Chapter 15 ♥

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Am nächsten Morgen

Ich blinzelte. Ich dachte nichtmal daran, mich aufzusetzen. Es war einfach zu schön, mit Niall in einem Bett zu schlafen. Ich schlang meine Arme um ihn, denn er war wunderbar warm. Ich seufzte leise und hoffte er würde nicht aufwachen, doch er schlief wie ein Baby.

Zufrieden schloss ich die Augen und lauschte seinem Atemzügen. Ich ließ meine Hand über sein Shirt gleiten, ich konnte seine Muskeln darunter spüren. Langsam strich ich ihm eine Haarsträhne hinter das Ohr. Oh mein Gott. Er sah so süß aus, wenn er schlief. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich die Muskeln seiner Arme betrachtete.

,,Da hat wohl jemand trainiert.'', sagte meine innere Stimme. Ich kuschelte mich noch enger an ihn und atmete seinen Duft ein. Ich roch Aftershave und auch ein wenig Pfefferminz. Seufzend schloss ich die Augen. Ich wusste, dass es schon spät war, aber ich wollte nicht aufstehen.

Ich spürte wie Niall sich ein wenig bewegte und ich hörte wie er gähnte. Erst jetzt schien er mich zu bemerken. Ich dachte gar nicht daran, ihn loszulassen und spürte förmlich wie er grinste. ,,Steph?'', fragte er leise und stupste mich vorsichtig an. Ich reagierte nicht. Ich wollte ihn ein bisschen ärgern. ,,Ich weiß, dass du wach bist.'', hauchte er.

Ich kicherte leise und schlug mir die Hand vor den Mund. Ich kniff die Augen zusammen. ,,Also schön. Ich hab dich gewarnt, mich zu verarschen, das endet böse.''. Ich stockte. Aber ich begann lauthals zu kreischen, als er begann mich zu kitzeln. An der empfindlichsten Stelle, meinem Bauch.

,,Niall! Hör auf!'', lachte ich. ,,Niemals.'', gab er zurück. ,,Bitte!'', flehte ich. Endlich verstummte mein Kichern und Niall hörte auf. ,,Du hast die empfindlichste Stelle gefunden.'', keuchte ich. Er grinste. ,,Dein Bauch?''. Ich nickte. ,,Gut, dann weiß ich ja, wo ich dich kitzeln kann.''. Ich sah ihn empört an. ,,Verdammte Scheiße.'', nuschelte ich. ,,Verschone mich.''. Ich kuschelte mich an seine Brust. ,,Kommt drauf an.'', murmelte er frech. Ich blickte zu ihm hoch. Bevor ich mich zurückziehen konnte, hatte er das getan, auf das ich solange gewartet hatte.

Niall beugte sich vor und küsste mich vorsichtig. Ich schloss die Augen und erwiderte den Kuss. ,,Steph''. Er flüsterte meinen Namen, bevor er mich fordernder küsste. Ich spürte seine Zunge an meiner Unterlippe und konnte nicht glauben, dass es echt war. Es fühlte sich unglaublich an. Mich durchströmte ein Schauer und ich gewährte ihm den Einlass mit seiner Zunge.

Schließlich wurde es mir zu intensiv, als ich Nialls Hände am Saum meines T-Shirts spürte und ich gab ihm noch einen kleinen Kuss, bevor ich mich aus seinem Griff befreitete. ,,Kneif mich mal.'', sagte ich und spürte ein leichtes Zwicken an meinem Arm.

,,Scheiße. Ich hab dich geküsst.'', murmelte ich. Niall grinste mich frech an. ,,Aber du fandest es gut. Hab ich Recht?''. Ich stöhnte leise und vergrub meinen Kopf zwischen meinen Knien. ,,Ja.'', murmelte ich.

,,Hey, sieh mich an!''.

,,Nein ich will sterben.''.

Niall kicherte leise. ,,Steph. Weißt du, für mich bist du etwas Besonderes.''. Die Wucht, dieser Worte traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich sah ungläubig an. Das heißt doch, er hatte gerade gesagt, dass er auch in mich verliebt war? Oder?

,,Natürlich nicht du, Dumpfbacke.'', sagte meine Stimme. ,,Was glaubst du, wieviele Weiber der schon hatte?''. Autsch, innere Stimme. Das hatte gesessen.

,,Ich muss das erstmal verdauen. Sehen wir uns heute Abend?'', fragte ich. Niall lächelte. ,,Klar.''. Ich seufzte und beugte mich vor. ,,Bis später.'', hauchte er und küsste mich kurz. ,,Bis dann.''

Ich ging mit schnellen Schritten den Gang entlang. ,,Scheiße.'', flüsterte ich. ,,Scheiße. Scheiße. Scheiße.''. Wie soll ich das bloß den Anderen beibringen? Sie würden mich umbringen, wenn sie wüssten, dass ich ihn geküsst habe. Ich raufte mir die Haare und atmete tief durch. Ich stand vor dem Esszimmer. Ich seufzte noch einmal und drückte die Klinke hinunter.

,,Guten Morgen.'', rief ich. Ariana sah auf. Sie war gerade dabei die Zeitung zu lesen. ,,Ari? Woher hast du die?'', fragte ich erstaunt. Sie sah mich ernst an. Ein schlechtes Zeichen. ,,Komm her und sieh dir das an!'', erwiderte sie leise und winkte mich zu sich. Ich setzte mich neben sie und begann den Artikel zu lesen, auf den ihr Finger zeigte. VAMPIRE? stand dort fettgedruckt. Darunter eine kleine Beschreibung.

,,In London herrscht Angst und Schrecken - seit einer Woche wurden zehn Personen tot aufgefunden. Todesursache unbekannt. Doch auf verschiedenen Körperteilen wurden Bissspuren entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um Werkzeuge handelt mit denen man die Opfer aufschnitt, doch die Bürger sprechen von Vampiren. Verdächtige wurden noch nicht gefasst.'', flüsterte Ariana.

Ich sah sie erschrocken an. ,,Das ist ja grauenvoll.'', sagte ich. Sie nickte. ,,Wie kommst du zu dieser Zeitung?'', fragte ich. Sie lächelte. ,,Ich war mit Harry in der Stadt.'', kicherte sie. ,,Wie zur Hölle hast du das gemacht?''

,,Ich hab ihn ein wenig um den Finger gewickelt.'', flötete sie und warf ihre braunen Locken zurück.

,,Krass.'', lachte ich. Sie stimmte mit ein. ,,Es war ziemlich leicht.''.

,,Hast du ihn geküsst?'', fragte ich vorsichtig. Ari schüttelte den Kopf. ,,Nein. Ich hab ihn einfach angebettelt, ihn umarmt und tja.''. In diesem Moment kam Perrie herein und setzte sich schwungvoll neben uns. ,,Morgen.''.

Eine halbe Stunde später waren Lee und Sophia eingetroffen und wir hatten alle gefrühstückt. Der Rest des Tages verbrachte ich vor dem Fernseher, obwohl es draußen schön war.

Zwei Dinge gingen mir für den Rest des Tages nicht mehr aus dem Kopf: Niall und der Fluchtplan.

Vampires 》Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt