Kapitel 53: The only Answer

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...
Ich wollte einfach mit Jungkook sprechen. Ich wollte dies hier ein für alle mal klären.
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• 53 •
Jungkook P.o.V:

Ein Ast peitschte mir ins Gesicht und ich stolperte fast, bei dem Versuch vor meinen Gefühlen und meinen Problemen wegzurennen .

Ich hörte Taehyung meinen Namen rufen, doch ich ich rannte einfach weiter. Der Junge, den ich so sehr und so lange geliebt hatte, der mich wie ein Stück Scheiße behandelt hatte und den ich endlich vergessen wollte, gestand mir seine Gefühle.

Er hatte sich entschuldigt, und dabei gesagt, dass er mich liebte. Wie sollte ich jetzt damit umgehen? Ich hatte alles dafür getan, meine Gefühle für ihn zu vergessen und ihn zu ignorieren.

Und mir ist das auch gut gelungen...
Doch nicht lange. Seit gestern hatte ich gemerkt, dass meine Gefühle noch dem falschen galten und nicht meiner ehemaligen Freundin.

Aber dieser Gedanke tötete mich. Taehyung hatte mich so sehr verletzt. Immerhin wusste er von Anfang an, dass ich ihn liebte. Er hat dies ausgenutzt und wollte mich als sein beschissenes Spielzeug benutzen.

Und als er merkte, dass dies nicht so leicht war, warf er mich wie ein Stück unbrauchbarer Müll weg. Er lies mich in meiner dunklen Welt aus Trauer und Hass komplett alleine zurück, obwohl er mein einziges Licht war.

Doch es war erloschen...
Und nicht mehr so leicht anzündbar.

Ich kam wieder in der Herberge an. Ich riss die Türen auf und rannte direkt weiter. An unserem Zimmer angekommen huschte ich sofort ins Bad und schloss ab.

Schweratmend stützte ich mich auf dem Waschbecken ab. Ich bebte.
Über meine Wangen liefen Tränen und tropften in das Waschbecken.
Ich hatte garnicht vor lautem Rennen bemerkt, dass ich bereits weinte...

Meine Gefühle machten mich noch immer fertig. Liebe mag für die meisten was tolles sein, doch für mich war es im Moment der reinste Horror.

Mein Kopf und mein Herz widersprachen sich. Ich war absolut überfordert mit seinem Geständnis. Wie konnte sich ein Mensch denn so schnell ändern?

Ich sackte auf dem Boden zusammen und lehnte mich an die Tür. Ich zog meine Beine an mich und legte meinen Kopf in meine Hände.
Was sollte ich nun tun?

Doch bevor ich weiteres denken konnte, hörte ich jemanden das Zimmer betreten.

Ich hielt meine Luft an und gab kein Ton von mir. Es durfte einfach nicht Taehyung sein. Ich könnte jetzt nicht mit ihm reden. Es war zu viel.

Doch wie es sich herausstellte war es Taehyung, denn ich nahm ein Schluchzen und Wimmern war.

„Warum hatte ich das getan...?" hörte ich dumpf und entschloss mich durch das Schlüsselloch zu gucken.

Ich sah Taehyung auf einem Stuhl sitzen. Er legte seinen Kopf auf den Tisch und weinte. Ich hatte ihn noch nie so sehr weinen gesehen...

Und er weinte wegen mir. Wer hätte das je gedacht?

Er flüsterte etwas vor sich hin und kniff seine Augen schmerzerfüllt zusammen.
Da rutschte ich plötzlich mit meiner Hand ab und plumpste unglücklich mit einem lauten Geräusch auf die Fliesen.

Ich hielt mir meinen Mund entsetzt zu und hörte mein Herz laut pochen. Nun würde er wissen, dass hier gewesen bin.

Taehyungs Schluchzen verstummte und ich hörte wie er aufstand.
„W-wer ist hier...?" fragte er leise und bewegte sich in Richtung des Badezimmers.

„J-Jungkook...?" er klopfte an die Tür.
„Wenn du das bist... Bitte lass uns reden... I-ich weiß, dass das für dich schwer sein muss bei all dem, was du durchmachen musstest. Aber bitte rede... Ich halte das nicht mehr aus."

Ich richtete mich stumm auf und bewegte meine Hand zögernd zu der Türklinke. Meine Gefühle waren komplett durcheinander und klar denken konnte ich sowieso nicht mehr.

Also nahm ich etwas Mut zusammen und drückte die Klinke nach unten. Ich machte die Tür auf und blickte in Taehyungs verheultes Gesicht.

Und wieder kamen mir die Tränen. Warum weinte er wegen mir...?
„Jungkook..." flüsterte er zu mir,
„Sag was dazu..."

Ich schüttelte den Kopf. Dazu konnte ich nichts sagen.
„Bitte..." flehte er mich an und kam mir einen Schritt näher und sah mir tief in die Augen.

Wie man so sagt, sind die Augen das Tor zur Seele, und dies konnte ich bloß zustimmen.
Taehyungs Augen strahlten soviel Schmerz und Verwirrung aus. Sie füllten sich mit Tränen und sahen mich flehend an.

Warum liebte ich ihn immernoch...?! Warum war ich so ein Idiot?

Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Handlungen, steckte meine Arme aus und nahm ihn in den Arm.

Ich spürte wie Taehyung erst zurückschreckte, es jedoch erwiderte.
Ich spürte seinen schnellen Puls und seine unregelmäßige Atmung.

In dem Zustand, in welchem er war konnte er wirklich nicht lügen. Er meinte es also ernst, was er gesagt hatte.

„J-Jungkook... B-Bitte sag etwas", stotterte er.

Ich krallte mich noch fester an ihn. Seine Nähe löste ein so gewaltiges Gefühl in mir aus.
Ich atmete tief ein. Sein Geruch beruhigte mich irgendwie und tatsächlich schaffte ich es dann irgendwie etwas zu sagen.

„I-ich... Warum...?" war das einzige, was ich stotternd aus mir bekam. Wir lösten uns voneinander.

„Weil ich blind war... Jungkook, Ich habe niemals in meinem Leben jemanden so sehr an mich herangelassen wie dich. Du hast das vielleicht nicht bemerkt... Ich habe meinen Freunden nie etwas von meinen Gefühlen oder meinem Vater etwas erzählt. Aber bei dir habe ich mich so merkwürdig sicher und wohl gefühlt. U-und als ich dann bemerkte habe, dass es dir auch nicht besonders gut..." er verstummte und sah mich unsicher an.

„Ich hab es deutlich gesehen, wie dich etwas bedrückt... Gesehen, dass es dir nicht besonders gut ging. Ich hab mich plötzlich so verbunden mit dir gefühlt... Und das hat mir so Angst gemacht... Ich wollte dich nicht lieben, weil ich weiß, dass ich dich nicht verdiene..." beendete er seine Rede und eine Träne rollte ihm seine Wange entlang.

Ich hob meine Hand und strich ihm die Träne aus dem Gesicht. Mein Herz pochte wie verrückt, als ich ihn berührte.

Taehyung zuckte bei der Berührung zusammen woraufhin ich ihn wieder in die Arme nahm.
Ich wusste, er konnte nicht lügen.

Er liebte mich. Er liebte mich wirklich. Dieser Gedanke lies mir warm ums Herz werden. Ein Lächern Schlich über mein Tränenüberströmtes Gesicht.

Es fühlte sich so unrealistisch an. Aber gleichzeitig war es das schönste Gefühl...
Die Person, die mich einst so sehr verletzte hatte alles mit einem Satz wieder gut gemacht.

Und ich wusste, was die einzige Antwort darauf sein konnte.

„Ich liebe dich doch auch du Idiot..." schluchzte ich.

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FINALLY FKSKFLSLL

So die Story nähert sich ihrem Ende zu...
Ich denke bis zum 60. Kapitel komme ich noch <3

Luv Yaaa all so much<3

『LOST DREAMS』  || j.jk x k.thWo Geschichten leben. Entdecke jetzt