Was Haben Wir Denn Hier

226 12 3
                                    

Ein Schauer jagte mir über den Rücken und ließ mich abrupt aufsetzen. Schwer atmend sah ich mich um während ich mich den Stoff der Couch krallte.

Ein Albtraum. Es war nur ein Albtraum. Meine Atmung beruhigte sich aber mein Körper hörte nicht auf zu zittern. Ich zog meine Knie an meine Brust. "Womit habe ich das verdient?" murmelte Ich mit kraziger Stimme vor mich hin. Langsam hin und her wippend sah ich eine Whiskey Flasche auf dem Tisch stehen. Sie war bereits halb leer. Also stand ich auf und ging in die Küche um mir ein Glas zu holen. Dort fand ich jedoch auch einen kleinen orangenen Becher gefüllt mit Schlaftabletten. James ging es anscheinend auch nicht prickelnd. Jeder Held hat seine dunklen Seiten. Es ist wie eine Münze. Ich nahm ein Glas und die Pillen mit in das Wohnzimmer. Da schlug es mich wie einen Blitz. Suizid Gedanken. Ich könnte alles hier und jetzt beenden. Mein Leiden und meine Wut. Meine Existenz. Erneut fing mein Körper an zu zittern als wäre ich mit Shorts im Winter draußen. Doch mir floß Schweiß aus jeder erdenklichen Pore. Ich fuhr mit meinen Finger durch meine Haare und ballte meine Hände zu Fäusten. Hinter mir hörte ich das Klicken des Schlosses. Schritte die in meine Richtung schnellten. Und ein erschrockenes Gesicht das mit viel zu viel Sorge bedeckt war. Er sah die Dinge auf dem Tisch hatte sofort einen Schluss daraus gezogen. Ohne zu zögern nahm er mich in den Arm: "Ich bin jetzt hier. Es ist alles gut, niemand kann dir etwas tun."
Ich nahm all meinen Mut zusammen und hatte ihn gebeten sich alles anzuhören was ich zu sagen hätte. Natürlich willigte er ein. Wir saß gemeinsam auf der Couch und ich erzählte ihm alles. Alles was passiert wir, jeder erdenkliche Art wie ich mich fühlte und wie ängstlich ich war. Das Wie und Warum. Er saß einfach da und hörte es sich Verständnisvoll an. Ich konnte diese Sachen einfach nicht mehr in mich reinfressen. Und ein Cop wird mich schon nicht hintergehen, oder?

Einige Tage vergingen und meine mentale Gesundheit besserte sich immens. Und Gordon wurde zu einem meiner Verbündeten. Zwischendurch machten wir einige Spaziergänge durch in naheliegende Parks. Er brachte mir sogar bei zu Kochen und viele andere Dinge mit denen ich besser im Leben klar kam. Wenn er Zeit hatte dann sahen wir uns Abends sogar einen Film zusammen an. Wir verstanden uns bestens und endlich stand ich auf der Seite der Guten. Ich nahm wieder den Sinn des Lebens wahr. Ich war nicht mehr alleine. Meinte es das Leben wirklich mal wieder gut mit mir? Nach allem was passiert ist.

Es war ein Abend an dem James mal wieder einen Fortschritt in einem Fall hatte uns los musste. Er würde wahrscheinlich erst wieder früh morgens zurück kommen so wie es immer geschah wenn er Abends los musste. Seufzend ging ich in die Küche und hatte vor mir Spaghetti Bolognese zu machen. Es war das erste Gericht das Jim mir beibrachte da es recht einfach war. Da mir auffiel das mir einige Zutaten fehlten machte ich mich mit etwas 'geborgtem' Geld von dem Besitzer dieses Hauses, auf zum nächsten Supermarkt. Es war ein kurzer Weg, ich holte die Fleischsauce und kaufte einige Tomaten. Auf meinem Weg zurück lief mir ein Kälter Schauer über den Rücken. So kalt war es doch gar nicht. Etwas paranoid betrat ich erneut sein Apartment und warf den Gedanken von eben weg. In der Küche bereitete ich alles vor, die Gewürze stellte ich zur Seite und began die Tomaten klein zu schneiden während die Sauce anfing zu Kochen. Kurz darauf legte ich auch die Nudeln ins Wasser und fügte die Tomaten der Sauce hinzu. Als ich das Schloss knacken hörte. "Jim? Ich hätte nicht gedacht das du so schnell wieder hier bist." rief ich durch die Räume. "Normalerweise bist du immer Stunden weg, auch egal. Falls du Hunger hast, ich mache gerade Spaghetti. Du kannst mir ja Gesellschaft leisten." ich bekam keine Antwort. Vielleicht war er erschöpft? "Jim?" Ich drehte mich um und ging langsam durch die Wohnung. Panik stieg in mir auf. Ich sah einen Schatten der in einer Tasche rum wühlte. Als ich das Licht einschaltete sah ich Gordon dort stehen und atmete erleichtert aus. "Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein Jim!"
"Tut mir Leid ich habs eilig und hatte nur etwas vergessen." beschämt kratzte er sich an seinem Hinterkopf und nahm einen Bericht aus dieser Tasche. "Wir sehen uns später." sprach er eilig und verließ das Gebäude. Genauso eilig ging ich zurück in die Küche. "Fast fertig." sprach ich mit mir selbst. "Dachtest Du wirklich ich würde dich nicht finden?" erschrocken drehte ich mich um und erstarrte. Im Türrahmen stand Jerome der mich ganz und gar nicht amüsiert ansah. "Ihr zwei steht euch ja ganz schön nah. Wie liebreizend. Ich bin mir sicher er sieht dich wie eine Tochter." sprach er mit gefährlichem Unterton. "Du bist einfach weggelaufen. Wir sahen kurz nicht hin und POOF-" Er deutete mit seinen Hände eine Explosion an und kam mit einem kleinen Sprung näher. "-warst du weg." Ich zuckte zusammen. "Du hast dich in diesem Loch verkrochen. Du bist vor uns weggelaufen. Vor mir." Er sah kurz zu Boden doch kurz darauf sah er mir direkt in die Augen. Ich hatte das Gefühl ich konnte Blitze in seinen Augen sehen. Er ging vor mir von rechts nach links wie ein Raubtier das seine Beute verunsichern wollte. Und was ein Zufall. Es funktioniert. Mit jedem Schritt den er tat bekam ich mehr Angst. Ich hielt einen Moment inne und sprach: "Heißt das... Jeremiah..?" Plötzlich fing er an zu Lachen. "Selbst in dieser Situation denkst du nur an andere und nicht an dich. Ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist Prinzessin-" er kam näher und wickelte eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger. "-aber du hast mich sehr wütend gemacht." Plötzlich packte er meine Haare mit seiner ganzen Hand und riss mich vor ihm zu Boden. Beim Versuch mich zu halten nahm ich die Sauce der Spaghetti mit auf den Boden. Ich lag vor ihm und krabbelte nach hinten mit jedem Schritt, mit dem er auf mich zu kam."E-Es tut mir Leid das wird nicht wieder passieren Jerome ich schwörs." Erneut packte er mich an meinen Haaren und zog mich hoch, nur damit er meine Ohrfeigen geben konnte die mich wieder nach unten riss. Tränen stiegen in mir hoch, es war ein stechender Schmerz und das ganze Blut stieg mir in den Kopf. Meine Hand schnellte zu der Stelle an der er mich geschlagen hatte. Er hockte sich vor mich und griff nach meinem Fuß. Daran zog er mich unter ihn und legte seine Hände um meinen Hals. "Ich dachte du liebst mich." wimmerte er vor sich hin. Eine seiner Tränen tropfte auf meine Wange während ich seine Handgelenke griff und versuchte seine Hände zu lockern. Jedoch desto mehr ich es versuchte desto stärker drückte er zu. Ich bekam kaum noch Luft und meine Augen rollten nach hinten als er plötzlich meinen Hals los ließ und Aufstand. Ich hustete und röchelte während ich nach Luft schnappte.
"Nein nein, bevor ich dich töte möchte ich dir noch jemanden vorstellen." All meine Ängste kehrten zurück. Und James hatte nicht die geringste Ahnung was hier gerade passiert. "Als du dich hier verkrochen hast, hat sich bei uns auch einiges geändert. Stimmt's Bruderherz?" Aus einer dunklen Ecke kam Jeremiah hervor. Doch er war nicht mehr der selbe, seine Haut war weiß und seine Augen waren Giftgrün. Er hatte rote Lippen und diesen eiskalten Gesichtsausdruck. Jeremiah sah nie so aus, es war immer irgendeine Emotion zu sehen. Stress oder auch nur Verlegenheit, jedoch niemals diese Kälte. "Hallo Krobah." bei seiner eisigen Stimme bekam ich eine Gänsehaut.
"Jeremiah..?"
"In der Tat, der einzig wahre."

---------

Ich werde jetzt versuchen jedes Wochenende ein Kapitel zu schreiben ^^

[Jerome Valeska] -Why is everything so difficult?-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt