⚠️▫Kapitel 십오▫⚠️

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Erlaubt ist, was sich ziehmt! Heutzutage erlauben sich manche Leute zu viel, weil sie nicht mehr wissen, was sich ziehmt! Willy Meuer, (1934-2018), Aphoristiker und Publizist

Yoongi

4. Oktober, Mittwoch:

Als meine Hand zum siebten Mal zur Schlummertaste meines Weckers wandert, schlägt Jungkook sie mir weg. Er liegt selbst noch mit geschlossenen Lidern in sein Kissen eingebettet und streckt seine Arme wild von sich. Kichernd beuge ich mich über sein Gesicht. "Booh!"

Wütend strampelt er die Decke von seinen Beinen und dreht sich hastig nach mir um, bevor er mit roten Wangen wieder ein Stück zurückweicht. "D-d-du", stottert er mit geweiteten Augen, "hast ja nur deine Boxershorts an!"

Unbeeindruckt wandert mein Blick an meinen Körper hinunter und ich zucke, so gut es in meiner halb liegenden, halb abgestützten Liegeposition möglich ist, mit den Schultern. "Ja, sobald du eingeschlafen bist, bin ich ins Bad und hab mir diesen bescheuerten Pyjama ausgezogen."

Jungkook wirft mir ein Kissen gegen den Kopf. "So war das nicht abgemacht!" Animalisch grinsend krabble ich wie ein Raubtier auf ihn und setze mich auf seinen Oberkörper. Er blinzelt panisch und versucht meinem Blick auszuweichen, als ich mich immer tiefer zu seinem Gesicht beuge und schließlich nach seinen fuchtelnden Armen greife, um sie gegen die Matratze zu drücken.

"Verehrter Herr Jeon, darf ich sie daran erinnern, wer heute Nacht unter meine Bettdecke gekrochen ist, weil er Angst vor den Monstern hatte, denen wir im Kinosaal entgangen sind? Mein Bett, meine Regeln!"

Er rollt mit den Augen und hört endlich auf, sich gegen mich zu wehren. "Sehr schön Yoongi. Gehst du jetzt bitte runter oder muss ich dich nochmal daran erinnern, dass ich schwul bin?"

Jungkook

4. Oktober, Mittwoch:

Yoongi stoppt in seiner Bewegung und seine Augen weiten sich für den Moment der Überraschung. "Du meinst...", er schluckt und bewegt sich vorsichtig über meine Haut, was ich mit einem Zischen kommentiere, "das.. macht was?"

Langsam reißt mein Geduldsfaden und ich nutze meinen Fuß, um ihn sachte vom Bett zu schubsen. "Ja", brumme ich ein wenig zerknirscht, "das macht was.", steuere direkt das Bad an und knalle die Tür hinter mir zu.

Vor jeglichen Blicken in Sicherheit donnere ich meinen Kopf, begleitet von einem frustrierten Stöhnen, gegen die gläserne Schiebetür unserer Dusche. Und dann nochmal, nochmal und nochmal. Und dann bete ich dafür, dass meine sich langsam anbahnende Erektion schnell wieder vom Acker macht, während ich versuche, mir einzureden, dass das eine ganz gewöhnlich Morgenlatte ist und nichts damit zu tun hat, dass sich mein halbnackter Mitbewohner gerade mit einer dümmlichen Unschuld auf mir geräkelt hat.

Yoongi

4. Oktober, Mittwoch:

YG:

Verdammt Dadae, jetzt antworte mir doch!

Hallo?

Ich kann sehen, dass du online bist!!

DD:

WAS?!

YG:

Wir müssen reden.

Ich halte das nicht mehr aus. Ich fühle mich nicht mehr wohl und der eigentliche Grund, warum wir uns nicht mehr treffen, ist, dass ich Angst habe, dass wir nur wieder streiten und du verletzt bist. Es kommt mir so vor, als gäbe es für mich gar keine Chance mehr, die Person zu sein, die du liebst und ich bin total am Ende deswegen.

poı§on, vənom, toxıc  ~yoonkook ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt