I don't know

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Schweißgebadet wachte ich auf, ein schriller Schrei ertönte von mir und meine Augen brannten. Ich fiel schroff auf den Boden und sah hoch. Hugo Strange hockte sich vor mich und zog mich in eine Umarmung. "Krobah! Endlich hab ich mein Goldstück wieder." Verwirrt sah ich mich um. Dieser Ort war nicht Arkham und auch sonst kein mir bekannter Ort. Es war eine große Halle mit wunderschönen Verzierungen. "Was ist passiert?" "Erinnerst du dich nicht?" Ich schüttelte den Kopf. "Du warst tot Krobah." Mir stockte der Atem. "Tot." wiederholte ich unglaubwürdig. Diese Information musste ich erst einmal bearbeiten. "Wo ist Jerome?" fragte ich, da dies die letzte gebliebene Erinnerung war. "Wer?" fragte mein Vater.

"Wo hast du mich gefunden?"

"Dein Lebloser Körper wurde angespült. Ich versuche bereits seit Jahren dich wieder hinzubekommen ohne das deine besonderen Gene dadurch verletzt wurden. Und endlich, nach so langer Zeit habe ich es geschafft." erneut zog er mich in eine feste Umarmung.

Ich drückte ihn weg und fragte aufgebracht: "Seit Jahren??" Stumm nickte er. "Es dürften nun bereits 4 Jahre vergangen sein."

Ich fühlte wie ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch war. Diese Informationen waren zu viel und keine von ihnen war positiv. Das einzig Sinnvolle das mir gerade durch den Kopf ging, war das ich Jerome finden musste. War er auch tot? Ist er wieder zurück? Mit wem gibt er sich ab? Also stand ich auf und ging mit wackeligen Beinen zur Tür. Lange hielt ich das nicht aus, also brach ich wieder zusammen. Ohne zu hinterfragen wo ich hin wollte, stützte mich mein Vater: "Dein Körper braucht Ruhe, du warst fast 4 Jahre lang eingefroren. Mich wundert es das dein Gehirn in der Zeit nicht abgestorben ist. Du bist einfach phänomenal. Nimm erst einmal ein heißes Bad. Ich werde es für dich einlassen, warte hier." Er brachte mich zurück zu der Liege und ging. Verwundert sah ich ihm hinterher, wer hat den denn ausgewechselt? Natürlich freute ich mich zu früh. Der Pinguin betrat den Saal. "Krobah!" rief er fröhlich, kam auf mich zu und drückte mich. Ich erinnerte mich noch daran als er mir Geschichten von Gotham erzählte. Hatte er sich auch geändert? Und warum arbeitet mein Vater für ihn? "Es ist schön dich wieder zu sehen! Wie war dein Winterschlaf so?" scherzte er. Mir war nur leider gar nicht nach Lachen. Trotzdem freute ich mich bekannte Gesichter zu sehen. "Ich hab einiges verpasst hm? Könnten wir das bei einem Gespräch nachholen?" fragte ich leicht irritiert. "Selbstverständlich meine Teure. Doch zuerst nimmst du ein Bad und ruhst dich aus. Wir haben noch genug Zeit für den Rest." Ich dankte ihm als Hugo auch schon wieder auf uns zu kam. Er brachte mich in das überaus luxuriöse Badezimmer, setzte mich an den Beckenrand und meinte das ich das übrige alleine schaffe. Wenn ich aus der Wanne kommen sollte, dann solle ich ihn rufen. Hektisch ging der viel beschäftigte Doktor aus dem Raum. Ich zog mir die Klamotten aus und stützte mich an dem Waschbecken. Meinen Körper leicht zur Seite gedreht, konnte ich die zwei Einschusslöcher in meinem Rücken erkennen. Das eine war ein rechter Lungenschuss und der andere war knapp über meiner Hüfte, einige Zentimeter neben meiner Wirbelsäule. Mit einem lustlosen Seufzer begab ich mich ins Wasser. Ich war schon immer eine Wasserratte. Das einzige was noch aus der dampfenden Wanne schaute, war die obere Hälfte meines Gesichtes. Die Temperatur war perfekt, so heiß das es leicht an der Haut brannte und mich meine Einsamkeit vergessen ließ. Der Dampf stieg und hüllte den Raum in einen angenehmen Nebel ein. Die Zeit die ich hier verbrachte konnte ich mich zwar nicht richtig Entspannen jedoch schaffte ich es meine Gedanken zu Ordnen. Mit ruhigen Bewegungen griff ich nach dem Shampoo. Mittlerweile war ich nicht mehr all zu sehr eingeschränkt. Meine Geschwindigkeit gleichte zwar einem Pensionisten aber ich konnte zumindest Schmerzfrei irgendwelche Tätigkeiten tun. Bis zum Ende meines Bades ist mein Körper bereits wieder fast komplett hochgefahren. Manchmal liebte ich diese außergewöhnlichen Gene in mir. Ich legte mir schnell ein Handtuch um meinen Körper und ging aus diesem viel zu großen Badezimmer. Vor der Tür stand eine Wache die mich von Kopf bis Fuß analysierte um mir dann mit strikter Stimme zu sagen: "Miss Strange, bitte folgen Sie mir. Sie werden bereits erwartet." Ohne einer Rückmeldung von mir ging der Mann einfach voraus. Ich tapste ihm auf Zehenspitzen hinterher. Wir gingen durch ewig lange Korridore und ein duzend Säle, wie riesig war dieses Gebäude. Vor einer großen Holztür blieb er plötzlich stehen. Die Tollpatschige Krobah war selbstverständlich damit beschäftigt sich die Gemälde anzusehen und rannte in den mürrischen Mann rein. Mit einem Knurren öffnete er die Türen. Meine schmale, kleine Gestalt sah neugierig hinter ihm hervor. In diesem Moment schaltete sich mein Hirn abrupt aus. An diesem Essenstisch saßen Jervis Tetch, Jonathan Crane, Oswald Cobblepot und drum rum standen mein Vater, und Victor Fries. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Mir fiel gar nicht auf wie ich bereits in dem Raum stand und alle von ihnen mit einem Funkeln in den Augen betrachtete. Was geht denn hier vor sich? Jeder von ihnen Lächelte mich an. Alle kannten sie mich und für alle war ich eine Bezugsperson. Mein Kopf kam gar nicht mehr mit, es war ein pures Black Out. Wie sollte ich so viel auf einmal verarbeiten? "Bezauberndes Outfit Darling." sprach jemand außerhalb meines Blickfeldes. Bevor ich über 'ihn' nachdachte, lief mein Gesicht rot an. Ich hatte nichts außer ein einfaches und knappes Handtuch. Die Runde fing an von Herzen zu Lachen und mein Blick senkte sich beschämt zu Boden. Ich fing ebenfalls an zu Lachen. Starke Arme um griffen meine Hüfte. Mein Körper ließ sich einfach nach hinten fallen. Ich genoss den Moment und war glücklich. Doch bevor sich dieses Glück in die Länge ziehen konnte, kollabierte ich erneut. Ich rutschte zwischen seinen Armen zu Boden und spuckte Blut. Meine Sicht verschwamm und alle Stühle in dem Raum kratzten den Boden auf. Sie wurden ruckartig alle gleichzeitig nach hinten gerissen und die verschiedenen Personen kamen auf mich zu. Um mich herum begann Panik auszubrechen. Ich spuckte erneut Blut, diesmal jedoch mehr als zuvor. Oswalds schreie durchbrach meine dumpfe Mauer: "Was passiert mit ihr?!" Mein Vater sah mir in die Augen: "Es scheint so als ob ihr Körper die mutierten Zellen plötzlich abstoßen würde. Ich verstehe das nicht, sie trug diese Gene ihr ganzes Leben lang in sich!" Jervis fragte dazwischen: "Und was passiert wenn ihr Körper diese Zellen jetzt aus ihrem Körper reinigt?" "Sie würde sterben." Jerome unterbrach ihn: "Dann holen wir sie doch einfach wieder zurück." "Das funktioniert so nicht! Danach könnten wir sie nicht wieder zurückholen. Ohne ihren Genen würde ihr Körper das nicht durchstehen." Jerome nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich hatte ihn noch nie so besorgt gesehen. Er hatte Narben in seinem Gesicht. Mit letzter Kraft hob ich meine Hand und fuhr diese entlang: "Dein..Gesicht.." flüsterte ich schwach bevor ich erneut Blut spucken musste. "Halt durch Krobah!"

[Jerome Valeska] -Why is everything so difficult?-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt