Jacke und schlüpfe in meine Converse. Vielleicht ist er erst gegangen, vielleicht kann ich ihn noch einholen. Bitte lieber Gott, lass es ihm gut gehen.

Als ich an der Hartmannstrasse ankomme, treffe ich bloss eine verlassene Gasse an. Die Neon-schilder scheinen violett und spiegeln sich in den Pfützen, die der Regen hinterlassen hat. Vom ganzen rennen brennt meine Lunge doch das nehme ich fast nicht wahr. Doch diese Leere die mich auf einmal umgibt macht mir viel mehr zu schaffen. Ich bin zu spät, Jimin ist nicht mehr hier. Er hat ihn mitgenommen. Ein Schrei löst sich aus meiner Kehle, ein Schrei der all mein Schmerz, Verzweiflung und Angst wiederspiegelt. Auf einmal ist die ganze Energie aus meinem Körper verschwunden und ich kann mich nicht mehr auf meinen Beinen halten, falle auf meine Knie. Mein Kopf stütze ich in meine Hände und fange bitterlich an zu weinen. Ich war nie ein Mensch der weinte. Schon als Kind nicht. Ich habe immer alle Gefühle in mich gefressen. Doch in diesem Fall ist es anders. Ich habe mein Herz an Park Jimin verloren, habe bei ihm das erste Mal Liebe verspürt. Bedingungslose, ehrliche Liebe. Ich konnte immer gut alleine sein, hatte nie Angst jemanden zu verlieren. Doch seit er in mein Leben getreten ist, ist alles anders. Die Vorstellung jemand könnte ihm mir wegnehmen hat mich fast um den Verstand gebracht und nun hat diese elende Missgeburt meinen Jimin entführt, da bin ich mir sicher. Und dieses Gefühl zerreisst mich von innen nach aussen.

Ich greife zu meinem Handy und wähle Taehyungs Nummer. Ich brauche ihn jetzt, ich brauche meinen besten Freund. Nach etlichem Tuten nimmt ein verschlafener Tae das Handy endlich ab. '' Du elender Spasst, hast du mal auf die Uhr geguckt? '' Ein weiterer Schluchzer entweicht meiner Kehle und ich versuche weitere zu unterdrücken, indem ich mir die Hand vor den Mund halte. '' Hyung? Was ist los? '' ich kann Sorge und ein bisschen Angst aus seiner Stimme raushören. Denn auch vor Tae hatte ich noch nie geweint, auch wenn wir uns mittlerweile schon gut zehn Jahre kannten. Meine Dämme drohen zu brechen und als Taehyung noch einmal meinen Namen sagt, mit soviel Sorge in der Stimme, breche ich endgültig zusammen. '' Tae- taehyungie... Er hat ihn. E-er hat Jimin. E-er hat ihn entf-führt.''

Wie eine Leiche habe ich mich zu Tae geschleppt, als ob nicht ich die Kontrolle über meinen Körper hätte. Ich kann mich nicht mal erinnern wie ich zu ihm gelangt bin und jetzt auf seiner Couch sitze. Als ich bei ihm ankam waren alle anderen auch dort. Wahrscheinlich hat Taehyung sie aus dem Bett geklingelt. Auf jeden Fall bin ich ihnen dankbar, dass sie hier sind, bei mir, dass sie versuchen für mich da zu sein und mir Kraft zu geben. Kookie sitzt neben mir, hat sich an meinen Arm geklammert und wein stumme Tränen. Jimin ist sein bester Freund, er war der erste der sich mit ihm abgab. Für Jungkook war er schon sowas wie ein Bruder. Sein Schmerz war greifbar, genau wie meiner. Deshalb nahm ich ihn in den Arm um ihm wenigstens ein klein wenig Trost zu geben. Auch der sonst so glückliche J-Hope sass mit glasigen Augen auf dem Boden. So habe ich ihn noch nie erlebt. Namjoon weint nicht doch ich sah ihm genau an das er es am liebsten tun würde. Doch so wie ich ihn kannte wollte er für alle stark sein. Vor allem für Jin, der weinend in seinen Armen liegt. Jin war schon immer der sentimentale von uns allen, auch wenn er es versucht zu überspielen. Doch wenn es um seine Freunde geht brechen alle Dämme. Und Tae? Dieser war still, sehr still. Seit ich hier bin hatte er noch kein einziges Wort gesagt. Er hat mich einfach nur in den Arm genommen, mich getröstet und sitzt nun neben mir und hält meine Hand. Ich bin froh solche Freunde zu haben, dankbar. Dankbar, dass sie meine Sexualität und vor allem Jimin sofort akzeptiert und aufgenommen haben. Jimin hat durch sie eine neue Familie gewonnen. Mein kleiner Mochi.
Erneut steigen mir Tränen in die Augen und ich fange an ungehemmt zu weinen. Er muss wohl Qualen leiden, genau jetzt in diesem Moment. All das was er mir über Taeyang erzählt hat, ist er ein grauenvoller Mensch. Wer weiss was er meinem Chim gerade antut, Ich halte es nicht mehr aus. Ich springe so abrupt auf, dass Kookie ein kleines Quicken entweicht. Immer wieder fahre ich mit meinen Händen über mein Gesicht, raufe mir abermals meine Haare. ''Ich.. Ich muss ihn f-finden. I-ich muss zu ihm..'' Mir droht schwarz vor Augen zu werden. Meine Atmung geht immer schneller und unregelmässiger. Auf einmal spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, die zu Namjoon gehört. ''Yoongi beruhige dich.'' Beruhigen? Beruhigen!? Nein das konnte ich nicht. Deshalb schlage ich seine Hand weg und schreie ihn an. '' Beruhigen? I-ich soll mich beruhigen!? Wahrscheinlich wird Jimin gerade misshandelt von diesem Bastard. Er hat Angst und ist alleine. Wie.. wie..'' Meine Atmung wird immer flacher und ich werde immer Hysterischer. ''Wie!!? Wie soll ich mich also be-beruhigen Namjoon. WIE!?'' Immer hastiger versuche ich nach Luft zu ringen, doch es wird immer schwieriger normal zu atmen. Die Panik, die Angst hat mich im Griff und endlich kann ich mich in Jimin reinversetzen. Taehyung taucht plötzlich vor mir auf, legt seine Hände auf meine Schultern und schaut mir tief in die Augen. '' Yoongz, atmen. Ganz ruhig atmen. Ein und aus. Konzentriere dich auf meine Stimme. Atme durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus.'' Taehyungies stimme beruhigt mich. Ich versuche so gut es geht so zu atmen wie er es sagt. ''Gut machst du das Yoongz, genauso.'' Als sich meine Atmung wieder beruhigt hat führt er mich zur Couch und legt mich hin. Er kniet sich hin und streichelt so lange meinen Kopf, bis ich in einen unruhigen schlaf abdrifte.


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Wooo! Das ist wohl das längste Kapitel, dass ich je gschrieben habe. 1088 Wörter
*klopft sich stolz auf die schulter* lol

Aufjedenfall habe ich heute das erste mal Ramen gegessen und es war leeeecker haha :D
Dazu habe ich heute meinen ganzen kleiderschrank nach farben sortiert und ich sags euch ich habe viele Kleider. Ich habe ein ganzes Ankleidezimmer, nein ich bin nicht reich. lmao

Ich daaanke euch und ich purple euch . muuuuah 😘😘😘

Liebe mich für immer❣️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt