Vampires 》Niall Horan

Chapter 30 ♥

Das fehlte gerade noch. Ein Kampf. Das ist das allerletzte, das wir gebrauchen können. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und warf Niall einen besorgten Blick zu. Seine blauen, wachsamen Augen beruhigten mich sofort und ich warf einen Blick in die Runde. Die Anderen wirkten sehr ernst. Ich beschloss erstmal Niall von dem Zettel zu erzählen. Ich konnte es meinen Freunden auch später sagen.

,,Und was machen wir jetzt?'', rutschte es mir heraus. Liam dachte nach. ,,Frag mich was anderes.'', meinte er. ,,Hat irgendwer eine Idee?'' Jeder sah den anderen an.

Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, meldete sich Niall.

Ich war ziemlich überrascht. Und er von sich selber anscheinend genauso.

Er stand langsam auf. ,,Ja also... ähm.''. Niall kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich kicherte verstohlen vor mich hin. Ein Stoß von Lee brachte mich zum Verstummen. ,,Wenn es zu einem Kampf kommt.'', begann er. ,,Müssen wir die Mädchen beschützen.'' Empört rang ich nach Luft. ,,Ich werde ganz sicher nicht daneben stehen und zugucken.''

Niall sah mich beschwichtigend an. ,,Lass mich mal ausreden Steph.'' Mürrisch grummelnd grub ich mein Hinterteil tiefer in die Couch und begann ihm zu lauschen.

,,Wie gesagt, wir müssen sie beschützen. Aber ihr habt eure Fähigkeiten und die sind natürlich auch genauso wichtig. Alles was wir tun können, um euch stärker zu machen, wäre euch zu verwandeln.''. Er sah mich zweifelnd an und ich schluckte. ,,Falls ihr das möchtet.'', fügte er schnell hinzu.

,,Alec wird mit anderen Vampiren kommen.'', meinte Louis, als noch immer alle schwiegen. ,,Deshalb wäre es natürlich ratsam, wenn ihr so werden würdet wie wir, weil ihr viel stärker werden würdet. Aber die Entscheidung trefft ihr, wir können euch zu nichts zwingen.''

Ich ließ mir alles nochmal gründlich durch den Kopf gehen. Wenn ich ein Vampir wäre, dann würde ich für immer zu Niall gehören. Aber ich würde mich nur mehr von Blut ernähren. Und ich musste dafür töten.

Ich war mir sicher, dass ich psychisch nicht in der Lage war, einen Mensch umzubringen.

,,Aber.. wir müssen doch dann genauso töten für Blut.", brachte Perrie stotternd heraus. ,,Ihr könnt auch Tierblut trinken, oder Blutkonserven, das ist euch überlassen.
Außerdem seit ihr unsterblich, werdet stärker und niemand, zumindest keine Menschen, könnten euch wehtun. Das mit dem Kontrollieren werden wir euch beibringen.", antwortete Zayn zuversichtlich.

Lee und ich sahen gleichzeitig in die Richtung der anderen. Sie umschloss ihre Hand mit meiner und zog mich hoch. ,,Wir sind dabei.'', meinte Lee und blickte lächelnd zu Lou. ,,Ein paar mehr Vampire tun der Welt auch nicht weh.'', fügte ich leise hinzu und sah Niall direkt in die Augen.

Seine blauen Augen durchbohrten mich, als er ein paar Schritte auf mich zumachte. ,,Ich kann es kaum erwarten.'', hauchte er und küsste mich behutsam auf die Stirn. Ich wendete mich meinen anderen besten Freundinnen zu. Ariana sprang ebenfalls auf. ,,Wenn das so ist, bin ich auch dabei. Wenn wir dafür nicht töten müssen.'', sagte sie und stellte sich neben uns.

Perrie nickte Sophia aufmunternd zu und zog sie hoch. Sie stellten sich neben uns kicherten. ,,Nicht ohne uns.'', erwiderte Perrie und baute sich  auf. ,,Wir können euch ja nicht alleine lassen.", fügte Sophia hinzu.

