⚠️▫Kapitel 열▫⚠️

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Lange ist's her :) Tut mir leid, aber die wöchentlichen Updates am Dienstag sind bald wieder wie gewohnt zurück, bis dahin noch ein wenig Geduld. Dafür gibt es heute als Entschädigung  ein extralanges Kapitel

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Die Kunst des Umgangs mit Menschen besteht darin, sich geltend zu machen, ohne andere zurückzudrängen.

Yoongi

11. September, Sonntag

Als ich am nächsten Morgen aufwache, fühlt sich meine Kehle beim ersten Atemzug bereits so an, als hätte ich reihenweise Sandpapier geschluckt. Trotz meiner Decke friere ich stark. Mit einem Blick auf meinen Wecker lässt sich feststellen, dass es noch sehr früh ist. Weil ich Jungkook nicht wecken möchte, entschließe ich mich kurzerhand dazu, mich zusammenzureißen, ein wenig doller einzukuschel und mich einfach noch einmal kurz umzudrehen.

Dann verhindert allerdings ein ohrenbetäubender Nieser meinerseits diesen Plan. In Sekundenschnelle sitzt Jungkook kerzengerade im Bett und schaut so, als hätte er gerade erst einen Horrorfilmmarathon überstanden.

Als sich sein Gesicht zu mir dreht, lockert sich die Anspannung seines Körpers sichtlich und er schnauft erleichtert aus. Ich krächze ihm ein "Morgen!" zu. Mit großen Augen schaut der Jüngere mich an. "B-bist du kr-krank?", überschlägt sich seine Stimme beinahe. Zuerst will ich den Kopf schüttel, nicke dann aber doch kleinlich.

Jungkook mustert jeden Zentimeter meines Gesichts sehr ausführlich, sodass es mir schon fast unangenehm wird und ich mich unmerklich tiefer in mein Kissen drücke. "Deine Ohren sind ganz rot, vermutlich Fieber." "Vermutlich..", nuschele ich und ziehe mir die Decke bis zum Kinn.

Er soll mich nicht so anstarren! "Wahrscheinlich, weil ich gestern im Restaurant noch zum Rauchen raus bin." Ich kneife die Augen zusammen und warte auf Jungkooks belehrenden Worte, von wegen, ich solle nicht rauchen und das es ungesund sein, doch da kommt nichts. Er lächelt nur sehr, sehr seltsam und stimmt mir zu.

Plötzlich schießt mir ein Kribbeln durch den Kopf und es kitzelt wieder in meinen Nasennebenhöhlen. Bevor ich mir auch nur ansatzweise den Ellenbogen zum Gesicht führen kann, muss ich heftig niesen. Natürlich rechne ich spätestens jetzt mit einer Standpauke, sonst wäre Jeon Jungkook nicht Jeon Jungkook, aber stattdessen springt Jungkook auf und bringt mir eine Packung Taschentücher. "Danke..", bedanke ich mich ein wenig verwundert und schnäuze in das erste Tuch.

Mein Zimmernachbar tätschel mir nur vorsichtig den Kopf, drückt mich sanft zurück auf mein Kissen und zieht mir die kuschelig, warme Decke bis zur Nase. Steht mir etwa immer eine Sonderbehandlung zu, wenn ich krank bin?

Zufrieden rolle ich mich tiefer in die Daunen und vergrabe mein Gesicht vor dem feindlich eindringenden Tageslicht in meinem Kissen. Ein gute Runde Schlaf, mehr brauche ich vielleicht auch gar nicht. Das ist sowieso viel sinnvoller, als sich über Jungkook den Kopf zu zerbrechen. Ich weiß nicht weshalb, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass er etwas im Schilde führt.

Jungkook

11. September, Sonntag

Ganz tief in mir spüre ich das Bedrüfnis Namjoon um den Hals zu springen und ihn von oben bis unten abzuknutschen. Ich hatte es nie für möglich gehalten, dass sein Zauberpulverchen tatsächlich so gut funktioniert, immerhin sieht mein mitgenommener Mitbewohner so aus, als hätte er drei Stunden in der arktischen See geplanscht.

Jetzt muss ich nur noch barmherziger Samariter spielen und ihn ein bisschen umgarnen, was mir zwar ein Dorn im Auge ist, doch gleichzeitig drei ganz akzeptable Vorteile mit sich bringt: Es fällt keinerlei Verdacht auf mich, ich bekomme meine Rache für den gestrigen Abend und mit ganz viel Glück färben meine Verhaltensweise sogar ein wenig auf Yoongi ab.

poı§on, vənom, toxıc  ~yoonkook ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt