⚠️▫Kapitel 하나▫⚠️

1K 42 14
                                    

Hallöchen, willkommen in meiner Yoonkook-Geschichte, schön, dass das auch noch einer shippt. Das Rahmenthema der diesjährigen Realschulprüfungen ist „Umgangsformen – nur Relikte aus früheren Zeiten?", ein richtig langweiliges Kackthema ist das. Und weil ich keine Lust hatte, einen Ordner mit dazu passenden Texten umsonst zu erstellen, versuche ich, diesen sinnlosen Scheiß in eine gute Fan Fiction zu verwandeln. Die Kapitelzahl wird sich bei dieser auf 22 beschränken, wegen den Zitaten, die ich sammeln musste. Toll oder? *Ironie* *Ironie* *Ironie* Auf jeden Fall wollen wir ja alles korrekt machen und ihr findet am Ende ein – nein, das ist kein Witz – Quellenverzeichnis mit langweiligen Sachtexten, aus denen ich meine Informationen gezogen habe. Inspiriert wurde ich durch eine indische Geschichte, ebenfalls im Quellenverzeichnis. Für welches sich eh kein Schwanz interessiert, ich schreibe es nur in der Hoffnung, die Unnot dieser Prüfungsaufgabe zu minimieren. Danke, Amen, viel Spaß beim Lesen.

poison, venom, toxic (dt. Gift, Gift, giftig)

- - - - -

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.  Sokrates, (469 v. Chr. - 399 v. Chr.), griechischer Denker und Philosoph

Jungkook:

1. September, Donnerstag

Nervös warte ich vor dem Torbogen zum Korridor der Schlafsäle. Es ist mein Senior Year im Internat und ich bin gespannt, mit wem ich dieses Jahr aufs Zimmer kommen würde. Während ich vor zwei Jahren noch in einem Einzelzimmer verkümmerte, hat sich ein Jahr darauf die Chance ergeben, ein paar Erfahrungen mit einem taiwanesischen Austauschschüler zu sammeln.

Dummerweise hat sich mein diesjähriger Mitbewohner den Schlüssel geschnappt und dazu entschlossen, erstmal von der Bildfläche zu verschwinden. Mit meinem dicken Koffer mitten im Weg komme ich mir ziemlich dämlich vor. Unzählige Jungen schlendern lässig an mir vorbei, wobei sie mich belustigt betrachten.

Nach gefühlten Stunden, ein Lichtblick. Das Licht, dass durch das etagenhohe Fenster in den Flur trifft, wird von einer dunklen Silhouette verdeckt. Wie der König der Welt stolziert da einer durch den Gang direkt auf mich zu und die einzelnen Lichtstrahlen, die sich ihren Weg um seinen Körper bahnen wollen, erleuchten seine faszinierdende Erscheinung wie ein Heiligenschein.

Er ist toll.

Kann ich nicht so einen Nachbar haben?

Wunder kann man nicht erzwingen, ich sollte mir keine unnötigen Hoffnungen machen.

Am Ende ist er schlimmer, als ich denke.

Anscheinend fühlt sich die Sonne durch die Präsenz des Jungen verdrängt und versteckt sich schnell hinter ein paar kleinen Wolken. Das erste, das mir in die Augen fällt sind seine unglaublich grell gefärbten Haare, dessen blau mir quasi entgegenleuchtet. Er ist etwas kleiner als ich, wirkt aber durch seine Körperhaltung viel selbstbewusster und größer.

Unerwarteter Weise bleibt er direkt vor mir stehen, nickt mir zu und kramt mit Blick auf mich gerichtet in der Tasche seiner Collegejacke. "Was geht.", nuschelt er grinsend.

Perplex starre ich ihn an, beide Hände abwehren vor meiner Brust. Er scheint dies zu bemerken und richtet sich neben mir auf. "Alles gut?", fragt er mit unglaublich weicher Stimme.

"W.. was machst du vor meiner Zimmertür?", stottere ich und muss schlucken. Seine Art zu reden hat mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt, die mich ganz aus dem Konzept bringt.

Er lässt seine Hand wieder in die ausgebeulte Tasche sinken und zieht mit verschmitztem Grinsen einen kleinen, silbernen Schlüssel hervor. "Ich wohne hier.", antwortet er mir belustigt und versenkt das Messing im Schlüsselloch.

Die Tür schwingt ausladend auf und gibt die Sicht in unser Zimmer frei. Es ist vom Aufbau ähnlich wie das Zimmer in meinem alten Korridor, nur das dort zwei Jahre nach unserem renoviert wurde. Die Wand ist marineblau und die Betten müssten einem anderen Modell entsprechen. Achtlos stolpert der Junge neben mir in den Raum.

"Mein Name ist Jeon Jungkook.", versuche ich ein Gespräch aufzubauen. Er schmeißt seine Sporttasche auf eines der beiden Betten und dreht sich mit den Händen in den Taschen zu mir. "Langer Name. Ich bin Suga." Er blickt mir entschlossen in die Augen und ich bin überfordert. Gott, was ist bloß los mit mir? Vielleicht bin ich einfach nur beleidigt, weil er mich nicht richtig begrüßt hat. Kein Händedruck, eine Umarmung, ein Klopfen auf die Schulter. Wenn ich ehrlich bin hat er mich noch nicht mal wirklich gegrüßt. Ein einfaches Annyeong? Ist das zu viel verlangt?

Eine platzende Kaugummiblase reißt mich aus meinen Gedanken. Ich bekomme das Gefühl etwas sagen zu müssen, doch bevor ich den Mund ansatzweise aufbekomme dreht er sich aprupt von mir weg und fängt an, seine Sporttasche zu durchwühlen. Seufzend wende auch ich mich meinem Koffer zu.

poı§on, vənom, toxıc  ~yoonkook ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt