Vergangenheit2

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Ich muss es ihm erzählen. Sonst wird diese Geschichte ewig zwischen uns stehen. Ich weiss ich kann ihm vertrauen, deswegen kratze ich all meinen Mut zusammen und fange an zu erzählen.
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Jimin
„Mein Leben war so schön. Ich habe es geliebt. Ich war einer dieser Menschen der immer gelacht hat, ich war jemand dem man seine Fröhlichkeit nie nehmen konnte. Doch dann kam er. Taeyang." Bei seinem Namen durchzog mich eiseskälte. Yoongi bemerkt es und drückt meine Hand um mir Mut zugeben weiter zusprechen.
„Mein Bester Freund damals war Ji-Yong oder auch GD. Wir waren unzertrennlich, haben alles zusammen unternommen und waren wie Brüder. Doch dann hat sein Vater wieder geheiratet und seine neue Frau brachte einen Sohn in die Ehe. Taeyang. Er war schön keine Frage und er schien auch wirklich nett. Wenn auch manchmal bisschen aggressiv. Er war leicht reizbar aber damals habe ich mir nichts dabei gedacht. So freundete ich mich also auch mit ihm an. Wir begannen nun immer zu dritt abzuhängen und ich war ständig bei ihnen zuhause. Doch dann wurde Taeyang immer komischer.." Ich mache eine Pause und spiele mit Yoongis Fingern. „Was meinst du damit Jiminiie?", fragt Yoongi sanft dennoch neugierig.
„Er suchte immerzu meine Nähe was ich anfangs auch nicht weiter schlimm fand. Doch seine Blicke wurden immer gruseliger. Er schaute mich manchmal so gebannt an, in seinen Augen lag Begehren, doch auch ein Hauch böses. Ich weiss nicht wie ich es dir erklären soll. Es waren Blicke die dir einen Schauer über den Rücken jagen, aber nicht im positiven Sinne. Sie nehmen dir die Luft zum atmen, diese Blicke lassen dich bedrängt fühlen. Ich versuchte den Gedanken, mich unwohl zu fühlen, zu verdrängen. Doch es wurde schlimmer.

Eines Tages waren wir alleine in GD's Zimmer, er selbst war grad duschen. Ich stand mit dem Rücken zu Taeyang da ish an GD's Schreibtisch etwas suchte. Aufeinmal... Aufeinmal spührte ich seine Präsenz direkt hinter mir und sein Atem strich über meinen Hals.." Ich mache eine kleine Pause. Den Gedanken daran lässt mich erschaudern. Es ist als ob ich seinen Atem noch spühren könnte. Yoongi streicht sanft über minen Handrücken. „Er fing an meinen Hals zu küssen, doch ich wolte das nicht weshalb ich ihn wegschubste. Doch in seinen Augen blitzte so etwas wie Wut auf und er lief auf mich zu. Dan bückte er sich wieder zu mir runter, ich wollte ihn gerade wieder wegschubsen da packte er aufeinmal meine Handgelenke und sagte das er mich schon so lange will und das ich seins sei. Es lief mir kalt über den Rücken." Ich reibe mir meine Handgelenke so als ob ich dem Schmerz noch immer spühre.
„Lange Rede, kurzer Sinn. Es wurde so schlimm, dass man es schon Stalking und Bessesenheit nennen konnte. Ich bekam dann auch immer das Gefühl, dass mich jemand verfolgt. Auf Schritt und Tritt hinter mir her ist. Manchmal war das Gefühl so stark und beklemmend das ich mich nicht mal vor die Tür getraute. Dann fing Taeyang auch an immer Nachrichten zu schreiben, zu fragen was ich mache, wo ich bin und mit wem. Er war auf alles und jeden Eifersüchtig, sogar auf seinen eigenen Stiefbruder.
Aufjedenfall war ich eines Abends auf dem Nachhauseweg von einem Schulkollegen, als mich plötzlich eine Gestalt packt, mich in eine Seitengasse zieht und mich an die Wand drückt. Bevor ich überhaupt schreien konnte bedeckte sie mein Mund mit der einen Hand während die andere meinen Körper festhält. Als ich die Gestallt ansehe steht Taeyang vor mir mit einem bösen funkeln in den Augen. Mein Körper war wie gelähmt. Er war wütend wollte wissen wo ich war, mit wem, bei wem. Er betitelte mich als kleine Schlampe welche sich vorhin von seinem Schulkollegen hat vögeln lassen. Doch wusste er nicht das ich noch immer Jungfrau war. Auch wenn er sich mir gegenüber komisch und gruselig verhielt hätte ich nie solche Worte von ihm erwartet, was mich auch deshalb sehr verletzt hatte.
Ich wollte mich losreissen doch er liess mich nicht gehen, drückte mich noch härter gegen die Wand. Dann packte er mich und zwang mich in sein Auto doch ich wehrte mich noch immer weshalb er mich mit etwas hartem auf den Kopf schlug.
Das nächste an das ich mich erinnerte war dieser Raum."
Ich schluckeund bekomme Herzrasen. Dieser Raum war für mich die Hölle. Allein der Gedanke an diesen lassen die Wände näher kommen und meine Luft knapper werden.
„ Er war klein, stickig und nur mit einer Matratze in der Ecke und einem Stuhl  ausgestattet. Das Licht war schummrig und bloss eine Glühbirne hing von der Decke runter. In diesem Raum habe ich wohl die schlimmsten Wochen meines Lebens verbracht. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen aber er hat mich geschlagen immer und immer wieder. Er berührte mich an Stellen an denen ich nicht berührt werden wollte. Er war krank. Er hatte die kranke Vorstellung, dass ich nur ihm gehören würde, dass ich sein Eigentum bin und er machen kann mit mir was er will. Er brach meine Seele, brach mein Lächeln. Er brach mich, den Jimin den ich einst war. Nicht nur innerlich veränderte ich mich, auch äusserlich. Man erkannte mich kaum mehr. Dünn, eingefallenes Gesicht, blaue Flecken überall. Doch das schlimmste für mich waren nicht die blauen Flecken, nicht die Schläge, sondern der Vertrauensbruch. Ich dachte er ist ein Freund dem ich vertrauen kann, der für mich da ist. Doch stattdessen raubt er mir den Glauben an Vertrauen, den Glauben das mir niemand etwas gutes will. Aber das wichtigste was er mir raubte war meine Fröhlichkeit, mein Lachen und den Willen weiter zuleben.
Eines Tages gelang es mir zu fliehen. Ich zeigte ihn an und er wurde gefasst. Doch das Urteil viel in meinen Augen viel zu harmlos aus. 6 Monate! 6 verdammte Monate für das er mein Leben zerstört hat!" Ein gequälter Schluchzer verlässt meine Kehle, weshalb mich Yoongi noch enger an sich drückt.
„Ich war aus dieser Hölle entkommen. Dachte ich zumindest doch die wahre Hölle brach erst los. Sie war in meinem Kopf. Ich war frei, ja das war ich. Doch was bringt mir diese Freiheit schon wenn ich mein Leben einfach nur noch beenden wollte. Ich sah den Sinn im Leben nicht mehr. Ich war gefangen in dem Loch, in diesem unendlich grossem und schwarzem Loch. Gefangen in meinen eigenen Gedanken und meinem Leid. Der seelische Schmerz töte mich. Wenn auch nicht wirklich tot, fühlte ich mich dennoch nicht mehr lebendig. Deshalb lief ich davon. Weg von der Stadt in der das alles passiert war, weg von meinen Dämonen. Doch wenn ich eines gelernt habe, ist es das deine Dämonen früher oder später wieder einholen, wenn du dich ihnen nicht stellst."
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Hi im back. Ich habe irgendwie solange an diesem Chapter gebraucht aber es ist trotzdem richtig kacke rausgenommen... Bin nicht zufrieden. Aber nun ist es draussen und ich hoffe es gefällt euch trotzdem. Lasst doch eine Meinung da😊
Love you all und danke für die reads💜

Happy Birthday kleiner kookie! Love you mit ganzem Herzen💜

Liebe mich für immer❣️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt