Das Trimagische Turnier

1.1K 55 0
                                    


„Da haben Sie sich aber eine interessante Karte herausgesucht Mr. Zabini. Und das zum Ende der Stunde. Die Geschichte der Zauberin Circe geht zurück bis in die griechische Antike. Circe war die Tochter des Sonnengottes Helios und Schwester des Königs von Kolchis und der Pasiphae. Falls das jemanden etwas mehr sagt, ist sie außerdem eine Tante der Medea, Tochter des Königs von Kolchis. Circes größte Kunst war das Verführen. Wie Sie sehen, besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen ihr und Mr. Zabini." Die Schüler grinsten. „Sie lebte auf der kleinen Insel Aiaia und jeden Mensch, der auch nur einen Fuß auf ihre Insel setzte verwandelte sie in ein Tier. Eben diese Tiere umschmeichelten jedes Mal die Menschen die neu auf die Insel kamen. Zwei Menschen jedoch, so heißt es, verwandelte sie nicht. Odysseus und einen seiner Gefährten. Odysseus lebte ein Jahr bei Circe. Sie wies ihm den Weg in Hades Reich. In dem einen Jahr in dem er bei ihr lebte, wurde sie die Mutter mindestens zweier Söhne. Nachdem Odysseus weg, und ihr Sohn Telegonos erwachsen war, schickte Circe ihn, um Odysseus in Ithaka zu suchen. Telegonos hielt die Insel auf der landete jedoch für Kerkyra, das heutige Korfu. Er plünderte die Insel, die von Odysseus und Telemachos verteidigt wurde. Odysseus wurde von seinem Sohn mit dem Dorn eines Stachelrochens ausversehen getötet. Telegonos brachte den Leichnam, Odysseus Witwe, Penelope, und Telemachos mit auf die Insel seiner Mutter. Wenn man den alten Sagen Glauben schenkt, dann machte Circe die beiden unsterblich, heiratete Telemachos und ihr Sohn vermählte sich mit Penelope. Wir wissen jedoch, dass es keinen Zauber gibt, der Unsterblich macht. Seit dem jedoch Suchen Zauberer auf der ganzen Welt nach einem Zauber der Unsterblichkeit verleiht." Stille herrschte. Sie bemerkte, dass Hermine Granger sie zweifelnd ansah. Yara entließ die Klasse.

„Mr. Potter, würden Sie noch einen Moment bleiben?" Verunsichert sah Harry Potter sie an. Dann kam er zu ihr.

„Professor?"

„Sagen Sie mir, stimmt es, was man über Professor Moodys Unterricht erzählt?"

„Naja....ich schätze schon."

„Er zeigt Ihnen die Unverzeihlichen Flüche?" Der Junge nickte. Yara schüttelte ungläubig den Kopf. Dumbledore hätte ihn nicht einstellen dürfen. So etwas zeigte man doch keiner Klasse! „Wie geht es Ihnen sonst? Die erste Aufgabe findet in wenigen Tagen statt."

„Ich denke, ich werde zurechtkommen."

„Also hat Hagrid Ihnen die Drachen schon gezeigt?" Entsetzt sah er sie an. „Keine Angst, ich werde es niemanden verraten. Er hat mir von ihnen erzählt. Es sind wunderbare Geschöpfe und ich finde es grausam, was man ihnen antut, welchem Stress man sie aussetzt. Versuchen Sie die Drachen also nicht mit irgendwelchen Zaubern zu ärgern. Das macht sie nur wütend." Er nickte.

Yara sah gebannt dem Geschehen zu. Harry Potter hatte den Ungarischen Hornschwanz erwischt! Es war ein aggressives Muttertier, dessen Schwanz genauso gefährlich war, wie sein Feueratem. Der Drachen war wunderschön. Fand zumindest Yara. Doch er war aus seiner vertrauten Umgebung hier her gebracht worden und beschützte nun seine Eier. Er würde auch sein Leben geben.

„Das ist unverantwortlich.", erklärte sie wütend sich selbst, während Ludo Bagman, ehemaliger Quidditchspieler, das Geschehen kommentierte und die Schüler um sie herum Harry Potter jubelnd anfeuerten.

„Waren Sie nicht auch dafür, dass Potter teilnehmen sollte?", erklang eine süffisante Stimme neben ihr.

„Ich glaube, Sie verstehen mich absichtlich falsch! Ich habe nur logisch geschlussfolgert. Es war schon immer so in der Geschichte des Trimagischen Turnieres, dass alle Namen, die der Feuerkelch ausgegeben hat, zwingend am Turnier teilnehmen mussten.", zischte sie wütend zurück.

„Seit wann interessieren Sie sich denn für Geschichte?"

„Schon immer."

„Wirklich?" Severus Snape zog eine Augenbraue hoch und sah sie abschätzend an.

„Was soll das? Ich habe Ihnen nichts zu erklären, geschweige denn Ihnen überhaupt irgendetwas mitzuteilen." Dieser Mann schaffte es noch, dass sie die Fassung verlor!

„Sie können mir nicht ewig aus dem Weg gehen."

„Ich gehe Ihnen nicht aus dem Weg. Aber ich auch nicht erpicht darauf ihn zu kreuzen."

„Lügen Sie mich nicht an." Verärgert drehte sie ihm den Rücken zu. Harry hatte das Goldene Ei bekommen und nun liefen die Drachenzähmer in die Arena und zielten mit Schockzaubern auf den Drachen. Das wollte sie sich nicht ansehen. Sie verließ die Arena, ohne die Siegerehrung abzuwarten. In ihren Zimmern angekommen, knallte sie die Tür hinter sich zu und ließ sich ein heißes Bad ein. Sie wollte nicht nachdenken! Alle Gedanken mussten raus aus ihrem Kopf. Als sie sich in das heiße Wasser sinken ließ, entspannte sie sich das erste Mal wieder, seit sie hier in Hogwarts war.

Langsam hatte sie den Dreh raus! Sie begutachtete sich ein letztes Mal im Spiegel. Sie hatte sogar noch zehn Minuten Zeit, um zu frühstücken. Dabei hatte sie es auch noch geschafft, ihre Haare von ‚zerstört' zu ‚glatt' zu retten.

Morgen war der Tag des Weihnachtsballs. Überall auf den Gängen, sah man Mädchen, die miteinander tuschelten und kicherten, sobald ein Junge vorbei kam. Soweit Yara es mitbekam, sprachen sie darüber, was man morgen anziehen würde, ob man noch etwas vergessen hatte, dass man in hohen Schuhen nicht laufen konnte und wer mit wem dorthin ging. Yara verdrehte die Augen, als auch in ihrem Unterricht darüber getuschelt wurde. Sie selbst würde heute in die Winkelgasse gehen und sich ein Kleid besorgen. Warum musste man da schon Wochen vorher so einen Aufstand machen?

„Miss Brown, Miss Patil! Es reicht! Dasselbe gilt für sie, Miss Parkinson und Miss Greengrass! Noch ein weiteres Wort und ich lasse Sie alle vier morgen von um vier bis um sechs Uhr abends nachsitzen.", erklärte sie nachdrücklich.

„Aber da müssen wir uns auf den Ball..."

„Da Sie die Zeit des Unterrichts dazu nutzen, den Ball vorzubereiten, haben Sie sicher nichts dagegen, dass ich Ihnen das Nachsitzen aufdrücke, wenn Sie sich auf den Ball wirklich vorbereiten müssen." Pansy Parkinson sah sie wütend an. Doch alle waren still. Und Yara war sehr dankbar dafür. Sie hatte bereits von anderen Professoren gehört, dass es ihnen nicht gelang, die Schüler still zu halten. Professor McGonagall und Professor Snape waren da natürlich eine Ausnahme.

Sie packte ihre Sachen und dankte den Göttern des Olymps, als die Stunde endlich vorüber war. Es war Freitagnachmittag und sie hatte noch viel vor.


Yara - Ein Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt