Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne geweckt, die mir direkt ins Gesicht scheinte. Außerdem kitzelten mich Nialls Haare und ich kicherte leise. Ich war noch immer dicht an ihn gekuschelt und verharrte in dieser Position. Ich schloss verträumt die Augen und erinnerte mich an letzte Nacht. Es war so unglaublich. Ich bekam schon eine Gänsehaut wenn ich nur daran dachte. Wie er mich berührte, die Art, wie er mich küsste. Alles, an der letzten Nacht, war perfekt gewesen.
Ich blinzelte und war zurück in der Realität. Ich befreite mich vorsichtig aus Nialls Griff und streckte mich einmal. Dabei fiel mir auf, dass ich eigentlich splitterfasernackt war. Langsam, um meinen Freund nicht aufzuwecken, kletterte ich aus dem Bett. Die Kissen sahen aus, als wären sie explodiert, nur schien sich Niall trotzdem drin wohlzufühlen, denn er schlief friedlich weiter.
Erleichtert schnappte ich mir meine Klamotten, die noch am Boden verstreut lagen und huschte ins Bad, bevor mich irgendjemand bemerkte. Seufzend schlüpfte ich in frische Unterwäsche und zog mir einfach eine schwarze Leggins und ein pinkes Shirt über. Ich putzte mir die Zähne und spritzte Wasser in mein Gesicht. Danach fühte ich mich frischer und ich trug ein wenig Mascara auf. Zufrieden spazierte ich zurück ins Schlafzimmer. Ich spähte durch die Tür.
Niall war inzwischen wach geworden und lief in seiner Boxer rum. Ich schloss die Tür hinter mir und er sah mich schlaftrunken an. ,,Morgen Prinzessin.'', gähnte er und ich grinste. ,,Ja. Guten Morgen.'', antwortete ich und setzte mich schweigend aufs Bett. Ich sah ihm dabei zu, wie er seine Klamotten vom Boden aufhob und musste dabei grinsen. ,,Was ist so lustig?'', wollte er wissen. ,,Ich musste grade an letzte Nacht denken.'', gab ich zu und ein Lächeln umschlich seine Lippen. ,,Alter, das war der beste Sex meines Lebens.''. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich geh mich mal fertig machen.'', sagte er und ich nickte, bevor er im Bad verschwand.
Ich beschloss mir etwas zu Essen zu holen, da ich halb am Verhungern war und machte mich auf den Weg in die Küche. Ich warf einen Blick in den Raum und mir fiel auf, dass ich eigentlich gar nicht alleine war. Lee und Arina schienen schwer beschäftigt, Frühstück zu machen. ,,Morgen.'', meinte ich und ihre Augen blickten mich an. ,,Morgen Sweetie.'', antwortete Lee und Ari grinste. ,,Hast du Hunger?'', fragte Ariana und ich nickte. ,,Und wie.''.
Wenig später saßen wir am Tisch und ich schaufelte das Müsli in mich hinein. Anschließend kamen auch Perrie und Sophia und wir waren bald in ein Gespräch vertieft.
,,Und?'', fragte Lee. ,,Was habt ihr gestern noch so gemacht?''. Ich blieb still. Es musste ja nicht gleich jeder wissen, dass Niall und ich... ihr-wisst-schon-was hatten. Also hielt ich den Mund und lauschte stattdessen der Stimmen meiner Freundinnen. Viel Interressantes war ja nicht dabei.
,,Und du Steph?''. Perries Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Meine Freundinnen blickten mich erwartungsvoll an. ,,Äh.''. Ich war dem Stottern nahe, als ich versuchte mich rauszureden. ,,Also, nichts besonders.''. Lee kniff die Augen zusammen. ,,Du lügst Steph.'', grinste sie. ,,Und das durchschaue ich.''.
Die anderen nervten solange bis ich endlich mit der Sprache rausrückte. ,,Also gut, Niall und ich hatten gestern... Spaß. Im Bett. Oh Gott, ihr wisst schon was ich meine.''. Mein Geständnis ließ mich auf der Stelle erröten und ich senkte den Blick und betrachtete den Fußboden.
Meine Freundinnen quietschen. ,,Awww, Steph hatte ihr erstes Mal.''. Sie brachen in Gelächter aus und ich warf ihnen böse Blicke zu. ,,Ihr seit doch nur neidisch.'', zickte ich sie an und stand langsam vom Tisch auf. Sie kriegten sich gar nicht mehr ein und ich verließ das Zimmer, ohne etwas zu sagen.
Auf dem Weg zurück ins Zimmer konnte ich nur verächtlich schnauben. Plötzlich stolperte ich über etwas, dass direkt vor mir lag. Ich legte mich der Länge nach hin. Stöhnend richtete ich mich wieder auf, um zu sehen, über was ich gefallen war.
Zu meinem Verwundern war es eine kleine Schachtel. Verwirrt nahm ich sie entgegen. Ich war erstaunt, dass sie noch niemand bemerkt hatte. Als ich zur Küche ging war sie bestimmt noch nicht da. Vorsichtig hob ich den Deckel an und legte ihn neben mich. Im Inneren befand sich eine kleine Karte. Ich zog sie misstrauisch hervor. Mir blieb fast das Herz stehen als ich auf der Vorderseite meinen Namen sah. Ich öffnete die Karte und mich packte die Angst.
Hast du meine erste Nachricht etwa ignoriert? Das würde ich dir nicht nochmal raten. Was ist nur aus uns Vampiren geworden? Normalerweise gehen wir keine Liebesbeziehungen mit Menschen ein. Aber glaub mir Steph, irgendwann tötet er dich. Ich sehe alles, ich finde euch. Ich habe hier genug Schergen, die diesen Brief übermitteln können und mich genauestens über euren Aufenthaltsort berichten können.
A.Ich wusste wofür das A. stand. Es war Alec. Langsam ließ ich die Karte sinken, dann vergrub ich meinen Kopf in meinen Händen. Ein paar Tränen rollten meine Wangen hinunter. Dieser Ort war nicht mehr sicher. Wir mussten schleunigst weg. Nun, zum zweiten Mal. Diesmal durfte ich nicht zögern, jemanden von den Briefen zu erzählen. Ich sah auf und presste die Lippen zusammen. Tapfer wischte ich die Tränen weg, packte den Inhalt der Schachtel und stand auf.
Plötzlich stockte ich. Mir fiel mit Schrecken gestern Nacht ein. Oh mein Gott. Scheiße, wir hatten nicht verhütet! Ich fuhr mir mit der Hand über die Stirn. Das drufte doch nicht wahr sein.
Ich torkelte zum Schlafzimmer und vergrub die Karte in meiner Hand, zuerst musste ich meinen Freund etwas anderes fragen. Seufzend stieß ich die Tür auf. Ich rannte geradewegs in Niall hinein. ,,Niall.'', platzte ich heraus. Er runzelte die Stirn, als er die Angst in meinen Augen sah. ,,Hey, was ist los?'', fragte er besorgt und ich schluckte. ,,Ich kann nicht von dir schwanger werden oder?'', murmelte ich leise und sah ihn fragend an. Er schüttelte zu meiner Erleichterung den Kopf. ,,Nein. Das ist zwar ein bisschen kompliziert, aber wenn Menschen mit Vampiren schlafen, dann kann die menschliche Frau nur schwanger werden, wenn der Vampir es will. Also er muss es sich einfach wünschen, so einfach ist das.''. Ich seufzte erleichtert.
,,Wieso fragst du?''. Er grinste leicht und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Wir haben gestern nicht verhütet.'', antwortete ich und ich dachte...''. In diesem Moment vergaß ich total auf die Karte in meiner Hand und sie fiel zu Boden. Erschrocken wich ich zurück und bückte mich um das Stück Papier aufzuheben.
Niall sah mich misstrauisch an und ich senkte den Blick. ,,Steph.''. Ich gab keine Antwort. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte zulügen, Niall war viel zu schlau. Ich würde es ihm sagen müssen. ,,Hey, Prinzessin.''. Sanft hob er mein Kinn an, sodass ich gezwungen war ihn anzusehen. Die Karte war fest in meiner Hand und er befreite sie vorsichtig aus meinem Klammergriff. Ich drückte ihm zögernd das Papier in die Hand und wartete auf seine Reaktion.
Während er die ganze Karte las, versteinerte sich seine Miene immer mehr. ,,Willst du mich nicht aufklären?'', fragte er und ich seufzte. Ich erzählte ihm von dem ersten Brief und dass ich verdammte Angst hatte, es ihm zu erzählen. Ein paar Tränen tropften meine Wangen hinunter und Niall wischte sie weg. ,,Hey, es wird alles wieder gut.'', meinte er, zerriss die Karte und ich kuschelte mich in seine starken Arme.
Seine Lippen lagen wenig später auf meinen, da Niall genau wusste, wie glücklich mich das machte. Ich unterbrach ihn und sah ihn an. ,,Ich will nach Hause.'', flüsterte ich. Er nickte und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Und dann treten wir Alec in den Arsch.'', grummelte ich, bevor Niall grinste und seine Lippen wieder auf meine trafen.
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Vampires 》Niall Horan
Vampire[A B G E S C H L O S S E N] >> Ihr werdet hier nicht rauskommen Prinzessin. Ihr entwischt uns nicht, niemand. Keiner kann sich gegen uns wehren Steph. << {Dieses Buch enthält sexuelle Szenen, diese sind mit einem (d i r t y) gekennzeichnet.} © niall...