⚠️▫Kapitel 아홉/2▫⚠️

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Es wäre eben mal wieder zu lang geworden. Ich weiß, ich mach immer ein Drama drauß, aber so war das nicht geplant guyyys ;-;

Habe ich jetzt den Lesefluss unterbrochen? Sorry friiieeess ;-;

Versteht ihr, fries weil guys und so. Nicht witzig? Nein? Ok...

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Sei höflich gegenüber jedermann: Nicht weil der Partner eine Lady oder ein Gentelman ist, sondern weil du selbst eine Lady oder ein Gentleman bist. Sprichwort

Yoongi

10. September, Samstag

Meine Hände sind ziemlich schwitzig, als unser Taxi endlich hält. Die ganze Fahrt über habe ich gerätselt, wo zur Hölle Jungkook einen Tisch reserviert hat und bei jedem erdenklichen Restaurant habe ich gebetet, dass wir endlich anhalten, selbst bei den miesesten Schuppen und zuletzt auch bei Imbissständen.

Nicht weil ich denke, dass mein reizender Zimmernachbar meine Reaktion testen will, wenn wir vor solch einem halten, sondern weil ich einfach nur inbrünstig gehofft habe, diese Höllenfahrt endlich zu beenden.

Wenn es etwas gibt, dass ich mehr hasse als nervige Spießer, die auf ein Date bestehen, nur um deine Manieren zu testen, dann ist es die Angst vor dem Unbekannten. Egal, irgendwie werde ich es schon hinter mich bringen.

Zielstrebig greife ich nach dem schwarzen Türgriff und steige umständlich aus dem Auto. Als ich aber bemerke, dass meine Freundin und Seokyun bereits auf uns warten, rapple ich mich schnell auf und streiche die Falten auf meinem Jackett glatt, um meine akrobatische, wenig elegante Bewegung zuvor zunichte zu machen.

Beide springen darauf an und schenken mir ein gequältes Lächeln, die Stimmung wird ziemlich unangenehm. Da kündigt aber Jungkook mit einem lauten Knallen der zufallenden Autotür seine Anwesenheit an und schleicht geschmeidig um den startenden Wagen. „Entschuldigt uns für die Verspätung.", lächelt er charmant in unsere Runde und gibt der kichernden Seokyun einen Handkuss.

Na, der geht aber ran... eben auf seine Weise. Erst jetzt wende ich mich den Mädchen zu und bemerke, dass auch sie sich ordentlich ausgeputzt haben. DaDae trägt jedes Produkt ihrer Schminksammlung auf ihrem Gesicht und steckt in einem knielangen, schwarzen Kleid, das von einer Schlaufe um ihren Nacken gehalten wird. Ihre beste Freundin hingegen hat sich die dunklen Wellen hochgesteckt und glänzt in einem roten Cocktailkleidchen.

Meine Augen wandern weiter bis zu dem großen, gelb strahlenden Leuchtschild, das an der Fassade einer metallenen, schick renovierten Zweistockindustriefabrik hängt. Ich weiß genau wo wir hier sind, denn meine Mutter träumt seit Jahren davon, von meinem Vater ins „Ytong's" ausgeführt zu werden.

Ich biete meiner Freundin stumm den Arm an, in welchen sie sich sofort einhakt, sodass wir gefolgt von den anderen beiden über den ausgerollten Teppich im unterdachten Eingangsbereich das Restaurant betreten. Sobald ich an meinen Geldbeutel denke, wird meine Atmung immer flacher.

Die Wand ist dir reinste Leuchtfassade, überall sitzen schick gekleidete Leute auf schicken, durchsichtigen Designerstühlen an schicken, perfekt gedeckten Tischen und unterhalten sich über schicke, teure Autos und schicken, teuren Schmuck.

Sogar der Kellner am Empfangspodest steht so glattgestriegelt und mit schmalzigem Lächeln vor seinem Gästebuch, als könnte man im Wörterbuch unter der Definition von „schick" ein Foto von dem Kerl finden. Noch während er uns anspricht, nehme ich sein Gesicht unter die Lupe und überlege mir, mit wie vielen Won ich wohl dafür zahle werde, allein dafür, dass er sich heute die Zähne geputzt hat.

Seufzend führe ich meine Freundin an unseren Tisch und ziehe ihr den Stuhl zurück. Ich hätte am Donnerstag einfach nicht dieses alte Schulhaus betreten sollen, dann wäre mir das hier alles erspart geblieben.

Aber gut, meine Freundin habe ich seit Montag nicht mehr gesehen und so wenigstens jetzt die Chance, sie noch einmal zu treffen. Wer hätte gedacht, dass dieses ganze Internat-Zeugs unsere Beziehung in Punkto Zeit so beeinflussen würde.

Und ein bisschen dankbar bin ich Jungkook tatsächlich auch. Nicht nur, dass er allem Anschein nach mein Handy stibitzt und, ohne meine Erlaubnis Dadas Nummer herausgefunden hat, auch das mit dem Benimmkurs war keine schlechte Idee.

Jedes Mal, wenn ich mich wieder aufrichte, das Glas am Stiel fasse, mein Besteck in der richtigen Reihenfolge benutzte oder es auch nur ablege, wenn ich für längere Zeit mit DaDae rede, ernte ich dafür ein anerkennendes Lächeln von ihr.

Für Jungkook und Seokyun stehen die Sterne anscheinend noch besser. Sie sind die ganze Zeit am Flüstern und ich habe die beste Freundin meiner Freundin noch nie so viel kichern gehört. Als sie es dann aber übertreiben und mein Zimmernachbar mit seinem Glas umherschwenkt und sie sich zueinander beugen, wird es mir zu viel.

Noch vor dem Dessert stehe ich mit einer Entschuldigung auf und Eile nach draußen. Die Nacht ist kühl und sternenlos, allerdings erhellt das glühende Ende meiner Zigarette in kurzer Distanz mein Umfeld. Genussvoll ziehe ich an meinem Glimmstängel, erst dem dritten an diesem Tag, bis sein Schein auf das Gesicht meiner Freundin fällt. „Würdest du rauchen, müsste ich dir jetzt gemäß der Vorschriften Feuer anbieten." Sie winkt prustend ab. „Nein danke, Minnie."

Ich vergrabe meine Hand in der tiefen Anzughosentasche und nicke mit dem Kopf in Richtung unseres Tisches. „Die übertreiben, nicht wahr?" Seufzend grinst meine Freundin, nimmt mein Gesicht in ihre unglaublich weichen Hände und blickt mich aus dunkeln, verführerisch glitzernden Augen an.

„Eifersüchtig?", fragt sie mit dieser tiefen Stimme, die mir als kalter Schauer über die Haut jagt und direkt zwischen meinen Beinen zusammenläuft. Na, da haben wir den Salat. Aber irgendwie kann ich nicht darauf anspringen, sie zu küssen, meine Gedanken wandern zu Jungkook, der meine Situation schamlos ausnutzt, um mit Seokyun zu flirten. So hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt.

Fast zu grob packe ich nach DaDaes Handgelenk und ziehe sie hinter mir wieder ins „Ytong's", während ich beinahe wispernd: „Komm wir gehen wieder rein." von mir gebe. Ein elegant gekleideter Kellner hat bereits das Erdbeerdessert aufgetischt und schenkt uns Sekt nach, als ich Dada auf ihrem Stuhl wieder an den Tisch schiebe und mich setze.

Jungkook hebt zuerst sein Glas und verkündet: „Auf Yoongi, weil er es geschafft hat, sich drei Stunden am Stück zu benehmen." Wir stoßen alle mit ihm an und während die Mädchen seinen Toast mit: „Auf Yoongi!" erwidern, verdrehe ich nur gespielt beleidigt die Augen und nippe an der prickelnden Flüssigkeit, für die ich mir wahrscheinlich Snacks für eine ganze Woche hätte leisten können.

Grinsend rückt Jungkook ein bisschen näher an die Tischkante und wendet sich an die Schwarzgekleidete: „Und DaDae, was hältst du von deinem verwandelten Freund?"

Sie beugt sich näher zu ihm und spricht mit ruhiger Stimme: „Im Grunde ja ganz nett, aber wir sind hier nicht 1875. Es ist total bescheuert, dass er mir die Tür aufhält oder in den Mantel helfen muss. Dieses geschlechtsspezifische Verhalten geht mir gehörig gegen den Strich und wenn du nichts dagegen hast, breche ich dieses Rollenbild heute und teile mir die Rechnung mit meinem Freund."

Und die Kinnladen sind unten, bei allen. Triumphierend greift Dada nach ihrem Glas und schlürft geräuschvoll aus ihrem Strohhalm.

Damit hat der feine Herr Jeon nicht gerechnet. Ich zwar zugegebenermaßen auch nicht, aber ich weiß genau, dass sie es für mich getan hat und deshalb liebe ich sie so sehr. Ich strecke mich ausgelassen und mein einer Arm wandert um DaDaes Schulter. Gemeinsam grinsen wir Jungkook an, als warten wir auf seinen nächsten Zug.

Er schluckt bloß und Seokyun kramt in ihrer Handtasche, als hätte sie plötzlich etwas Ultrawichtiges darin zu finden.

poı§on, vənom, toxıc  ~yoonkook ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt