Kira hatte mich schon die ganze Pause damit genervt, wo ich in der Stunde war. Ich redete nicht viel. Mein Blick schweifte über die Menschenmenge. So viele Leute und keiner interessierte sich wirklich für seinen Gegenüber. Kira wandte sich währenddessen zu John, meinem besten Freund und erzählte ihm was ich ihr schlimmes angetan hätte, als ich einfach so verschwunden war für 20 Minuten.
Mein Blick fiel auf Aiden und er erwiderte meinen Blick. Er sah sauer aus, ich spürte meinen Rücken und wendete meinen Blick wieder ab. Auch meine rechte Schulter tat unwahrscheinlich weh. Wenn die ausgekugelt war, bräuchte ich eine gute Ausrede für meine Mutter.
Ein Mädchen kam auf mich zu und ich versuchte mich richtig hinzusetzen. Sie sah ängstlich aus und ein wenig verwirrt. „Hallo, könnt ihr mir vielleicht helfen?" Ich sah sie mir an, während Kira sich schon wieder begeistert vorstellte und vorschlug sie zu begleiten. Sie hatte braune Haare, sie waren kurz geschnitten, doch auch sie hatte diese Augen... sie sah mich an. „Und wer bist du?" sie hielt mir ihre Hand hin. „Elias, sorry ich war in Gedanken, wie heißt du nochmal?", Ich versuchte zu Lächeln und auch sie strahlte mir entgegen. „Katy, Aiden hat gesagt er wollte mich rumführen, doch er ist ein beschäftigtes Arschloch, ihr scheint allerdings ganz nett zu sein." Kira mischte sich ein: „Woher kennst du denn Aiden?" Noch bevor sie antworten konnte rutschte es mir raus: „Seine Schwester!" „Ja stimmt", sie schien nicht sauer zu sein sondern lachte eher. Das brachte mich auch zum Lächeln, es war allerdings ein gefaktes, oder? Ich konnte es selber nicht mehr richtig unterscheiden. John sah mich an: „Woher wusstest du das denn schon wieder?" Ich sah zu ihm hoch, da außer mir schon alle aufgestanden waren um sie zum Sekretariat zu bringen. „Ich bin ein Genie", Katy lachte, doch Kira und John zogen die Augenbrauen hoch. Leise fügte ich noch hinzu: „Die Augen haben sie verraten!"
Die drei gingen los und auch ich stand auf, als keiner der drei mich noch sehen konnte. Dieser verdammte Rücken, das würde noch Wochen dauern. Mich packte jemand am Arm und das nicht gerade sanft. „Lass die Finger von meiner Schwester!", es war Aiden und ich guckte nur auf den Boden. Mein Mund öffnete sich und ihm entfuhren die Worte: „Fick dich und lass mich los" Er packte doller zu, so das ich kurz nach Luft schnappen musste. „Ich glaube ich habe das grade nicht verstanden, wiederhol es doch nochmal!" Ich sagte nichts und Aiden stieß mich gegen die Wand, mein Arm ließ er dabei los, das war allerdings auch das einzig gute daran, denn mein Rücken tat jetzt noch mehr weh. Ich rechnete noch eine Woche voll schmerzen hinzu. „Wiederhol es!", flüstere er ganz langsam, doch beängstigend. Ich sah zur Seite und musste schlucken.
„Aiden was machst du da?" Gott sei Dank, dachte ich mir als ich die Stimme von Katy hörte. Sie zog ihn von mir weg und stellte sich dazwischen. „Sorry er kann manchmal so sein wenn es um mich geht", sagte sie und sah dann erst zu mir und dann wütend zu ihm. Aiden warf mir einen Blick zu der sagte Sag ein falsches Wort und du bist Tod ! „Ach ... Ach so", kam allerdings nur aus mir heraus. „Hör auf ihm Angst zu machen, du kannst auch mit mir reden, ich bin deine Schwester Aiden." sein Blick ging von mir zu ihr und dann wieder zu mir. „Hey ist okay, war ja nur das eine mal." Er nickte und sah mir in die Augen. Katy nahm meine Hand und zog mich mit sich.
„So ein Idiot!", als ich sie ansah, sah sie jedoch auch ein wenig erleichtert aus. „Alles okay?" Sie nickte nur auf meine Frage. Ich hielt sie zurück und fragte: „Ich meine nicht jetzt grade, sondern allgemein, alles okay? Mit euch beiden?" das letzte hatte ich schon fast geflüstert doch sie hörte es trotzdem. „Nein, nicht wirklich. Unser Vater ist abgehauen als meine Mutter mit mir Schwanger war. Ich bin ein paar Jahre jünger als Aiden und wahrscheinlich auch als du." es hörte sich wie eine Frage an, doch Ich nickte nur. „Es ist hart, aber Aiden tut alles damit es uns gut geht. Meine Mutter ist nicht oft da, manchmal sehen wir Sie Tage nicht." Ich umarmte sie und versuchte den Schmerz in meinem Rücken zu verdrängen, als sie mich auch drückte. Ich räusperte mich und zog sie wieder weiter zum Sekretariat und den anderen. „Du kannst auf mich immer zählen", sagte ich ihr leise ins Ohr, so dass die anderen es nicht hören konnte und sie lächelte mich an.
„Stehst du auf sie?", fragte John als wir nach der Schule nach Hause gingen. Ich schüttelte nur den Kopf. „Du darfst nicht lügen, denn sie war hin und weg von dir." Ich versuchte ihm gegen die Schulter zu schlagen, doch ich hatte eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und er war schneller als ich. Ich zwang mich zu einem Lachen und er lachte mit. John kannte mich seit Ewigkeiten und unsere Eltern sind auch die besten Freunde. Man könnte sagen unsere Freundschaft ist angeboren.
„Hey Elias warte mal kurz!" hörte ich Katy hinter mir rufen. Ich drehte mich um und sah sie an. Anders als bei Aiden war in ihren Augen kein Hass zu sehen. Da war mehr Freude und vielleicht auch Liebe. Ich lächelte. Wow, ich lächelte wirklich und ich glaube es war sogar echt. „Kannst du mir beim nachholen des Stoffes helfen? Das ist so viel und da du ja eh in einer höheren Klasse bist dachte ich könntest du....", sie wurde immer leiser am Ende. Ich nickte: „Klar!"
„Ist deine Bruder denn nicht zuhause und kann dir helfen?", John mischte sich ein und gab mir indirekt und wahrscheinlich auch unbeabsichtigt den Schockmoment meines Lebens. Ich war gerade dabei in SEIN Territorium ein zu dringen. Ich würde da nicht lebend rauskommen. Oder? Nein! Ich brauchte gar nicht nachdenken! „...Also habe ich ihn gar nicht erst gefragt. Der Honk würde mir außerdem eh nicht helfen der sitzt die ganze Zeit vor dem Fernseher in seinem Zimmer." Sie zog an meinem Arm und riss mich aus meinen Gedanken, zum Glück. „Aber wir machen das nur wenn es für dich okay ist." NEIN!!! Mein ganzer Körper schrie und brannte. NEIN! „Doch klar, kein Problem." Ich bin Tot!!!!
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Verliebe ich mich in dich? (Abgeschlossen)
Любовные романыElias hat es in seinem Leben nicht leicht. Vor einem Halben Jahr starb sein Vater, seine wichtigste Ansprechperson. Als wenn das allerdings nicht schon schlimm genug wäre, wird Elias das Leben sich in der Schule schwer gemacht. Seit der 12. Klasse g...