,,Dann wären wir fertig.'', sagte Liam, erhob sich und nahm Sophia an der Hüfte. Das Wohnzimmer leerte sich, bis nurnoch Niall, Ich, Lee und Louis da waren.

,,Also? Was machen wir jetzt?'', fragte ich und ließ die Arme vor und zurückbaumeln. ,,Erstmal was essen gehen.'', antwortete Lee bestimmt. ,,Ich hab entsetzlichen Hunger.'' Ich nickte. ,,Dann gehen wir."

Wir warfen den Jungs einen Blick zu. ,,Bleibt ihr hier?", fragte Lee, worauf die Beiden nickten. ,,Passt auf euch auf.", ermahnte uns Louis. Wir schlüpften ins unsere Schuhe und kratzten aus unseren Taschen, das letzte Geld heraus, bevor wir die Wohnung verließen. Wir liefen die Treppen hinunter und trafen auf keine Nachbarn, bevor wir auf dem Gehweg standen. Die Straße war dicht befahren und das Haus war von außen gesehen, rot gestrichen.

Wir merkten uns den Straßennamen und machten uns auf die Suche nach einem Restaurant.

Einige Leute und Jugendliche kamen uns entgegen, was bewirkte, dass wir einige Blicke auf uns zogen. Ich ignorierte sie einfach. Ich ging schweigend neben Lee her und als einige Jungs an uns vorbei gingen, konnten wir nur die Augen verdrehen, als sie ein paar Pfiffe ausstießen.

Ich grummelte 'Arschlöcher' und zeigte ihnen den Mittelfinger. Schnell gingen wir weiter und erreichten ein kleines Cafe. Sofort trat mir der Geruch von Schokolade und Vanille in die Nase, als wir eintraten. Lee und ich holten uns heiße Schokolade und ein paar Brötchen. Nachdem wir bezahlt hatten, setzten wir uns an einen Tisch und begannen schweigend zu essen.

,,Also. Was hälst du von der Idee von der Verwandlung?'', fragte Lee während sie einen Schluck von ihrem Getränk nahm.

,,Eigentlich hab ich schon ein bisschen Angst davor. Niall hat gesagt, man bekommt Stimmungsschwankungen.''

Lee schmunzelte. ,,Tja, dafür habt ihr mehr Spaß im Bett.'', kicherte sie
Ich sah sie empört an. ,,Lee!'' Ich nahm einen Bissen von meinem Croissant. ,,Habt ihr schon...?'', fragte ich sie zwinkernd.

,,Ähm, nein.'', antwortete meine Freundin verlegen. ,,Du?''. Ich schüttelte schnell den Kopf. Dann schwiegen wir wieder und aßen zu Ende.

,,Lass uns zurückgehen.", schlug Lee vor und ich nickte. Wir machten uns auf den Weg zu dem roten Haus. Wir fanden wieder zurück und kaum hatten wir die Eingangstüre aufgestoßen, kamen uns Niall und Louis entgegen. ,,Endlich. Ihr habt ja ewig gebraucht.'', maulte Niall. Ich verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein. ,,Sagt der, der 45 Minuten im Bad braucht.'', gab ich zurück.

,,Du bist ganz schön frech, weißt du das?", meinte Niall gespielt bedrohlich und kam auf mich zu. ,,Ich hab keine Angst vor dir Niall. Spar dir das Getue.'', erwiderte ich und sah ihn provozierend an. ,,Treib es nicht zu weit Prinzessin.'', antwortete er und seine Lippen verzogen sich zu einem frechen Grinsen.

Er nahm meine Hand und zog mich mit. Ich winkte Lee und Louis zu, die mir nur verschwörerisch zuzwinkerten.

Niall und ich gingen ins Schlafzimmer und er zog mich aufs Bett, in seine Arme.

,,Steph?", meinte er zögernd und ich sah zu ihm hoch.

,,Ja?"

,,Willst du mit mir zusammen sein?''