Chapter 28 ♥

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S T E P H A N I E

,,Weil du wunderschön bist.''.

Ich starrte Niall perplex an. Langsam spürte ich, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. ,,Komm schon, reiß dich zusammen.'', ermahnte ich mich selbst. Niall grinste mich an und boxte ihm gegen die Schulter. ,,Lach nicht so blöd du Idiot.'', grummelte ich und musste dennoch lächeln. Er, brachte mich zum Lächeln. ,,Wieso wirst du denn so rot Prinzessin?'', lachte er. Ich sah ihn gespielt empört an.

,,Das fragt man doch keine Dame Mr Horan.'' antwortete ich gespielt beleidigt und riss mich von ihm los. Nialls Grinsen verschwand augenblicklich als ich mich mit schnellen Schritten von ihm entfernte. Ich näherte mich Perrie und Zayn immer weiter, die ein ganzes Stück vorne waren. Ich musste mir einfach einen kleinen Spaß mit Niall erlauben. Ich hörte nur das Rauschen des Flusses und meine eigenen Schritten.

Wie lang war diese Brücke bitte?

Ich hatte den Blick gesenkt und blieb stehen um das Wasser zu beobachten. Ein kühler Windstoß ließ meine Haare im Wind flattern und ich fröstelte. Ich schob die Ärmel meines dunkelblauen Pullis nach vorne um wenigstens meine Hände ein wenig zu wärmen. Ich verharrte in dieser Position als ich ein leises Zischen hinter mir hörte.

Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen wer es war. Ein Körper schmiegte sich von hinten an mich und ich spürte zwei Arme an meiner Taille. Mir wurde augenblicklich warm als ich Niall an mir spürte und seufzte einmal. Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus und ich schloss die Augen. ,,Wie machst du das?'', fragte ich leise. Ein leises Lachen war zu hören. ,,Diese Reaktionen.''. Nialls Hand wanderte über meine Wange. ,,Hatte noch nie ein Mädchen auf mich.''

Ich lächelte und schlug die Augen auf. Ich drehte mich zu ihm um, nur um in die schönsten Augen dieser Welt zu blicken. Ich verschränkte meine Arme hinter seinem Nacken. Niall zog mich näher an sich, sodass unsere Körper nur wenige Millimeter voneinander entfernt waren. Er lächelte leicht als er sich vorlehnte und den Abstand zwischen unseren Lippen verkleinerte.

Es war kein intensiver Kuss, er war auch nicht wild, er war sanft und voller Gefühle. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten und ich schloss verträumt die Augen. Ich krallte mich leicht in Nialls blonden Haaren fest. Ich spürte seine Zunge die sanft gegen meine Lippen stupste und ich gewährte ihm den Einlass.

Laute Stimmen holten mich zurück in die Realität. Die Anderen hatten uns eingeholt und hatten uns anscheinend beim Knutschen zugesehen. 

Toll. Lauter Stalker hier.

Ich löste mich von Niall und sah wie Louis ihm eine kleine Kopfnuss gab. ,,Treibt es nicht zu wild.'', meinte er grinsend und wackelte mit den Augenbrauen. Niall grummelte etwas Unverständliches und verpasste Louis einen Tritt gegen das Schienbein. Dieser verzog keine Miene und die Beiden gingen gemeinsam weiter.

Wahre Freunde.

Ich verdrehte nur die Augen und ging neben Lee und Ariana her. Wir hatten die Tower Bridge endlich überquert und standen vor einer dichtbefahrenen Straße. Wir liefen auf die andere Seite und setzten unseren Weg fort. Wir befanden uns in einer kleinen Siedlung. Neugierig sah ich mich um. Kein Mensch war zu sehen, es war schließlich auch schon nach Mitternacht.

Nur die Laternen spendeten Licht. Der Gehsteig war relativ breit sodass wir zu dritt nebeneinander gehen konnten. Die meisten Häuser waren rot gestrichen und hatten einen kleinen Garten. Zayn und Perrie blieben bei einer Bushaltestelle stehen. ,,Warum fahren wir eigentlich nicht mit dem Bus? Um 0:45 fährt ein Bus und jetzt ist es.'' Perrie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. ,,0:30 Uhr.''

