Ein Sicherer Ort

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"Mir reichts jetzt mit euch beiden! Ihr seit erwachsen! Und noch dazu Brüder!"
Ich stellte mich zwischen die zwei Gestalten und sah beide mit giftigem Blick an.
"Du hast nichts mit dieser Sache zu tun, verschwinde." zischte mit Jerome entgegen.
"Entschuldige mal aber ich war vor zwei Minuten noch 'die Sache'."
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"Jerome hat recht, halt dich da raus."
Befürwortete der Intelligentere von beiden.
Herz rasend sah ich zu ihm, es hieß zwei gegen einen. Damit war ich aus dem Schneider. Der Ginger Maniac packte mich an den Haaren. "Du hast meinen Bruder gehört." mit einer Wucht an Kraft riss er mich nach hinten und schenkte mir keine Beachtung mehr.
Die Dinge vor mir verliefen in Zeitlupe. Der Kampf, die gespannten Gesichter und das spritzende Blut wenn einer von beiden einen Schlag abbekam. Mein Herzschlag würde ruhiger und meine Gedanken klarer. Mein Körper stand von ganz alleine auf. Das hieß -sie- hatte die Kontrolle. Das Timing war perfekt, mehr konnte ich nicht mehr ertragen. Sie verließ den Raum ohne das es jemandem auffiel. Die Konzentration lag auf dem Kampfszenario. Ohne sich auch nur einmal zu verlaufen fand sie den Ausgang des Labyrinths. Barfuß ging ich über Stock und Stein durch den Wald und zurück in die Stadt. "Du bist alleine besser dran." erzählte sie mir auf dem Weg nach Gotham. "Du kannst diese Stadt regieren, mach sie alle zu deinen Sklaven." versuchte sie erneut mein schlechter Einfluss zu sein. Gefühllos und Leer innerlich, machte ich mich auf den Weg zum GCPD.

Als ich das große Gebäude voller Polizisten betrat wurden ein dutzend Waffen auf mich gerichtet. Ich stieg die Stufen hoch zu dem einzigen Cop der seine Waffe nicht auf mein Herz richtete. James Gorden. Beide Hände streckte ich ihm entgegen. "Bitte verhaften Sie mich."

Später im Verhörraum saß ich ihm gegenüber: "Krobah... Strange. Richtig?" Ich nickte. "Wieso hast du dich gestellt Krobah?" fragte er mich und legte seine Hände auf den Metalltisch. Ich antwortete nicht. Mein Blick war auf mein unscharfes Spiegelbild auf dem Tisch fokussiert. "Er hat dir weh getan." Langsam sahen meine Augen hoch und Gordon entgegen. "Es gäbe keine andere Möglichkeit, und jetzt hast du genug von all dem. Von dem Kriminellen Leben und den ganzen Psychopathen." Leise gab ich etwas zurück: "Ich will einfach nur meine Ruhe haben und alleine sein." Mein Herz stach mit jedem Wort das meine Lippen verließ. Ich hatte den Drang mich zu isolieren und driftete in eine Depression ab.

"Wie alt bist du überhaupt?" riss er mich mit seiner Frage aus den Gedanken. 

"Eigentlich 19 aber da ich vier Jahre tot war 23."

"Nichts desto trotz besitzt du den Verstand eines 19 jährigen Mädchens. Du bist noch ein Kind." 

Tröstend und Bemitleidenswert sah er mich an. Er hatte Schuldgefühle. 

"Kann ich jetzt ins Arkham Asylum gebracht werden oder nicht?"

Er zögerte: "Ich weiß es nicht, mir wäre es lieber we-"

"Gordon!" ich stand auf und Schlug meine Hände auf den Tisch "Ich habe Menschen getötet. Ich bin genauso eine Kriminelle und verdiene es auch so behandelt zu werden."

"Das warst nicht du." sagte er mir ruhig und mit einem Gesicht als würde er es wissen.

"Sie haben ja keine Ahnung." murmelte Ich vor mich hin, verschränkte meine Arme vor meiner Brust und setzt mich wieder hin.
Ich fühlte wie die Panik in mir hochstieg, mein Herzschlag sich verschnellerte und mir die Atmung um einiges schwerer fiel. Tränen schossen mir in die Augen und mein Herz war schwer wie Stahl. Alles in mir zog sich zusammen und wollte sich verkrichen. Ich fühlte stechende Schmerzen. Ich hatte eine Panik Attacke. Als ich mir auf die Unterlippe biss um ein Wimmern zu unterdrücken stand James auf und kniete sich vor mich hin. Er nahm meine Hand. "Hey, hey, alles ist gut. Du schaffst das. Sieh mich an. Tief ein und aus atmen." Er fing an und ich schloss meine Atmung an. Gleichzeitig fingen wir an zu atmen. Es klang so als würde er mir bei einer Geburt helfen so heftig atmete ich. Gordon schaffte es meinen Puls wieder in eine normale Geschwindigkeit zu führen und fragte mich:" Bist du dir sicher das du ins Arkham Asylum möchtest?"
Ich schüttelte meinen Kopf.
"Ich bin gleich wieder da." er ließ meine Hand los und ging vor die Tür. Ich hört wie er mit einem anderen Mann sprach.
"Was sollen wir mit ihr machen?"
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"Sie ins Asylum stecken, was denn sonst?"
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"Du hast gesehen wie es ihr geht! Das werden wir als Möglichkeit ausschließen Harvey! Ich kann sie in diesem Zustand nicht an diesen Ort bringen."
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"Jim, sie ist und bleibt eine Mörderin. Ein Monster oder was auch immer dieses Ding in diesem Raum ist! Du hast es doch selbst gesehen."
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"Dieses Mädchen ist 19 Jahre alt und verängstigt. Wer weiß was sie durchgemacht hat mit Jerome und wer weiß welchen Psychopathen sonst noch! Sie ist psychisch labil! Lass mich ihr helfen."
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"Du willst erneut außerhalb des Gesetzes handeln? Hat dir das nicht schon genug Schwierigkeiten gebracht?"
Nach einer kurzen Pause sprach Harvey: "Na schön aber ich weiß von nichts. Und lass dich nicht umbringen."
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Jim betrat den Raum wieder und kniete sich erneut vor mich hin.
"Ich bringe dich jetzt an einen sicheren Ort, in Ordnung?
Ich nickte und wir verschwanden durch die Hintertür. Aus dem Gebäude und Undercover. Er brachte mich zu einem anderen Gebäude und wir liefen in ein kleines Apartment im Erdgeschoss." Du bleibst fürs erste hier. Fühl dich wie Zuhause."
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"Wohnst du hier?" fragte ich und sah mich etwas um. Gordon nickte und meinte das er wieder Arbeiten müsste. Er wäre Abends wieder bei mir. Von dem Gespräch zwischen ihm und Harvey konnte man beurteilen das er bereits einige von diesen absurden Ideen hatte. Jedoch war ich froh endlich in Sicherheit zu sein. Ich legte mich auf die Couch im Wohnzimmer und starrte an die Decke. Komplett versunken in meinen Gedanken fühlte ich wie sich mein Körper endlich entspannte und ich in ein verdientes Nickerchen gezogen wurde.

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Tut mir leid das dieses Kapitel wieder einige Tage gedauert hat. Mir selbst geht es in den letzten Tagen nicht so prickelnd und das lasse ich jetzt ein wenig in dieses Buch fließen. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen. Und ich hoffe das ich es hinbekomme die Kapitel etwas schneller zu schreiben. ^^

[Jerome Valeska] -Why is everything so difficult?-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt