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Ich will ihm die Liebe schenken, die er nie bekam...________________________________
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Taehyung P.o.VNach einer Weile, des Nachdenkens beschloss ich mich wieder aufzustehen, was ich auch tat.
Ich lief durch den Schnee und zitterte vor Kälte.Ich werde trotz allem Jungkook weiter suchen... Ich ertrug es einfach nicht mehr, diese Last auf mir zu tragen.
Ich wollte mich für alles entschuldigen. So schnell es ging!Ich sah schon das große Gebäude, indem wir wohnten, als mir noch eine andere Person, die etwas abseits stand, auffiel.
Und als ich näher kam, erkannte ich auf welche Person es war. Es war Jungkook. Er trug ebenfalls keine Jacke, nur eine Hose, einen Pulli und eine Mütze.
Er stocherte mit seinem Fuß im Schnee herum und schien ebenfalls nachzudenken.
Ich näherte mich ihm und räusperte mich.Jungkook drehte sich erschrocken zu mir an und starrte mich an, als wäre ich ein Geist.
Ich räusperte mich wieder, doch brachte kein Wort raus.Ich wusste nicht warum. Vor wenigen Sekunden, war ich noch so selbstsicher, doch jetzt, als ich vor ihm stand, war ich nervös und unsicher.
Sollte ich das jetzt wirklich machen? Was ist, wenn er abblockt, die Entschuldigung nicht annimmt oder einfach wieder weggeht?!
Ich hatte plötzlich so sehr Angst.
Ich hob meinen Blick und wagte es, in Jungkooks Augen zu blicken. Er war sichtlich überrascht von dieser Aktion.
Doch ich sah noch etwas anderes in seinen Gesicht. Tränen und rot unterlaufene Augen.
Und das brach mir wieder das Herz.„J-Jungkook..." haucht ich kaum hörbar, und näherte mich ihm noch ein Schritt. Doch er wich aus.
Ich spürte ein Zerren in meiner Brust. Er hasste mich noch immer.
Ohne weiter zu zögern schmiss ich mich auf meine Knie, stützte mich mit einer Hand auf dem Boden ab und heulte ebenfalls.
„Jungkook!" schrie ich, woraufhin dieser erschrocken noch einen Schritt zurückging.
„Es tut mir so leid. Es tut mir so schrecklich leid... Ich wollte dich niemals so schlecht behandeln oder dich verletzten. Ich bin so ein schlechter Mensch! Du müsstest so viel Leid wegen mir ertragen" schluchzte ich und versuchte meine Tränen wegzuwischen.„Das ist unverzeihlich, was ich getan habe. Ich will mich ändern. Ich will nicht mehr so schlecht sein. Ich will kein Monster mehr sein. Und trotzdem bitte ich dich um Entschuldigung. Auch wenn du sie nicht annimmst. Ich wollte dich bloß wissen lassen, dass ich es mehr als alles andere bereue..." nun hielt ich meine Hände vor mein verheultes Gesicht und schluchzte laut.
Es war plötzlich totenstill. Man hörte nur mein und Jungkooks schluchzten. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen. Ich fühlte mich so elendig.
Ich saß bestimmt schon mehrere Minuten hier und sagte Nichts und Jungkook ebenfalls.
Doch dann sagte er endlich was.„W-wollen wir vielleicht ein wenig laufen? Weg von hier? U-und dort reden...?" fragte er unsicher.
Ich sah zu ihm auf und wischte wieder meine Tränen weg. Mein Herz pochte wie verrückt, denn er bot mir an, zu reden.
Ich nickte eifrig und stand auf. Ich lief zögernd neben Jungkook entlang, welcher immernoch sichtlich mit den Tränen kämpfte.
Wir liefen einen kleinen Weg durch den Wald entlang und starrten durch die Gegend, doch im Moment war nichts mehr so interessant, wie Jungkook.Ich konnte mich auf nicht anderes mehr konzentrieren, als auf seine Gegenwart.
Ich spürte, wie sein Blick auf mir lag und in mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus. Was ist, wenn er es nicht annimmt?„Warum hast du das gemacht Taehyung...?" fragte er.
Ich blickte zu ihm.„Um den Schmerz zu vergessen." antwortete ich leise, doch sicher.
„Und hast du ihn dadurch vergessen?"Eine Träne lief mir wieder die Wange entlang.
„ich hab mir dadurch den größten Schmerz überhaupt zugefügt." gab ich zu und Jungkook drehte seinen Kopf weg. Er schien nachzudenken.„U-und warum entschuldigst du dich plötzlich? Warum bin ich Dir plötzlich nicht mehr egal...?" hakte er nach.
Mein Herz schlug immer schneller. Sollte ich? Oder sollte ich es nicht sagen? Ich kaute nervös auf meiner Lippe rum.
„W-weil... Weil du... Du mir nie egal warst" gestand ich.
„Ich wollte es immer verdrängen... Jungkook ich-"Dann blieb Jungkook plötzlich stehen und hielt seine Hände vor sein Gesicht. Ich sah seinen Körper Beben und vereinzelt kleine Tropfen runterfallen.
„Warum verwirrst du mich so Taehyung?" schluchzte er.
„Warum machst du das?! Ich wollte dich vergessen! Aber ich kann es nicht... Warum?! Tae?! WARUM??" er nahm wieder seine Hände weg und starrte mich an.Sein Blick war so voller Trauer, dass es mir wieder das Herz rausreißen könnte. Und in genau diesem Moment entschied ich mich dafür, es nicht länger für mich zu behalten.
„weil ich dich liebe, Jungkook." versuchte ich so ruhig es ging zu sagen, doch begann direkt danach zu zittern. Wegen der Kälte, und es Trauer.
Gebannt sah ich zu Jungkook und hoffte auf eine Reaktion, doch er stand einfach nur da, schluchzte und starrte auf den Boden.
Am liebsten würde ich jetzt zu ihm rennen, ihn in den Arm nehmen und sagen, dass alles gut werden würde. Doch ich konnte nicht.
„Jungkook...?" fragte ich kaum hörbar.
„Tae... Du verwirrst mich..." war das einzige, was er sagte, bevor er plötzlich wegrannte.
Ich starrte ihn perplex hinterher bis ich es realisierte und ihm folgte. Ich rannte durch Büsche, Dornen und Zweige. Ich zerkratzte mir meine Kleidung und meine Haut, doch das kümmerte mich in diesem Moment nicht das geringste.
Ich wollte einfach mit Jungkook sprechen. Ich wollte dies hier ein für alle mal klären.
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『LOST DREAMS』 || j.jk x k.th
Fanfiction•ABGESCHLOSSEN• Schmerz, Sehnsucht, Angst, Einsamkeit und vieles mehr muss Jungkook auf seinen Schultern tragen und irgendwie damit umgehen. Und all dies wegen diesem einen Jungen, der sein Leben schon seit Jahren auf den Kopf stellt und komplizie...