,,Wir haben kein Geld.'', warf Sophia ein. ,,Das kriegen wir schon irgendwie hin.'', zwinkerte Liam. Seufzend setzte ich mich auf die Bank und wartete. Inzwischen war es mir ziemlich egal, wo wir hinfuhren, ich wollte einfach nur schlafen. Ich war entsetzlich müde. Ich bekam nur noch mit, wie der rote Bus vor uns hielt und Niall mich hineinzog. Danach musste ich eingeschlafen sein.

Ich blinzelte. Ich erschrak als ich draußen ein lautes Hupen hörte. Wo war ich? Ich war in einer Decke eingewickelt, meine Klamotten von gestern trug ich noch. Ich lag in einem großen Doppelbett mit einer hellen Bettwäsche. Das Zimmer war groß, die Möbel waren weiß gehalten. Mir gegenüber lag ein Spiegel.

Mit einem Blick stellte ich fest, dass ich relativ frisch aussah. Gähnend streckte ich mich einmal kurz und warf einen Blick neben mich. Ich erschrak leicht, wusste aber sogleich, dass es Niall war, als ich seinen blonden Haarschopf erblickte. Er schlief tief und fest und war dicht an mich gekuschelt. Vorsichtig befreite ich mich aus seinem Griff und schlug die Bettdecke zur Seite.

Ich ging langsam zum Fenster und zog die Vorhänge zur Seite. Draußen war reges Treiben. Es war, so wie es aussah, ein Stau im Gange und ich schmunzelte, als ein Autofahrer ausstieg und dem Busfahrer vor ihm ein paar miese Beleidigungen an den Kopf warf. Ich schüttelte den Kopf und stolperte augenblicklich über etwas.

Mit einem Blick nach unten wusste ich, dass es meine Tasche war und ich hob sie auf. Ich beschloss mich frisch zu machen und machte mich auf die Suche nach dem Bad. Neben dem  Spiegel war eine Tür. Dahinter befand sich ein rotgetrichener Flur, in dem es angenehm nach Minze roch. Ich stieß die nächstbeste Tür auf. Tatsächlich befand sich hier das Bad.

Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich um. Es gab ein großes Waschbecken und eine riesige Badewanne. Auch eine weiß geflieste Dusche stand zur Verfügung. Ich stellte die Tasche ab und holte Zahnbürste und Zahnpasta heraus. Ich putzte mir die Zähne gründlich und spritzte mein Gesicht mit etwas Wasser ab. Ich schälte mich aus meinen Klamotten und durchsuchte meine Tasche. Ich zog ein weißes Shirt und eine Leggin heraus und zog es mir an.

Zufrieden kämmte ich meine Haare durch und ließ sie offen. Ich verließ das Badezimmer und ging zusammen mit meiner Tasche zurück ins Schlafzimmer. Ich schmiss sie achtlos zu Boden.

Niall schlief nach wie vor und ich überlegte ob ich ihn wecken sollte. Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich kletterte auf das Bett und stupste ihn zögernd an. ,,Niall, wach auf.", meinte ich kichernd. Keine Reaktion.

Ich beugte mich vor und betrachtete seine Lippen, bevor ich sanft mit meinen Fingern darüber strich. Ich presste meine Lippen sanft auf seine und zog mich danach wieder zurück.

Aber ich hatte die Rechnung ohne Niall gemacht. Ich wusste, dass er wach war. Er packte mein Handgelenk und ich quietschte erschrocken auf, als er mich auf sich zog.

Ein freches Grinsen schlich sich auf Nialls Lippen und ich verdrehte die Augen. ,,Guten Morgen Prinzessin.", raunte er mir ins Ohr, woraufhin ich ihn ebenfalls angrinste. ,,Gut geschlafen?", meinte ich herausfordernd und er nickte. Dann zog er mich zu sich herunter und küsste mich sanft.

Plötzlich stieß jemand die Tür auf und wir schraken auseinander. ,,Mann Niall, ich hab doch gesagt ihr sollt es nicht zu wild treiben.'', lachte Louis und Lee mit ihm. Ich warf ihr einen Todesblick zu, worauf ich aber nur einen belustigten Ausdruck erntete. ,,Ich hasse dich Louis.'', grummelte Niall und ich rollte mich von ihm runter. ,,Na los, macht euch fertig, wir haben was zu besprechen.''

Vampires 》Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt