Kapitel 24

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Außer einer jogginghose, einem normalen weißen Oberteil und meiner schwarzen sweatshirt Jacke, packe ich alles in die große sporttasche, mit der ich hier her kam. Meine kurze sporthose und ein muskelshirt hatte ich an. Ich zog mir Turnschuhe an. Ich wollte noch einmal joggen gehen, hier im Wald, bevor ich wieder zurück fahre. 

,,Sparky, los" ich klatschte auf meinen Oberschenkel, um ihn zu rufen. Er lag auf dem Sofa und döste vor sich hin. Sein Kopf hob sich und er schaute mich ausdruckslos an. 

,,Na los, wir gehen gassi" bei den Worten sprang er fröhlich auf und wedelte mit dem Schwanz. Ich lief zur Tür, gefolgt von ihm, und öffnete die Tür damit er raus gehen kann und ich ihm jetzt Folge. In den vier tagen, in denen ich hier war, war ich jeden Tag zwei mal joggen und sparky hat die letzten zwei Tage immer die Richtung angegeben. Er läuft vor und ich ihm hinterher. Ihr denkt jetzt bestimmt ich würde mich verlaufen, aber das wird nicht passieren, denn ich kenne diesen Wald wie meine eigene Westentasche. Damals als Kind, habe ich hier jeden Winkel abgesucht und das so ziemlich jeden Tag in den zwei Wochen, die wir hier immer waren. Sparky fing an zu rennen und ich tat es ihm nach. Der Wind wehte mir ins Gesicht, aber es war nicht kalt, es war warm und sonnig. Auf eine neue runde joggen. 

~*~*~*~*~*~*

,,Und jetzt kommt Jason derulo mit Trumpets" sagte die Frau im radio und das Lied ertönte kurze Zeit später. Ich saß im auto und tippte mit meinen Händen auf dem Lenkrad, zur Musik. Ich war auf der Autobahn, hatte aber noch um die 73 Kilometer vor mir. Die Autos vor mir werden langsamer und ich sah Blaulicht irgendwo in der ferne. Ein Unfall. Ich hoffe es gibt kein Stau, darauf hab ich jetzt echt kein Bock. Die autos fuhren langsamer, aber wir standen nicht, wenigstens etwas. Langsam kam ich der Unfallstelle näher. Sparky lag hinten und trank gerade aus seinem Napf. Er sprang auf den Vordersitz und stellte sich auf das Armaturenbrett. Er schaute gespannt aus dem Fenster. Vor mir wurde es langsam schneller und da wusste ich, das wir gleich an der stelle vorbei sind. Ein gelbes wahnschild stand auf der Straße und ihm folgten noch 10 andere, die die Unfallstelle einkreisten. Ein auto hatte sich über schlagen und lag jetzt kopfüber und vollkommen zerschrottet am Straßenrand. Ich fuhr gerade daran vorbei, als das auto vor mir anhielt und der fahrer raus sprang. Er rannte zu dem Krankenwagen und nahm die Hand der verletzten, die auf der liege lag. Die Sanitäter zogen ihn von ihr weg, aber er wehrte sich. Er wollte bei ihr bleiben, aber die Sanitäter ließen nicht locker. Die Hand von der Frau entglitt seiner und sie schoben sie in den Krankenwagen und schlossen die Tür. Der Krankenwagen fuhr direkt mit Blaulicht los und der Mann blieb dort zurück. Er brach zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht. 

Ich wollte ihm helfen, irgendwie. Sollte ich zu ihm gehen? Ich wollte gerade aussteigen, da kam ein kleines Mädchen vom auto her an gerannt und sprang dem Mann um den Hals. Ich will hier weg. Ich will weiter fahren, das kann ich nicht sehen. Ich fuhr einen Bogen um das stehende auto und als ich die Unfallstelle hinter mich gelassen hab, kann ich nicht verhindern nochmal in den rückspiegel zu schauen. Der Mann kniete immer noch und das kleine Mädchen klammerte sich an seinen Hals, er hatte seine arme fest um ihren Oberkörper umschlossen. Das Mädchen hatte blonde Haare. 'Maya' schoss es mir durch den Kopf. Ich wendete meinen Blick ab. 'Konzentrier dich auf die Straße vor dir' fauchte mein verstand. Mir kullerte eine Träne die Wange runter. Warum musste sie sterben? 

,,Warum?!" Schrie ich und schlug gegen das Lenkrad. Mein Herz raste und meine Sicht verschwomm.

,,Warum hast du sie mir genommen?!" Zischte ich aus zusammen gebissenen Zähnen. Meine flache Hand landete immer wieder auf dem Lenkrad und plötzlich bellte sparky, aber nicht normal sondern aggressiv. Ich beruhigte mich sofort und schaute in den rückspiegel zu ihm er schaute mir direkt in die Augen. Will er das ich aufhöre? Ich glaube schon. Er sprang auf den Vordersitz und setzte sich mit dem Gesicht zu mir. Seine Pfote legte er auf mein bein und kurz winselte er. Ich strich ihm über den Kopf. Ich gab gas, ich wollte so schnell wie möglich zu meiner Mutter, ihr muss es schrecklich gehen. 

Life changes. (SLOW UPDATES)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt