Pakhet war auf dem Laufband, als sich die Tür zum Trainingsraum öffnete und – zu ihrer Überraschung – Smith hereinkam.
Sie ließ sich vom Laufband nach hinten tragen und sprang ab, um ihn anzusehen. Sie konnte sich nicht davon abhalten, etwas Misstrauen in ihren Blick zu legen. „Was machst du hier?"
Smith lehnte an die Wand in dem ansonsten leeren Raum. Es war noch früher Morgen und die wenigsten neigten dazu, ihren Tag mit Sport zu beginnen. Normalerweise war auch sie um diese Zeit daheim, trainierte mit ihren eigenen Geräten, doch Heidenstein hatte sich mit ihr um halb neun treffen wollen. Deswegen war sie bereits hier.
„Ich hatte gehört, dass du schon da bist", meinte er. „So früh sieht man selbst dich nicht hier."
Pakhet nahm sich ihr Handtuch, wischte sich das Gesicht. „Und deswegen wolltest du ein Pläuschchen halten?"
Smith lachte. „Gut, gut. Ich hatte gestern 'ne Mail vom Doctor bekommen. Einen Auftrag. Ich nehme an das, worauf du mich angesprochen hattest."
Zur Antwort zuckte sie mit den Schultern. „Nehme ich auch an."
„Weißt du schon, worum es geht?"
Die Antwort war: „Nein, nicht wirklich", aber so sagte sie es Smith nicht. Heidenstein hatte einige Andeutungen gemacht, war aber sehr zurückhaltend gewesen, wirklich darüber zu reden. „Noch nichts genaueres."
„Er will das Team, um eine Krankenhausausrüstung zu stehlen", erklärte Smith.
Das sollte sie eigentlich nicht überraschen. „Wahrscheinlich für seine Straßenklinik. Du weißt davon, oder?"
„Natürlich." Smith musterte sie. „Aber es wäre mir neu, dass eine Straßenklinik hochspezialisiertes Equipment braucht."
Subtil war etwas anderes. Wieder zuckte sie mit den Schultern. „Wer weiß. Normalerweise hinterfragen wir die Aufträge von Kunden nicht."
„Sicher", meinte Smith. Er musterte sie. „Du scheinst gut mit dem Doc klarzukommen, eh?"
„Er ist intelligenter als viele andere hier." Sie sah zu Smith und fragte sich, ob er etwas andeuten wollte. „Das weiß ich zu schätzen." Dann schüttelte sie den Kopf und schaute auf die Uhr über der Tür. Es war kurz vor acht. Sie brauchte dringend den nächsten Kaffee. „Wieso?"
„Es ist mir aufgefallen", antwortete Smith. „Und hey, du weißt. Ich sehe euch gerne als Team zusammenarbeiten. Ich finde es hat Vorteile."
Sie schüttelte den Kopf. „Wenn du das meinst." Matt seufzte sie. „Kommst du mit auf einen Kaffee?"
Erneut lachte Smith. Er schien heute wirklich gut aufgelegt zu sein. Anders als bei Michael machte es ihr bei Smith jedoch weniger Sorgen. „Liebend gerne, Madame."
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Mosaik
Fantasy[Urban Fantasy Thriller | Weibliche Protagonistin | LGBTQ Content | Südafrika] Joanne. Pakhet. Vor sieben Jahren gab sie ihren alten Namen, ihr altes Leben auf, zog nach Südafrika, wurde zur Söldnerin. Seither ist ihre Welt verrückter, ihr Leben jed...