Who's laughing now

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Mein Herz raste als wäre ich gerade ein Rennen gelaufen. Kühler Schweiß floss über meinen erhitzten Körper. Ich führte meine zittrige Hand zu seiner zwielichtigen Gestalt. Er kam mir entgegen und ergriff sie so zärtlich wie ich ihn kannte. Elegant jedoch vorsichtig. Langsam zog er mich nach oben zu sich, unsere Körper standen aneinander und unser Gesicht war nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich fühlte seinen Atem auf meinen Lippen. Eine Hand an meiner Hüfte, die andere streichelte meine Wange an der Jerome's Handabdruck zu sehen war. Erleichtert kam mir ein lächelndes Seufzen über die Lippen in der Hoffnung das ich den Mann vor mir noch nicht an den Wahnsinn verloren habe. Er kam näher, seine roten Lippen streiften mein Ohr: "Denkst du wirklich ich bin so einfältig." Kaum riss ich meine in Trance versunkenen Augen auf, da flog mir auch schon die nächste Hand entgegen. Ich fühlte das Warme Blut meiner aufgeplatzten Lippe. "Wieso tust du das..." murmelte ich vor mich hin. "Wieso?" Er fing an hysterisch zu Lachen und fuhr sich durch seine Smaragdgrünen Haare. "Hast du das gehört Jerome? Wieso? WIESO FRAGST DU?!" Als er mich voller Wut angeschrien hat, spuckte er dabei. In Sekunden nahm er erneut eine Konservative Haltung ein, als hätte er sich gerade in jemand ganz anderen verwandelt. "Du hättest dazwischen gehen können Krobah. Du hättest mir helfen können. Doch du hast mich verlassen. Mich mit diesen Wahnsinnigen zurückgelassen." Er kniete sich zu mir und packte mein Gesicht, er drückte meine Wangen so fest zusammen das es an meinem Kiefer schmerzte. "Und jetzt sieh mich an! Sieh was er aus mir gemacht hat! Das ist deine Schuld!" "Nein.. Nein, ich kann doch gar nichts dafür, ich wollte das nicht. Es tut mir Leid. Bitte..." Mit den Knien an der Brust und Tränen die mir das Atmen schwer machten murmelte ich diese Dinge in mich hinein. 

 "Komm mit uns kleines Ding." erwiderte Jerome und unterbrach mein erbärmliches Wimmer. Mit glasigen Augen sah ich zu ihm hoch. "Alles wird gut." Er zog mich in eine manipulative Umarmung. Zuerst die Angst, dann der Trost. Zusammen verließen wir Gordon's verwüstete Wohnung. Zwei geisteskranke Egomanen und ein verängstigtes Mädchen.

Am selben Abend kam James wieder. Er steckte die Schlüssel in die Tür und drehte ihn. Ihm lag ein Grinsen auf den Lippen, er hatte einen Fall abgeschlossen und konnte es kaum erwarten sich einen gemütlichen Abend mit seinem kleinen Mädchen zu machen. Er freute sich ihr zu erzählen wie er den Mörder gefasst hatte und wie sehr Harvey ihn wieder kritisierte. Er wollte ihr sagen das Harvey endlich anfing sie zu mögen und morgen vorbeischauen würde. Er wollte sie nach so einem langen Abend einfach in den Arm nehmen und ihr sagen das alles okay ist. Das er hier sei. Doch er war nicht hier. Er betrat die Wohnung. Voller Enthusiasmus rief er ihren Namen. Keine Antwort. Erneut rief er, diesmal mit einem Fragezeichen hinter ihrem Namen. Das Licht brannte in der Küche. Hastigen Schrittes betrat er diese und sah die hinterlassenen Spuren. Diesmal schrie er ihren Namen. "Ich bin hier..." Die Hoffnung das er ihre Stimme hörte wollte nicht verschwinden. "Bitte sei hier..." James folgte den Spuren von der Küche bis ins Wohnzimmer. Sie war nirgendwo aufzufinden. Er zog sein Telefon aus der Tasche und rief Bullock an. Es klingelte drei Mal bis sein Arbeitskollege und auch bester Freund ran ging. "Harvey bitte du musst mir helfen! Sie ist weg! Sie haben sie mitgenommen!" Er fing an zu hyperventilieren, das war gar nicht seine Art sich in diese Dinge so hineinzusteigern. Er war der Mann der immer einen kühlen Kopf bewarte und einen Plan aus seinem Ärmel schütteln konnte. "Beruhig dich Jim. Ich bin auf dem Weg." Diese Worte gaben ihm ein wenig Hoffnung. Er lag auf und wartete bis sein Partner eintraf. 

