Die Halme des Grases kitzelten mich in der Nase und brachten mich zum Lächeln. Wie ich das Gefühl vermisst hatte. Lee lag neben mir und wir waren still und verloren kein Wort.
Wir konnten uns nur mit Blicken verständigen, nur um zu wissen, was die Andere dachte.
,,An was denkst du gerade?''. Ich gab meiner besten Freundin einen strahlenden Blick, um ihr zu zeigen, dass ich das Gefühl Zuhause zu sein vermisst hatte und ich für kurze Zeit meine Sorgen vergessen hatte.
Ich richtete mich auf und sah mich nach den Anderen um und entdeckte sie am großen Eisentor. Ich stand zögernd auf und marschierte zurück zu Niall, der mich bereits erwartete.
,,Und?'', fragte er grinsend. ,,Wie fühlt es sich an, Zuhause zu sein?''. Er musste ebenfalls lächeln. ,,Schön.''. Mehr brachte ich nicht heraus, denn dann zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn. ,,Danke.'', hauchte ich. ,,Für was?''. Niall legte den Kopf schief und sah mich verwirrt an.
,,Dass du mir ein besseres Leben geschenkt hast. Dass ich nicht länger in Gefangenschaft leben muss. Für alles.''. Mein Freund gab mir keine Antwort sondern presste seine Lippen auf meine und ich spürte, dass er in den Kuss hineinlächelte.
,,Hey Leute! Lasst uns reingehen.''. Liams Stimme holte uns zurück in die Realität. Ich löste mich von Niall und wir gingen Hand in Hand nebeneinander her. Als wir den Kiesweg zum Hauseingang hinaufgingen, breitete sich ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch aus.
Niall drückte fester zu und ich war dankbar dafür. Die Haustür knarrte unheimlich und ich kam mir wie in einem Horrorfilm vor. In der Halle war es stockdunkel. Perrie fand den Sicherheitskasten und drehte im gesamten Haus das Licht auf. Das Licht flackerte kurz, bevor es ohne Mängel funktionierte.
,,Gruselig.'', war das einzige was ich herausbekam. ,,Das kannst du laut sagen.'', meinte Ariana. Ich ging erst mal alleine auf mein Zimmer, genauso wie die anderen, um sich ein bisschen einzuleben.
Das dunkle Holz knarrte unter meinen Füßen, als ich langsam den Flur zu meinem Zimmer entlangging. Da erblickte ich die Tür und setzte meine Hand an die Klinke. Ich zögerte.
Warum zögerte ich?
Ich meine, es war MEIN Zimmer. Und ich befand mich in dem Haus in dem ich 15 Jahre meines Lebens verbracht hatte.
Also. Warum hatte ich so eine imense Angst davor, diese Tür zu öffnen?
Ich schluckte und nahm meinen ganzen Mut zusammen. ,,Komm schon Steph, du hast sonst auch vor nichts Angst.'', sagte meine innere Stimme und darauf gab ich ihr Recht.
Ich drückte die Klinke hinunter und erstarrte. Es war zwar niemand da, aber ich hatte trotzdem Angst. Auch wenn ich nicht wusste warum.
Meine Füße bewegten sich automatisch vorwärts. Ich sah mich um, alles war da, wo es hingehörte. Mein Bett, die violette Bettwäsche, alles war unberührt. Es schien so friedlich. Mein Schreibtisch, mit den aufgeschlagenen Büchern, mein Bücherregal mit den vielen Büchern, die ich aus der Bibliothek mitgenommen hatte und sie nicht mehr zurückgebracht hatte. Der Schrank war offen, am Boden lagen Klamotten, die ich vor ein paar Tagen noch mit in meine Tasche stopfen wollte und sie liegen gelassen hatte.
Ich setzte mich zitternd auf mein Bett. Die weiche Matratze entspannte mich ein wenig. Was sollte ich als erstes tun?
,,Erst mal was anderes anziehen, dann aufräumen. Vergiss die Musik nicht Stephanie.'', mahnte meine innere Stimme. Ich war so ruhig. Diese Seite von mir selbst kannte ich nie. Von wem hatte ich sie geerbt? Meiner Mutter, oder meinem Vater? Ich werde es wohl nie erfahren.
Ich stand seufzend auf und ging zu meiner Stereoanlage um Musik einzuschalten. Ich wählte einfach mein Lieblingslied 'Light up the Sky' von The Afters aus und machte mich an die Arbeit.
When I'm feeling all alone
With so far to go
The signs are no where on this road
Guiding me home
When the night is closing in
Is falling on my skin
Oh God will You come close?
Light up the sky
You light up the sky to show me You are with me
I can't deny
No I can't deny that You are right here with me
You've opened my eyes
So I can see You all around me
Light up the sky
You light up the sky to show me
That You are with me
Ich schlichtete alle benutzten Klamotten auf einen Haufen und zog mir eine bequeme, enge Hose und ein einfaches Shirt an. Ich flocht meine Haare zu einem Dutt und ging mit der Wäsche in der Hand, die Treppe hinauf, in den Waschraum. Ich traf Lee dort, die gerade ihre Wäsche in die Waschmaschine schmiss und mir meine abnahm und sie ebenfalls dazu tat.
,,Kommst du mit?'', fragte ich sie. ,,Zum Reden?''. Sie nickte lächelnd und wir machten uns auf den Weg in mein Zimmer. Lees Haare wippten, als sie ging und ich kicherte. ,,Was denn?', fragte sie lachend doch ich winkte ab.
Ich schmiss mich auf mein Bett und meine beste Freundin setzte sich neben mich. ,,Was liegt dir auf dem Herzen Süße?'', fragte sie mich ehrlich und ich seufzte. Es gab da etwas, das mich schon lange beschäftigte.
,,Was willst du machen, wenn wir alle Vampire sind?''. Ich hoffe sie hatte das mit der Verwandlung noch nicht vergessen. ,,Hm, weiß nicht.'', meinte sie. ,,Aber ich glaube, wir könnten endlich weg von hier. Irgendwo hinziehen, ich will jedenfalls nicht mein ganzes Leben lang in diesem Haus sein. Ach ja, natürlich will ich Louis nie verlassen.''.
Ich nickte langsam. ,,Und du?''.
,,Na ja, weißt du wenn wir Alec wirklich besiegen können-''.
,,Das werden wir.''
,,Dann könnten wir nach unseren Eltern suchen. Denn das beschäftigt mich schon mein ganzes Leben lang. Ich meine ich will natürlich auch rausfinden, was Alec im Schilde führt, aber wenn wir diesen Kampf gewinnen, dann müssen wir einfach herausfinden was mit unseren Familien passiert ist. Die Jungs würden uns sicher helfen.''
Ich blickte Lee hoffnungsvoll an. Sie überlegte. ,,Find ich gut.'', meinte sie dann grinsend. ,,Aber denk dran. Wir müssen aufpassen. Hier sind wir vorerst sicher und wir müssen trainieren. Wir haben drei Tage, ehe wir alle tot sind, oder leben.''
,,Wir schaffen das.'', flüsterte ich.
,,Wir schaffen das.'', stimmte mir Lee zu.
,,Und jetzt komm, es ist erst drei Uhr nachmittags und je eher wir trainieren, desto besser."
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Vampires 》Niall Horan
Vampire[A B G E S C H L O S S E N] >> Ihr werdet hier nicht rauskommen Prinzessin. Ihr entwischt uns nicht, niemand. Keiner kann sich gegen uns wehren Steph. << {Dieses Buch enthält sexuelle Szenen, diese sind mit einem (d i r t y) gekennzeichnet.} © niall...