Ich zweifelte. Immer? Lees Worte brachten mich zum Nachdenken. Passten wir wirklich auf? Wir konnten uns nur schwer gegen Alec wehren. Es schien beinahe unmöglich ihn zu besiegen. Während ich neben Lee herging, dachte ich nach. Es muss doch irgendwie möglich sein, Alec zu schlagen. Alleine mit unseren Fähigkeiten war es schon schwer. Wir mussten stärker werden.
Meine Gedanken schweiften hin und her und ich bemerkte gar nicht, dass ein Auto mit Jungs vorbeifuhr. Ich fluchte leise, als ich merkte, dass mein Hosenbein etwas feucht war. Da es gestern Nacht geregnet hatte, musste man höllisch aufpassen, dass man nicht ausrutschte. Und nun waren diese Arschlöcher durch die Pfütze gefahren und hatten uns durchnässt.
Natürlich mussten sie auch noch stehen bleiben, um ihr Werk zu bewundern. Ich sah mich nach den anderen um, doch sie waren gut 100 Meter hinter uns. Einer ließ das Fenster hinunter und die Jungs stießen Pfiffe aus, als sie mich und Lee sahen. Sie waren um die 20 und schienen völlig besoffen von einer Party nach Hause zu fahren. ,,Hey Schönheit.'', lallte der Braunhaarige hinter dem Lenkrad und ließ seinen Blick über mich schweifen. ,,Tschüss.'', meinte ich kalt.
Lee kicherte leise und ich packte sie am Arm um weiterzugehen. ,,Hey, hey, Momentchen mal, nicht so schnell.'', meinte der schwarzhaarige Beifahrer grinsend. Ein dreckiges Grinsen umspielte seine Lippen und ich unterdrückte einen Würgreiz. Lustvoll sah er mich an. ,,Seit ihr alleine hier?'', fragte er und zündete sich eine Zigarette an. Er nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch, durch das Fenster. Ich hustete.
Die Jungs begannen zu lachen. Der Lenker hatte sich wieder gefasst. ,,Also Mädels, was haltet ihr davon mitzufahren? Dann könnten wir noch ein paar wunderbare Dinge machen.''. Ich unterdrückte erneut einen Würgreiz und war erschrocken, als er unsere Hände packte und versuchte mich und Lee ins Auto zu holen.
,,Niall! Niall! Helft uns! Bitte, helft uns!'', schrie ich so laut ich konnte. Lee rief ebenfalls nach Louis Namen. Ich versuchte, mich aus dem Klammergriff zu befreien, aber dieser Kotzbrocken war stärker als erwartet. Jetzt konnten wir nur noch hoffen und bangen.
N I A L L
,,Sag mal, wo sind eigentlich Steph und Lee?'', fragte Louis und sah sich verwirrt um. Ich sah mich um. ,,Die sind ganz schön schnell.''. Vor mir lag die Tower Bridge. Innerlich war ich beunruhigt. ,,Los. Legen wir einen Zahn zu, wir müssen sie finden.''. Ich sagte den Anderen Beschied und wir gingen mit schnellen Schritten voran.
Plötzlich erspähte ich zwei Gestalten bei einem Auto. Jemand hielt sie fest, sodass sie nicht flüchten konnten.
,,Niall! Niall! Helft uns! Bitte, helft uns!''
Eine nur allzubekannte Stimme schrie meinen Namen. ,,Steph.'', flüsterte ich. Lee schrie verzweifelt nach Louis. Ich sah meinen besten Freund an. ,,Los! Wir müssen ihnen helfen.'', meinte ich bestimmt.
Wir sprinteten los. Die anderen hasteten hinter uns her. Wenn ich den Mistkerl in die Finger bekomme, der Steph anfässt, dann bring ich ihn um. Ganz langsam. Wenn er ihr auch nur ein Haar krümmt, wird er dafür büßen. Ich legte nochmal einen Zahn zu. Der Boden war vom Regen rutschig und ich musste aufpassen, nicht hinzufallen.
Wir waren bei den Mädchen angelangt. Ich riss Stephs Hand weg und sie sah mich dankend an. Sie hatte Tränen in den Augen und fiel mir um den Hals. ,,Diese Typen...'', flüsterte sie. Ich nickte und gab ihr einen kurzen Kuss. Louis knuschte wie wild mit Lee rum, als hätten sie sich tausend Jahre nicht gesehen. Ich rollte mit den Augen und packte ihn am Kragen.
Er sah mich sichtlich angepisst an, dass ich ihm beim Rummachen gestört hatte. Ich deutete auf das Auto. Die Typen darin glotzten uns an und brachen in schlallendes Gelächter aus, als wir bedrohlich auf sie zukamen. ,,Sind das eure Tussis?''. Der Lenker der Steph festgehalten, wurde augenblicklich still, als ich ihn am Kragen packte. ,,Wie kannst du es wagen sie anzufassen?'', spuckte ich ihm ins Gesicht.
Der Braunhaarige verzog angstvoll das Gesicht.
Armseliges Würstchen
,,Ich wollte das nicht.''.
,,Und warum hast du es dann gemacht?'', fragte ich in einem ruhigen Ton. ,,Weil ich sie heiß fand.''.
Die Muskeln an meinen Armen spannten sich an. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich warf dem Lenker einen Todesblick zu. ,,Was hast du grade gesagt?'', zischte ich und knallte seinen Kopf einmal gegen den Autospiegel. Er schnappte nach Luft und verzog sein Gesicht.
,,Es- es tut mir Leid.'', stotterte er. ,,Will ich hoffen.'', hauchte ich, ließ seinen braunen Schopf los und warf dem Beifahrer einen warnenden Blick zu. Den sollte Louis sich mal schön vorknöpfen. Ich drehte mich um und sah ihn Stephs lächelndes Gesicht, die das Geschehen seelenruhig mitverfolgt hatte. Die Anderen grinsten frech.
,,Ich bin beindruckt Mr. Horan.'', meinte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich lächelte spöttisch. ,,Ich bin nicht so brav, wie Sie denken Ms Allesio.'', hauchte ich ihr ins Ohr. Steph kicherte leise. ,,Und was sind Sie dann?'', fragte sie zuckersüß, setzte ihren engelsblick auf und legte den Kopf schief. ,,Ein böser Junge. Ein sehr, sehr böser Junge.'', erwiderte ich, zog sie ein der Hüfte zu mir und küsste sie leidenschaftlich.
Ich spürte, wie sie in den Kuss hineinlächelte und ihre Hände in meinen blonden Haaren vergrub. Ich unterbrach den Kuss, da ich einen kleinen Schrei hörte. Ich drehte mich zu dem Auto um, griff nach Stephs Hand und beobachtete das Geschehen. Amüsiert sahen ich und die Anderen Louis zu, der den Beifahrer, links und rechts eine kräftige Ohrfeige gab. Das nächste Mal würde ich nicht so gnädig sein, den Kopf gegen den Autospiegel zu knallen.
Lee brach in schallendes Gelächter aus und wir stimmten mit ein. Der Braunhaarige startete den Motor, würgte ihn dreimal ab und fuhr mit rasender Geschwindigkeit, in die kalte Nacht davon. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich Steph zu. Sie sah mich grinsend an. ,,Gehen wir weiter.'', flüsterte sie und wir machten uns hinter Perrie und Zayn auf den Weg in das Innere von London.
Das Rauschen des Flusses, der Themse, dröhnte in meinen Ohren wieder. Ich warf einen Blick auf Steph. Wir hatten die Tower Bridge bis zur Mitte überquert. Stephs Haar wippte leicht, als sie ging. Ihre dunklen Lederstiefel hallten auf dem Asphalt, ihre blauen Augen waren wachsam nach vorne gerichtet. Ihre Mine war neutral. Sie sah wie immer wunderschön aus. Ihre braunen Haaren passten perfekt zu ihrem dunkelblauen Pulli.
Wie gerne würde ich sie beißen. Aber ich würde es mir nicht verzeihen. Ich liebe sie.
,,Was?'', rief meine innere Stimme während ich meinen Blick immer noch nicht von dem Mädchen neben mir lösen konnte. ,,Du liebst sie?''. Ich ignorierte meine innere Stimme. Plötzlich wandte Steph ihren Kopf, sodass sie mir direkt in die Augen sah.
,,Warum starrst du mich die ganze Zeit an?'', lachte sie.
,,Weil du wunderschön bist.''
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Vampires 》Niall Horan
Vampiri[A B G E S C H L O S S E N] >> Ihr werdet hier nicht rauskommen Prinzessin. Ihr entwischt uns nicht, niemand. Keiner kann sich gegen uns wehren Steph. << {Dieses Buch enthält sexuelle Szenen, diese sind mit einem (d i r t y) gekennzeichnet.} © niall...