Die Twins brachten mich zu einer Location die ich nicht kannte. "Wir wollen dich einem Freund von uns vorstellen." erzählte mir Jerome mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wir betraten ein kleines Haus am Stadtrand. "Hier kann niemand deine Schreie hören."  "Ha, haha, mein Bruder macht nur Witze." versuchte Jerome mich von Jeremiah's Kommentar abzulenken. 

Sobald sich die schwere Tür öffnete packte mich Jeremiah an meinem Oberarm. Vor uns stand Oswald Cobblepot. Mein Herz machte einen Aussetzer und mir stockte der Atem. Ich konnte meine Augen nicht von seinem Siegessicheren Grinsen wenden. Mit großen Schritten und einem hinkenden Bein kam er auf mich zu. "Ich sehe deine Wunden sind alle wieder verheilt. Erstaunlich." Unfähig etwas zu sagen sah ich ihm mit offenem Mund und weit aufgerissenem Blick entgegen. "Überrascht?" fragte er und zog seine Augenbrauen hoch. "Ihr seit so widerliche Menschen. Ich hätte mich niemals mit euch Einlassen sollen. Und du, Jeremiah, du bist nicht besser als dein Bruder." sprach ich mit kaltem Ton während ich Oswald leer entgegen sah. "Das ist aber nicht nett Schätzchen." spielte Jerome schmollend, vom anderen kam nur ein gehässiges Lachen. Ich fiel auf die Knie und krümmte meinen Rücken. Dieses leise Lachen meinerseits erfüllte in Sekunden den ganzen Raum. "Was ist denn so komisch?" der Ginger kniete vor mir und zeigte mir seine strahlenden Zähne mit einem breiten Lächeln. Ich zog meinen Kopf scharf nach hinten. Strichpupillen auf ihn fokussiert. Speichel tropfte zwischen den Messerscharfen Reißzähnen hindurch. Ein schmerzhaftes Grinsen zog sich über mein Gesicht. Bevor sein Grinsen verschwand und er sich nach hinten werfen konnte, hatte ich meine Hand schon an seinem Hals. Mit einem Ruck riss ich meinen linken Arm aus Jeremiahs Griff los. Wahnsinnig lachend hob ich den Zwilling unter meiner Gewalt hoch. "Du willst wissen was so komisch ist?" erwiderte ich sabbernd und undeutlich da mir die Reißzähne das sprechen schwer machten. "Ich hab genug!" "Macht was! Los!" schrie Oswald durch den Raum. Er versteckte sich hinter seinen zwei Wachmännern die ihre Waffen auf mich richteten. "Hahahahahaha, der Spaß fängt gerade erst an. Wo willst du denn hin Cobblepot?" Jeremiah richtete eine Waffe an meinen Kopf, ich hielt meine Stirn gegen den Lauf. "Drück ab." sprach ich und schielte ihm unter der Pistole entgegen. Sein Bruder versuchte wirkungslos sich von meinem Griff zu lösen. Er zögerte, jedoch sah er mir ohne jeglicher Emotion entgegen. Ein Schauer jagte mir über den Rücken als er die Waffe auf Oswald richtete. Verwirrt aber schadenfroh sah ich grinsend in das erneut Angsterfüllte Gesicht von dem  Pinguin. "Was soll das?" röchelte Jerome der immer noch in meinem eisernen Griff gefangen war. Jeremiah meinte das wir jetzt von hier verschwinden würden. Er erzählte das wir zwei für höheres bestimmt waren, kurz darauf ergriff er meinen Oberarm und zog mich mit nach draußen. Und so ließen wir Jerome und Cobblepot vor Wut schäumend zurück. 

[Jerome Valeska] -Why is everything so difficult?-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt