Chapter 42 ♥

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,,Bist du dir wirklich sicher?''.

Niall sah mich nachdenklich an, als ich Platz auf meinem Bett nahm und ihn daraufhin genervt ansah. ,,Wenn du noch einmal fragst dann...'', knurrte ich. Er sah mich amüsiert an. ,,Was dann? Du kannst nichts gegen mich tun.''. Triumphierend verschränkte er die Arme vor seiner Brust.

,,Ja, ist gut.'', murmelte ich. ,,Du hast gewonnen.''.

Mein Freund setzte sich vor mir in den Schneidersitz und sah mich an. Er wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, doch ich schnitt ihm das Wort ab, indem ich meine Finger an seinen Lippen ansetzte. ,,Niall, du müsstest mich sowieso verwandeln, also mach es jetzt.''. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen, als er langsam nickte.

Niall nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft. Ich schloss die Augen und ich legte mich vorsichtig hin, um ihn mitzuziehen. Der Kuss wurde schnell wild und er setzte seine Lippen an meinem Hals an. Dort saugte er für ein paar Sekunden, bevor er leicht hineinbiss.

,,Ich liebe dich.'', murmelte er und ich flüsterte zurück, dass ich ihn auch liebte.

Und dann biss er zu.

Ein stechender Schmerz durchfuhr mich und mein ganzer Körper war wie eingefroren. Ich zuckte zusammen, als ich mein eigenes, warmes Blut an meinem Hals hinunterlaufen spürte. Ich krallte meine Finger in meine Laken und betete, dass der Schmerz bald vorüber war. Ich wimmerte und spürte, wie Niall immer schwächer saugte.

Dann löste er sich endlich von meinem Hals und ich keuchte. Meine Lunge brannte wie Feuer und ich hustete ein paar Mal, bevor ich mich wieder gefasst hatte. ,,Steph, Steph! Hey, sieh mich an.''. Ich sah direkt in Nialls blaue Augen und sie beruhigten mich sofort. ,,Alles okay?''. Niall sah mich besorgt an und ich nickte. ,,Es geht schon.'', antwortete ich und rang mir ein kleines Lächeln ab.

An seinem Mundwinkel klebte noch ein wenig Blut und ich wischte es sanft mit meinen Fingern weg. Fasziniert sah ich zu, wie es langsam über meinen Finger floss.

,,Klingt das jetzt bescheuert, wenn ich sage, dass mich das Blut irgendwie fasziniert?'', meinte ich zweifelnd. Niall schüttelte grinsend den Kopf. ,,Das ist bei jedem so, der gerade verwandelt wurde.''

,,Bin ich schon ein...?'', fragte ich. Er schüttelte den Kopf. ,,Nein, du musst eine letzte Sache tun.''. Ich stockte. ,,Blut trinken?'', flüsterte ich. Er nickte langsam. ,,Da du sehr viel Blut verloren hast, musst du automatisch wieder neues trinken. Dann ist die Verwandlung abgeschlossen.''

,,Oh mein Gott.'', stieß ich hervor und raufte mir die Haare. ,,Heißt das ich muss jemanden umbringen?!''

,,Du trinkst kein Menschenblut, sondern Tierblut.'', antwortete Niall sanft. Ich nickte. ,,Okay? Komm her.''. Er breitete seine Arme aus und ich kuschelte mich hinein. ,,Versuch zu schlafen.'', hauchte Niall und ich schloss die Augen. ,,Morgen ist auch noch ein Tag.''. Mit diesen Worten schlief ich endlich ein.

N I A L L

Stephs Atem war ruhig und gleichmäßig, deshalb ging ich davon aus, dass sie schlief. Ihre Gesichtszüge waren neutral. Vorsichtig befreite ich mich aus ihrem Griff und küsste sie sanft, bevor ich leise aus ihrem Zimmer verschwand.

Ich ging den Flur entlang, nach draußen an die frische Luft. Seufzend ließ ich mich nieder und dachte nach.
Morgen war es soweit. Morgen war dieser beschissene Kampf, vor dem ich so Angst hatte. Nicht wegen Alec, der konnte mich Mal. Aber ich hatte Angst, die Menschen zu verlieren, die mir etwas bedeuteten.

,,Wieso machst du dir immer solche Sorgen, Niall?''

Erschrocken drehte ich mich um. ,,Louis, erschreck mich nicht so. Und halt dich verdammt noch mal aus meinen Gedanken raus.'', knurrte ich.

Mein bester Freund setzte sich grinsend neben mich, auf den kalten Boden. Der Mond schien hell auf uns herab. Schweigend saßen wir da, als die Tür wieder aufgestoßen wurde.

Wenig später saßen wir alle auf dem Boden und sahen uns den Mond an. Ich, Louis, Harry, Liam und Zayn. Keiner verlor ein Wort, bis Louis die Stille brach.

,,Habt ihr sie verwandelt?'', meinte er und sah uns nachdenklich an. ,,Ja, aber Steph hat noch kein Blut getrunken.''

Alle Mädchen wurden gebissen, hatten aber noch kein Blut getrunken. ,,Dann werden sie es morgen tun. Sie müssen auf die Jagd.'', sagte Liam. ,,Aber nicht in die Stadt.'', warf Zayn ein. ,,Sie müssen im Wald jagen. Morgen werden sie einen schrecklichen Durst haben.''

,,Wir werden sehen.'', meinte ich und stand auf. ,,Wir sehen uns.''. Ich verabschiedete mich und sah nach meiner Freundin. Sie schlief friedlich und ich musste lächeln.

Sie war alles für mich. Sie war der Grund warum ich immer noch hier war. Sie ist die, die ich liebe.

Mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich neben meiner Prinzessin ein.

Am nächsten Morgen...

S T E P H A N I E

Ich blinzelte und schlug die Augen auf. Sofort verschärfte sich meine Sicht und ich hob den Kopf. Ich war immer noch in meinem Zimmer. Niall schlief neben mir und ich stieg leise aus dem Bett, um ihn nicht aufzuwecken.

Ich ging in mein Badezimmer und sah in den Spiegel und erschrak leicht bei meinem Anblick. Mein ganzer Körper hatte sich verändert. Meine Kurven waren schlanker, generell war ich um einiges dünner. Mein Gesicht war makellos, alle Hautunreinheiten waren verschwunden. Mein Gesicht hatte eine leichte weiße Farbe angenommen. Meine Lippen waren voll und ich fuhr mit meinen Fingern darüber. Sie waren weich und ich konnte nicht fassen, was diese Verwandlung aus meinem Körper gemacht hatte. Meine Haare waren voluminös und fielen mir über die Schulter. Aber das Ungewöhnlichste und Schönste waren meine Augen. Sie strahlten die Person im Spiegel an.

Ich konnte nicht fassen, dass das tatsächlich ich war. Ich ging zurück ins Schlafzimmer, um Niall aufzuwecken, doch ich fand ihn nirgends vor. ,,Niall?'', fragte ich zaghaft. Wenigstens eines hatte sich nicht verändert. Meine Stimme klang genauso wie vorher.

Ich wusste, dass er irgendwo hier sein musste. Ich versuchte mich zu konzentrieren und ich war erfolgreich. Ich hörte Nialls Atemzüge hinter mir. ,,Du stehst hinter mir, oder?'', sagte ich leise und musste dabei grinsen. Ich drehte mich zaghaft um und blickte in Nialls wunderschönes Gesicht. Sein Blick schweifte über mich. ,,Du bist wunderschön.'', hauchte er und ich zog ihn zu mir hinunter um ihn zu küssen.

Seine Hände ruhten auf meiner Hüfte und meine in seinen Haaren. Ich ging langsam in Richtung Bett und zog meinen Freund mit mir.

,,Also bevor wir jagen.'', meinte Niall grinsend. ,,Müssen wir noch eine wichtige Sache erledigen.''. Kichernd presste ich meine Lippen auf seine und wir machten uns an unseren Klamotten zu schaffen.

Vampires 》Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt