Kapitel 15

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Mila

»Wir gehen in euren Garten?«, frage ich neugierig, als Julian mich durch das Haus nach draußen führt.

»Du wirst gleich sehen warum«, sagt er breit grinsend und lässt meine Hand nicht los, als wir auf der kleinen Veranda hinter dem Haus stehenbleiben.

Mitten im kleinen, etwas verwilderten Garten liegt eine Decke in der Wiese, auf der ein Korb steht.

»Ich dachte, solange es noch warm genug ist, sollten wir endlich mal ein Date haben. Und da du in der Riverside Bar arbeitest, wäre es blöd gewesen, dich dorthin mitzunehmen. Also ein Picknick im Garten.« Er führt mich die Terrasse runter und wir setzen uns auf die Decke. Und irgendwie denke ich sofort, wie fremd er in dieser Situation wirkt, weil ein Picknick im Garten so gar nicht zu diesem wilden, tätowierten Mann passt, der mich immer mehr in seinen Bann zieht, weil er so völlig anders ist, als ich anfangs gedacht habe. Er überrascht mich einfach immer wieder. Mal ist er lässig und cool, mal beschützerisch, zärtlich und liebevoll.

»Du hast dir solche Mühe gegeben«, sage ich erstaunt, als er den Korb zwischen uns stellt und ich das Tuch neugierig lüfte, mit dem er Kuchen, Sandwiches und sogar Sekt abgedeckt hat. Mein Herz klopft kräftig in der Brust. Es macht mich noch immer nervös, wenn wir uns so nahe sind.

»Ich bin kein bisschen romantisch«, betont er grinsend und legt eine Hand auf meinen Oberschenkel. »Nur egoistisch. Ich wollte dich mal ein paar Stunden nur für mich haben. Also erzähl ja niemanden, ich wäre romantisch.«

Ich lache laut auf und lege mich auf die Decke. Der Himmel ist strahlend blau, geht dann in ein leuchtendes Orange über, wo am Horizont gerade die Sonne hinter dem Wald untergeht, der an Riverside grenzt. »Ich schwöre, ich habe nicht eine Sekunde lang das Wort romantisch im Kopf gehabt, Mr. Darcy.«

Er legt sich neben mich und zieht mich dann an seine Seite. »Du gehörst ganz mir«, sagt er leise. »Hast du noch immer Angst, ich könnte in der nächsten Minute mit einem anderen Mädchen weglaufen?«

Ich drehe mich auf die Seite und stütze meinen Kopf auf meinen Arm auf. Seine Finger gleiten unter mein Shirt und streichen über meine Rippen. Sein Daumen malt Kreise auf meinen Rippenbogen und ich erschauere am ganzen Körper.

»Keine Sekunde«, sage ich ehrlich.

Er lächelt zufrieden und küsst mich. »Schon der Gedanke, dir wehzutun, bringt mich um, deswegen wird das auch nicht passieren. Du wirst mich schon verjagen müssen, wenn du mich loswerden willst.«

Mir wird ganz heiß, als er das sagt. Seine Hand streicht jetzt über meine Seite und bleibt genau dort liegen, wo mein Herz so heftig klopft, dass er es mit einem Lächeln im Gesicht bemerkt. Ich kann es noch immer nicht richtig glauben, dass dieser Mann ausgerechnet für mich so viel empfinden soll. Aber er tut es. Ich sehe es in seinen Augen, die leuchten, wenn er mich ansieht, spüre es an seinem Atem, der sich beschleunigt, wenn er seine Lippen auf meinen Nacken drückt.

»Ich liebe dich, Julian«, flüstere ich so leise, dass ich hoffe, er hat es nicht gehört, weil ich es einfach nicht zurückhalten konnte. Seine Hand hört auf, meine Seite entlangzufahren und sein Blick wird weich.

»Wahrscheinlich habe ich dich gar nicht verdient«, sagt er. »Ein Mädchen wie du verliebt sich eigentlich nicht in einen Kerl wie mich, aber ich bin dankbar für jeden Augenblick, den du mir schenkst.« Er legt seine Hand auf mein Gesicht und küsst mich.

Er löst sich von mir, richtet sich auf und schenkt uns Sekt ein. »Den Kuchen musst du auch essen«, sagt er und hält mir einen Teller hin. »Meine Mom wäre sonst enttäuscht, sie hat ihn extra für dich gemacht. Irgendwie gefällt ihr, dass wir zusammen sind.«

Ein Rockstar zum VerliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt